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Nichts für schwache Nerven

23.02.2015 3 Min.
  • Dieter Haas

Sinkende Verfügbarkeit und Zweifel an der Kaufkraft des Papiergeldes dürfte Silber nach seiner 44 Monate dauernden Korrektur mittelfristig zu neuen Höhen führen. Der Start im neuen Jahr lässt hoffen.

Das weisse Metall spielt neben seiner von alters her geschätzten Funktion eines wertbeständigen Edelmetalles im Unterschied zu Gold auch für die Industrie eine wichtige Rolle. Es findet in etlichen Zukunftstechnologien wie Mobiltelefonen oder der Solarenergie Anwendung. Im Gegensatz zu Gold-ETFs verzeichneten Silber-ETFs mit physischer Hinterlegung kaum Mittelabflüsse. Die hohe Nachfrage auf der Investmentseite und die Hoffnung auf eine nachhaltige Trendwende stützen den Silberpreis. Zudem rechnen einige Auguren im laufenden Jahr mit einem steigenden Bedarf vonseiten der Industrie. Mehr als die Hälfte des weltweiten Verbrauchs an Silber geht auf deren Konto. Markttechnisch scheint zudem das Schlimmste überstanden. So gelang es Silber, Mitte Januar seinen mehrmonatigen Abwärtstrend zu durchbrechen. Die Aufhebung des EUR/CHF-Mindestkurses verlieh dem weissen Metall einen zusätzlichen Schub.

Bei der Auswahl des richtigen Produktes hat der Anleger die Qual der Wahl. Nebst diversen Exchange Traded Funds gibt es einige Tracker-Zertifikate auf Silber. Die Letzteren brauchen die Konkurrenz nicht zu scheuen. Sie schlagen sich im Quervergleich beachtlich. Bei den Strukturierten Produkten handelt es sich im Unterschied zu den meisten ETFs um eine synthetische Partizipation. Dank der Pfandbesicherung (COSI) fällt im Falle von VZCSI das normalerweise bestehende Emittentenrisiko weg.

 

Paradebeispiel für Hedging

 

Rohstoffe werden in der Regel in USD gehandelt. Daher haben Währungseinflüsse einen starken Einfluss auf die Performance des jeweiligen Produkts. Im Fall von VZCSI wurde dies mittels einer Quanto-CHF-Konstruktion eliminiert. Das verursacht aktuell jährliche Kosten von 2,10%. Ein Anleger mit der Referenzwährung CHF ist somit gegen einen Kursverfall des USD weitgehend geschützt. Ein Erwerb des Tracker-Zertifikates erlaubt eine Partizipation am Silber-Spotpreis, ohne vom Auf und Ab des US-Dollars beeinträchtigt zu werden. Der Wert einer Währungsabsicherung wurde den Anlegern am 15.Januar drastisch vor Augen geführt. Der überraschende Entscheid der Schweizerischen Notenbank, den Franken von jeglicher Anbindung zu lösen, führte zu einer kräftigen Aufwertung gegenüber allen frei konvertierbaren Valuten.

 

Die Grossen spielen mit

 

Anleger, die auf Silber setzen, sollten wissen, dass das weisse Metall unter manipulativen Einflüssen an der Future-Börse COMEX leidet. Dabei spielt die US-Bank JPMorgan eine Schlüsselrolle. Sie besitzt eine dominierende Short-Position, weshalb Silber immer wieder quasi aus dem Nichts mit Preiseinbrüchen konfrontiert wird. Zuletzt haben diese über den Computerhandel gesteuerten Einflüsse allerdings nachgelassen. Die physische Nachfrage gewinnt allmählich die Oberhand. Der Zeitpunkt für einen Markteinstieg scheint somit günstig wie lange nicht mehr. Die Höchstkurse aus dem Jahre 2011 bleiben allerdings vorerst ausser Reichweite. 

 

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