Nickel – let’s party
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Dieter Haas
Nickel wird verstärkt in Batterien (u.a. als Ersatz von Kobalt) eingesetzt. Ein begrenztes Angebot trifft auf eine steigende Nachfrage, was den Preis mittelfristig nach oben treiben dürfte.
Je mehr elektrische Autos gefahren werden, desto mehr werden auch bestimmte Rohstoffe gebraucht, wie zum Beispiel das Metall Nickel. Das Nichteisenmetall blickt auf eine Berg- und Talfahrt zurück. Nach einer Hausse zwischen Sommer 2016 und Sommer 2017 kam es in Gefolge der schwachen Börsen im zweiten Halbjahr 2018 zu einem kräftigen Taucher. Im neuen Jahr geht es aber wieder aufwärts. Grundsätzlich spricht manches für mittel- bis langfristig steigende Preise. Die Nachfrage ist steigend. Wegen des begrenzten Angebots lässt sich der Bedarf nur über anziehende Kurse erfüllen.
Nickel wird bislang zum grössten Teil zur Veredelung von Stahl verwendet. Es gewinnt aber zunehmend an Bedeutung im Bereich der Elektroautobatterien. Das Metall verdrängt hier Kobalt wegen preislichen Differenzen sowie der vorteilhafteren geopolitischen Abbaumöglichkeiten. Noch machen Batterien nur rund drei Prozent der weltweiten Nickel-Nachfrage aus. Doch Experten wie das Analysehaus CRU und andere erwarten, dass der Anteil auf über 50 Prozent im Jahr 2030 anwachsen wird. Das wäre sprichwörtlich Wasser auf die Mühlen des Nichteisenmetalls.
Für weitere Avancen sprechen auch die aktuell sehr tiefen Lagerbestände an der London Metal Exchange.
Markttechnisch hat das Signal in der vergangenen Woche definitiv auf grün geschaltet. So konnte der 200-Tage-Durchschnitt wieder nach oben durchbrochen werden. Gemäss Point & Figure Charting lässt sich aktuell ein mittelfristiges Kursziel von rund 18’000 errechnen. Das impliziert ein Gewinnpotenzial von über 40%. Das schreit förmlich nach Hebelprodukten. Leider gibt es derzeit hierzulande keine! Dabei ist Nickel das Nichteisenmetall mit der spektakulärsten Kurshistorie. Wenn es einmal in die Gänge kommt, dann geht förmlich die Post ab.
Anlageempfehlung:
Unser Favorit ist das Tracker-Zertifikat TLNCIU der UBS auf den CMCI Nickel TR Index. Es bietet auch für konservative Anleger die Möglichkeit, ohne übertriebene Risiken an der Kursentwicklung des Nichteisenmetalls zu partizipieren. Die Constant Maturity Commodity Index (CMCI)-Methodik minimiert die Rollverluste durch Investition in die gesamte Futures-Kurve.
In Deutschland bietet u.a. Société Générale eine breite Palette an KO-Warrants auf Nickel. Diese können auf der Webseite des Anbieters (www.sg-zertifikate.de) rasch gefunden werden.
Quelle: Infront