Zurück
payoff Trading Desk

Logitech: Höchste Zeit für ein Comeback

12.03.2020 3 Min.
  • Christian Ingerl

Der Hersteller von Computer-Peripherie rudert bei seinen Aussichten etwas zurück und die Aktie befindet sich im freien Fall. Doch ist das Unternehmen in Zeiten des Corona-Virus gut positioniert.

Der Ausbruch des Coronavirus ist in vielerlei Hinsicht dramatisch. Erstens natürlich gesundheitlich, immer mehr Menschen erliegen der Lungenkrankheit. Zweitens auch wirtschaftlich, denn nicht nur der Konsum bricht aufgrund der zahlreichen Quarantänebestimmungen ein, auch verursacht Covid-19 enorme Versorgungsprobleme. Das bekommt nun auch Logitech zu spüren.

Weniger Gewinn

Der Hersteller von Computermäusen und Tastaturen geht davon aus, dass die Lieferschwierigkeiten den Jahresgewinn beeinträchtigen werden. Das Unternehmen rechnet für das Ende März ablaufende Geschäftsjahr mit einem Betriebsgewinn zwischen USD 365 Mio. und USD 375 Mio. Zuvor hatte Logitech eine Spanne von USD  375 Mio. bis USD 385 Mio angepeilt. «Wir sind von der anhaltend starken Nachfrage nach unseren Produkten ermutigt», erklärt CEO Bracken Darrell, fügt aber hinzu: «Trotzdem passen wir unsere Aussichten für das Betriebsergebnis leicht an, um Unsicherheiten in der Lieferkette im Zusammenhang mit der Entwicklung des Coronavirus zu berücksichtigen.»

Ein durchaus vernünftiger Schritt, welcher der Aktie aber weitere Abschläge bereitete. Insgesamt verlor der Mid Cap seit dem 20. Februar 15.7% an Wert. Aufgrund des Kursverfalls drehte das Chartbild deutliche ins Negative. Nicht nur der Aufwärtstrend wurde ad acta gelegt, auch zahlreiche horizontale Unterstützungen gingen zu Bruch.

Zwei Gründe für eine Wende

Aktuell hat die Logitech-Aktie aber zwei gute Chancen auf eine Stabilisierung: Zum einen der waagrechte Support im Bereich von CHF 35/36, zum anderen die mittlerweile äusserst günstige Bewertung. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der für 2021 erwarteten Gewinne ist von 20 von vor drei Wochen auf mittlerweile 16 geschrumpft. Dabei könnte der Konzern doch von der aktuellen Corona-Krise profitieren. Aufgrund des Ausbruchs des Virus, könnte die Nachfrage nach Logitech-Produkten steigen, da immer mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten. Dies ist ein Grund für das Brokerhaus Wedbush um das Rating des Schweizer Computerzubehörherstellers von «neutral» auf «outperform» bei einem Kursziel von USD 48 anzuheben.

Logitech selbst hatte auf dem jüngsten Kapitalmarkttag in New York bereits einen Blick in die Zukunft gewagt. So geht das Unternehmen davon aus, im Geschäftsjahr 2020/21 den Umsatz im mittleren einstelligen Bereich zu steigern. Das Betriebsergebnis soll ebenfalls zulegen und einen Wert zwischen USD 380 Mio. und USD 400 Mio. erreichen. Der Vorstand rechnet damit, dass die Auswirkungen des Coronavirus auf die Lieferkette bis zum ersten Quartal anhalten, dann aber enden werden, da weniger chinesische Infektionen auftreten und die Fabriken in der Region wiedereröffnet werden.

Anlagelösungen

Besonders mutige Anlegernaturen können mit dem Long Mini Future MURABP der BNP Paribas ein mögliches Comeback der Logitech-Aktie noch beschleunigen. Das Produkt verfügt über einen Hebel von 5.6, der Stop-Loss befindet sich bei CHF 30.81. Für den Fall, dass die Kraft des Mid Caps vorerst nicht mehr als zu einer Kursstabilisierung reicht, wäre der Barrier Reverse Convertible RLOAFV von der Bank Vontobel das passende Instrument. Das Produkt stellt eine hohe Seitwärtsrendite von 14.7% p.a. in Aussicht. Die Barriere befindet sich bei CHF 23.67 und damit rund rund ein Drittel vom aktuellen Niveau entfernt. Die Laufzeit endet am 16. Oktober 2020.

Weitere News aus der Rubrik

Unsere Rubriken