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payoff Trading Desk

Microsoft: «Wolkig» mit Aussicht auf Rendite

09.11.2017 3 Min.
  • Martin Raab

Der Software-Riese sorgt derzeit nicht nur im Gaming-Bereich für Aufsehen, auch überzeugt der Konzern beim Trendthema Cloud-Computing. Die Aktie bleibt daher im Rally-Modus.

Das Warten hat ein Ende: Seit Dienstag ist die neue Spielekonsole von Microsoft auf dem Markt. Mit der Xbox One X, ehemals Project Scorpio, dürfen sich Gamer auf das erste hochauflösende Spielgerät freuen. Auch wenn in den Medien von einem «Meisterstück der Xbox-Ingenieure» die Rede ist, Geld verdient der US-Konzern mit dieser Hardware kaum.

Allerdings geht es mit dem gesamten Gaming-Aktivitäten deutlich bergauf. Im Bereich «Xbox Software and Services» verzeichnete Microsoft im abgelaufenen ersten Quartal 2017/18 einen Umsatzanstieg von 21%. Die neue Konsole könnte dafür sorgen, dass die Gaming-Zusatzleistungen weiter ansteigen werden. Interessant sind darüber hinaus die Wachstumszahlen von Xbox Live. Mittlerweile verfügt der Onlinedienst über 53 Millionen registrierte Benutzer, im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es «erst»  47 Millionen.

Nahezu ein Doppler in der Cloud

Börsianer hatten beim jüngsten Zwischenbericht von Microsoft aber weniger die Spielsparte im Auge als vielmehr das Cloud-Geschäft. Dank eines florierenden Geschäfts mit der Wolke kletterte der Gewinn um 16% auf USD 6.6 Milliarden empor. Der Umsatz erhöhte sich derweil um 12% auf USD 24.5 Milliarden, die Cloud-Sparte legte sogar um 14% zu. Noch viel schneller nach oben ging es mit der Cloud-Sparte Azure, dem Flagschiff des Konzerns auf dem Unternehmen ihre Websites und Daten verwalten können. Laut Berechnungen der Canalys-Analysten kam Microsoft im Zeitraum zwischen Juli und September dort auf ein Plus von sagenhaften 90%. Optimismus versprüht diesbezüglich auch die Microsoft-Zentrale. Nach Aussagen von CEO Satya Nadella, hat sich die Azure-Plattform sowie die Cloud-Software Office 365 und Dynamic 365 zu einer Hauptwachstumsquelle entwickelt.

Der Trend, Rechenkapazitäten in der Datenwolke zu nutzen, um über entsprechende Plattformen die eigene IT abwickeln zu können, nimmt stetig zu. Laut Prognosen soll der weltweite Umsatz mit Cloud-Lösungen bis 2020 auf ein Volumen von USD 383 Milliarden steigen. Zum Vergleich: Im abgelaufenen Jahr waren es USD 209 Milliarden. Daraus errechnet sich eine Steigerungsrate von 83%.

Neuer Liebling der Wall Street

Wer erinnert sich nicht an die lange Durststrecke bei Microsoft. Der Konzern hatte das Mobile-Geschäft verschlafen und mit seinen Handy-Ambitionen Schiffsbruch erlitten. Dies spiegelte sich nicht nur in der Bilanz, sondern auch im Aktienkurs wider. Zwischen 2001 und 2013 war kein Blumentopf mit dem Dow-Titel zu gewinnen. Doch mit dem Wechsel an der Konzernspitze im Februar 2014 wurden die Weichen neu gestellt. Satya Nadella setzte von Beginn an auf Zukunftstrends wie die Cloud. In einem blitzsauberen Aufwärtstrend legte die Microsoft-Aktie seither um mehr als 120% zu.

Mit dem auf Swiss Dots notierten Call (Valor: 37444533) der Commerzbank lässt sich eine weitere Aufwärtsbewegung hebeln. Der Multiplikator beträgt knapp 20, folglich sollten nur erfahrene Trader mit dem Schein handeln. Der Strike liegt bei USD 84 und damit auf dem Niveau des aktuellen Microsoft-Kurses.

 

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