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payoff Trading Desk

Logitech: Weihnachten kann kommen

25.10.2019 3 Min.
  • Wolfgang Hagl

Der Spezialist für Computerzubehör hat einen soliden Quartalsbericht vorgelegt. Nachdem das Management auch noch die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte, setzte die Logitech-Aktie zum Sprung nach oben an.

Ende Januar haben wir an dieser Stelle einen Rebound von Logitech thematisiert. Die Rallye bei dem Mid Cap hielt anschliessend noch rund 3 Monate an. Per Ende April notierte der Computerzubehörspezialist mehr als ein Drittel über dem 2018er-Ultimo. Anschliessend ging die Aktie in eine Konsolidierungsphase über. Pünktlich zu dem näher rückenden und für das Unternehmen besonders wichtigen Weihnachtsgeschäft könnte Logitech wieder Fahrt aufnehmen

Für Schwung sorgte das Unternehmen in dieser Woche mit den Zahlen für das 2. Quartal der Fiskalperiode 2020. Mit USD 720 Mio. lagen die von Juli bis September verbuchten Umsätze zu konstanten Wechselkursen um 6% über dem Vorjahreswert. Während der Konzern das operative Ergebnis um 4.5% verbessern konnte, schnellte der Überschuss dank eines positiven Steuereffektes um 13.6% auf knapp USD 73 Mio. nach oben.

CEO Bracken Darrell sieht sich mit dem Zwischenbericht in seiner Strategie bestätigt. «Wir entwickeln uns trotz des herausfordernden makroökonomischen Umfelds positiv», erklärte er. Aufhorchen liess Logitech im Geschäft mit Videokonferenzsystemen. Hier nahmen die Umsätze im 2. Quartal um nahezu 60% auf rekordhohe USD 89.6 Mio. zu. Dagegen verzeichnete der Konzern beim Gaming-Zubehör lediglich ein Wachstum von 2%. Ausgebremst wurde das Segment von einer nachlassen Begeisterung für «Fortnite». Im 2. Quartal des vergangenen Jahres hatte das Online-Spiel dem Unternehmen vor allem bei den Kopfhörern noch hohe Umsätze beschert. An einer Telefonkonferenz erklärte Darrell, dass die Sparte unter Ausklammerung der Headsets in der abgelaufenen Periode zweistellig gewachsen ist. «Das Interesse am Gaming ist ungebrochen, hier handelt es sich wirklich um ein globales Phänomen», betonte der CEO.

Mit demselben Optimismus blickt er auf die zweite Hälfte der laufenden Geschäftsperiode. Logitech erwartet für 2020 ein Umsatzwachstum in mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Auf Stufe EBIT (Non-GAAP) möchte das Management zwischen 375 und 385 Millionen US-Dollar verdienen. Geht dieser Plan auf, würde der Profit im optimalen Fall um annähernd ein Zehntel wachsen. Sowohl die vorgelegten Zahlen als auch die bestätigte Prognose zeigen, dass der international agierende Technologiekonzern gut mit dem schwierigen Umfeld, Stichwort Handelsstreit, zu Recht kommt.

Anlagekonklusion:

Folgerichtig macht sich die Logitech-Aktie daran, eine in den vergangenen Monaten entstandene Dreiecksformation nach oben aufzulösen. Liefert der Mid Cap dieses Kaufsignal, würde sich das im April markierte Top von CHF 42.84 als nächstes Kursziel auftun. Beim bereits im Januar vorgestellten Long Mini-Future FLOGBU ist der Hebel zwar auf 3.9 zusammengeschmolzen. Gleichwohl bietet das UBS-Produkt noch immer ein gute Möglichkeit, steigende Kurse bei Logitech ins Kalkül zu ziehen. Wer stärker ins Risiko gehen möchte, kann zum Pendant FLOQAU greifen. Bei dem ebenfalls von der UBS gehandelten Schein beläuft sich der Hebel auf 8.6.

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