Nestlé: Neue Spitze, mehr Wachstum, frische Rendite

• Martin Raab
  

Als «Fels in der Brandung» erwies sich in diesem Jahr einmal mehr die Nestlé-Aktie. Das SMI-Schwergewicht legte gegen den Markt um mehr als drei Prozent zu. Der SMI tauchte dagegen knapp sieben Prozent ab. Der Anstieg ist noch relativ frisch: Nach einem eher durchwachsenen ersten Halbjahr – operativ wie auch an der Börse – legte der Valor pünktlich zum Halbjahr den Vorwärtsgang ein.

Aussicht auf Besserung

Es ist eine Wette auf das zweite Semester, welche Anleger derzeit eingehen. Im Rest des Jahres möchte der Konzern nämlich beim Wachstumstempo wieder anziehen. Von Januar bis Juni kam der organische Umsatz nur um 3,5 Prozent voran und damit deutlich langsamer als das selbst gesteckte mittelfristige Ziel von fünf bis sechs Prozent. «Ich bin zuversichtlich, dass wir im zweiten Quartal die Talsohle erreicht haben und es hier Zuwächse geben wird», zeigte sich Finanzchef Francois-Xavier Roger in der Mitte des Jahres optimistisch. Insbesondere drei Massnahmen sollen für mehr Tempo sorgen: Zum einen eine Preiserhöhung in einigen Schwellenländern, zum anderen der verstärkte Fokus auf die Entwicklung neuer Produkte sowie der Ausbau des Gesundheitsgeschäfts. Hier hat der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller den Worten bereits Taten folgen lassen und Anfang September angekündigt, die britische Medizingerätefirma Phagenesis schrittweise, also abhängig vom Erfolg, zu übernehmen.

Dass Nestlé seinen Fokus künftig noch mehr auf den margenstarken Health-Care-Bereich legen könnte, hat auch mit dem Vorstandswechsel zu tun. Ab 2017 weht nämlich ein frischer Wind durch die Konzernzentrale. Dann wird der ehemalige Fresenius-Chef Ulf Schneider den langjährigen Nestlé-CEO Paul Bulcke an der Spitze ablösen.

Die Analystenzunft ist zuletzt ebenfalls wieder positiver gegenüber dem SMI-Titel eingestellt. Lautete der Konsens vor zwei Monaten noch auf «Hold», wird die Aktie aktuell mit «Outperform» bewertet. Im kurzfristigen Chart-Bild befindet sich der Kurs nach dem Anstieg gerade im Konsolidierungsmodus. Der Bereich um 76 Franken gibt dem Valor einen doppelten Halt: Hier verläuft neben einem horizontalen Support auch die 100-Tage-Durchschnittslinie. Langfristig gesehen ist der Aufwärtstrend aber weiter intakt.

 

Mit Weitblick oder Hebel investieren

Wer ein mittelfristiges Investment in die Nestlé-Aktie eingehen möchte, kann mit dem relativ neu am Markt erhältlichen Bonus-Zertifikat SADNJB von Julius Bär vollständig und unbegrenzt an einem Anstieg partizipieren. Solange die Barriere bei 57,08 Franken nicht verletzt wird, kommt am Ende der Laufzeit mindestens der Bonus-Level von 77,24 Franken zur Auszahlung. Erst bei einem Schwellenbruch würde sich der Bonus-Mechanismus abschalten.

Trader, die darauf setzen möchten, dass die Nestlé-Aktie dieses Jahr noch ihr Jahreshoch bei 80,05 Franken erreicht, können die Strategie mit dem Call Warrant NESASZ der ZKB umsetzen. Der Strike befindet sich bei 78 Franken, der Hebel beträgt knapp 18. Laufzeitende ist am 16. Dezember 2016.