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payoff Trading Desk

Nintendo: Mit Super Mario auf Renditejagd

02.12.2016 3 Min.
  • Martin Raab

Nur noch wenige Tage, dann hüpft der Münzensammler des Kultspiels «Mario Bros» über das iPhone-Display. Dies könnte der Nintendo-Aktie noch einmal kurzfristig Aufwind geben. Mutige Anleger setzen mit Warrants auf eine Beschleunigung.

Einen wahren Volltreffer landete der japanische Spielekonzern Nintendo Anfang Juli. Wurde die Firma lange Zeit wegen ihrer Zurückhaltung gegenüber Smartphone-Spielen gerügt, löste sich die Kritik auf einen Schlag in Luft auf. Mit dem Launch des «Pokémon Go»-Spiels für Mobilgeräte traf das Unternehmen genau den Nerv der Zeit. Bereits kurz nach dem Start in den USA schnellte Pokémon Go an die Spitze der Download-Charts. Innert 13 Stunden erreichte es Platz 1 aller iOS-Apps in Übersee.

Drei Gründe sprechen für höhere Kurse

Dieser Erfolg befeuerte auch die Aktie. Innerhalb weniger Tage konnte Nintendo seinen Börsenwert mehr als verdoppeln. Der Euphorie folgten kurzfristig Zweifel, nach dem der Spielekonzern trotz des Erfolgs von Pokémon Go seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr kappen musste. Die negativen Effekte durch den starken Yen waren einfach zu stark. Das Währungsproblem hat sich allerdings in den vergangenen Wochen deutlich abgeschwächt. Der Yen verlor gegenüber dem Greenback in den zurückliegenden vier Wochen 7.5%.

Aber nicht nur von der Währungsseite könnte die Aktie Rückenwind bekommen, kurzfristig richtet sich die gesamte Aufmerksamkeit auf Super Mario. Der Held des Kultspiels wird ab dem 15. Dezember exklusiv auf dem iPhone seine Rennen veranstalten. Das Game soll in mehr als 100 Ländern und neun verschiedenen Sprachen in Apples App Store erhältlich sein. Gut möglich, dass Nintendo mit Super Mario Run den Erfolg von Pokémon Go übertreffen kann, schliesslich zählt das Game zu den meistverkauften Videospielen aller Zeiten. Die Japaner haben aber noch einen Trumpf im Ärmel: Im März 2017 kommt zudem die neue Spielkonsole Nintendo Switch auf den Markt.

Aktie in Lauerstellung

Der Chart der Nintendo-Aktie ist auf den ersten Blick zwar nicht einfach zu interpretieren. Zu gewaltig waren die Ausschläge in den vergangenen Monaten. Jedoch sind bei genauerem Hinsehen positive Signale zu erkennen. Zum einen wurde das letzte gerissene Gap nach oben im September durch eine nachfolgende Konsolidierung, die bis Anfang November andauerte, geschlossen. Zum anderen erwies sich die 100-Tage-Durchschnittslinie als wichtige Unterstützung. Der Titel setzte im November kurz auf den gleitenden Durchschnitt auf und machte sich danach auf den Weg nach oben.

Aus dieser Wende lässt sich mittlerweile ein kurzfristiger Aufwärtstrend formen. Im Bereich von JPY 28’000 kämpft die Aktie nun mit einem Widerstand. Dies wirkt wie eine Art «Luftholen» vor dem nächsten Sprung. Je näher nämlich der 15. Dezember rückt, desto grösser dürften die Chancen sein, dass der Nintendo-Kurs seine Klettertour fortsetzt.

Nur für Mutige

Auf dieses Szenario können Anleger mit Call Warrants setzen. Die Commerzbank hat hierzulande als einzige Emittentin einige dieser Scheine auf Swiss DOTS notiert. Dazu zählt beispielsweise der Warrant (Valor: 33721124) mit einer Laufzeit bis 8. März 2017. Der Strike des Produkts befindet sich bei JPY 31’000 und damit oberhalb des aktuellen Kurs des Basiswertes. Der Hebel beträgt 12.

Eine Spur defensiver ausgerichtet ist der Call (Valor 33721131) mit einem Multiplikator von 5. Der Warrant befindet sich bereits «im Geld». Die Laufzeit endet erst im Juni 2017, folglich ist mit dem Derivat auch noch eine etwas längere Spekulation auf etwaige Erfolgsmeldungen der im März erwarteten Spielkonsole Nintendo Switch möglich.

 

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