Megatrend Cloud Computing

• Dieter Haas
  

Cloud Computing beschreibt die Bereitstellung von IT-Infrastruktur und IT-Leistungen wie beispielsweise Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Service über das Internet. So wie es verschiedene Schichten der Atmosphäre gibt, so gibt es auch bei der Wolke Schichten. Im Allgemeinen sind Cloud-Dienste in drei Ebenen unterteilt. Einige Unternehmen bieten nur eine Dienstleistungsebene an, während grössere Unternehmen oft zwei oder alle drei Ebenen abdecken.

Infrastruktur-as-a-Service
Die erste Stufe und die Basis für alle Cloud-Angebote ist Infrastructure-as-a-Service (IaaS). IaaS bietet das A und O für ein Unternehmen, das in der Cloud arbeiten möchte. Ein IaaS-Anbieter bietet den eigentlichen Serverraum für Speicherung, Datenverarbeitung, Netzwerk und Sicherheit. Zu den namhaften IaaS-Unternehmen gehören Amazon, Microsoft, Google, IBM und VMware (NYSE:VMW). Unternehmen, die keine eigene Cloud-Infrastruktur betreiben, hosten ihre Dienste auf dem IaaS eines anderen Unternehmens.

Plattform-as-a-Service
Viele Technologieunternehmen bewerben ihre Software-«Plattformen». Manchmal ist dies ein Oberbegriff für ihre gesamte Software-Suite, aber da es sich auf die Cloud bezieht, ermöglicht ein Platform-as-a-Service (PaaS) Software-Entwicklern die Erstellung, Verwaltung und Bereitstellung von Anwendungen. PaaS baut auf einem IaaS-Dienst auf, und viele der oben genannten IaaS-Anbieter arbeiten auch als PaaS. Einige Software-Anbieter, wie z.B. Salesforce, bieten zusätzlich zu SaaS (siehe unten) eine PaaS an, da sie es Entwicklern ermöglichen, Anwendungen mit Hilfe einer Reihe von Tools individuell zu erstellen. Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel für einen PaaS ist das Kommunikationsunternehmen Twilio (NYSE:TWLO).

Software-as-a-Service
Aufgebaut auf IaaS und PaaS ist das Endergebnis der Cloud, die Anwendungen selbst. Unternehmen, die Software-Anwendungen betreiben und verkaufen, werden als Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter bezeichnet. SaaS-Outfits erstellen und bieten gebrauchsfertige Anwendungen für eine Vielzahl von Aufgaben sowohl im geschäftlichen als auch im privaten Bereich. Oft ist der sichtbarste Teil der Cloud für alltägliche Verbraucher, bemerkenswerte SaaS-Anwendungen, die viele Menschen täglich nutzen, sind Netflix und Spotify (NYSE:SPOT) für Unterhaltung und Microsoft Office 365 und Salesforce am Ende des Spektrums der Geschäftsproduktivität.

Die Wolke hat in relativ kurzer Zeit epische Ausmasse angenommen und ist zu einer treibenden Kraft des technologischen Fortschritts geworden. Laut dem Forscher Gartner (NYSE:IT) dürften sich die weltweiten Ausgaben für öffentliche Clouds im Jahr 2020 auf rund 266 Milliarden Dollar belaufen, gegenüber 228 Milliarden Dollar im Jahr 2019. Betrachtet man den gesamten Bereich des Cloud-Computing, so gehen die Forschungen von Statista und CenturyLink (NYSE:CTL) davon aus, dass die allgemeinen weltweiten Ausgaben für Cloud-Computing im Jahr 2020 über 400 Milliarden Dollar betragen werden.

Die digitale Transformation – ein Begriff, der die Welle von Unternehmen und Organisationen beschreibt, die rechenzentrumsbasierte Datenverarbeitung zur Aktualisierung ihrer Betriebsabläufe nutzen – dürfte in absehbarer Zukunft ein zweistelliges Wachstum der Cloud-Ausgaben bewirken. Der Gartner-Bericht geht davon aus, dass die weltweiten Ausgaben sowohl 2021 als auch 2022 um 13% pro Jahr steigen werden. Ein Forscherkollege des IDC geht davon aus, dass sich die Ausgaben bis 2023 mehr als verdoppeln und 500 Milliarden Dollar übersteigen werden.

Bei derart phantastischen Wachstumsraten erstaunt es nicht, dass der Megatrend seit Jahren brummt und mit überdurchschnittlichen Kursgewinnen aufwartet. Das zeigt allein schon die Entwicklung der meisten im Tracker-Zertifikat CLOUD1 enthaltenen Titel in den letzten 12 Monaten. 

 

 Quelle: Infront

 Anlagekonklusion:

Bei derartigen Perspektiven ist es für Anleger ein Muss, sich einen Baustein dieses Megatrends in ein diversifiziertes Portfolio aufzunehmen. Die Tracker-Zertifikate CLOUD1 (CHF) oder CLOUD3 (USD) sind dafür sehr gut geeignet und glänzen seit Jahren mit einer hervorragenden Kursentwicklung. 

Eine gepoolte Alternative mit einem langen Background ist auch der an der NYSE gehandelte ETF SKYY von First Trust auf ISE CTA Cloud Computing™ Index.

 

Quelle: Swissquote