Logitech: Mitten ins Schwarze

• Martin Raab
  

Kurz vor Weihnachten haben wir an dieser Stelle auf die Logitech-Aktie aufmerksam gemacht. Es kamen nämlich Gerüchte auf, dass der Peripheriegerätehersteller die Zahlenpräsentation zum dritten Quartal am 23. Januar dazu nutzen wird, seine Prognose zu erhöhen. Und diese Spekulationen bewahrheiteten sich. Anstatt von einer ursprünglichen Umsatzsteigerung zwischen 10% bis 12% zu konstanten Wechselkursen, geht Logitech nun von einem Zuwachs von 12% bis 14% aus. Der operative Gewinn soll im Gesamtjahr einen Wert zwischen USD 270 Mio. bis USD 280 Mio. erreichen und nicht wie bisher geplant «lediglich» USD 260 bis USD 270 Mio.

Der Grund für die Zielanhebung liegt in einem starken dritten Quartal. Das Unternehmen steigerte den Umsatz um 22% auf USD 812 Mio. und konnte damit sogar die höchsten Analystenschätzungen von USD 754.3 Mio. deutlich schlagen. «In dem Vierteljahr haben wir unseren absolut höchsten Quartalsumsatz und das höchste Erlöswachstum seit 7 Jahren erzielt», sagte CEO Bracken Darrell. Insbesondere die Bereiche Video, Gaming und mobile Lautsprecher, die allesamt 25% und mehr zulegten, zeigten sich für das hohe Wachstum verantwortlich.

Auf zu neuen Höhen

Die hohen Umsätze wirkten sich auch positiv auf den Gewinn aus. So legte das Betriebsergebnis von Oktober bis Dezember um 18% auf USD 117 Mio. zu. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich im gleichen Zeitraum um 16% auf USD 0.65. Der Cash Flow aus dem operativen Geschäft kletterte um 27% auf USD 189 Mio., der höchste jemals erreichte Quartalswert.

Bereits im Vorfeld der Zahlenvorlage machte sich die Logitech-Aktie auf dem Weg gen Norden und erreichte in der dritten Handelswoche im Januar den Widerstandsbereich bei CHF 36/37. Der Ausbruch über dieses Niveau gelang dem Mid Cap dann im Zuge der Präsentation der Quartalsbilanz. Der Kurs schoss im Anschluss um rund ein Zehntel nach oben und markierte ein neues Hoch bei CHF 40.82. Damit wurde die längere Phase der Konsolidierung ad acta gelegt. Aufgrund der überzeugenden operativen Entwicklung sind weitere Avancen durchaus wahrscheinlich.

Anlagelösungen

Wer den am 21. Dezember 2017 vorgestellten Call Warrant LOGWGU von der UBS gekauft hat, der darf sich aktuell über eine Verdreifachung seines Einsatzes freuen. Trader, die der starken Dynamik mit dem Schein weiter folgen möchten, sollten zur Gewinnabsicherung einen Stopp setzen. Zudem haben wir an gleicher Stelle den Barrier Reverse Convertbile RLOATV der Bank Vontobel besprochen, der ebenfalls bereits stark gestiegen ist. Ein Neuengagement in dieses Teilschutzprodukt lohnt aktuell nicht mehr. Konservative Naturen können das Discount-Zertifikat Z17EXZ der ZKB in Erwägung ziehen. Das Cap liegt bei CHF 35.80, die derzeitige Renditechance beläuft sich auf 6.2% p.a.