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payoff Trading Desk

Novartis: Aller guten Dinge sind drei

30.06.2017 3 Min.
  • Martin Raab

Der heimische Pharmariese Novartis überrascht mit positiven News zu mehreren Medikamenten. Die Aktie brach daraufhin auf ein neues 17-Monatshoch aus.

Ein Auftakt nach Mass sieht anders aus: Im ersten Quartal bremsten Sanierungskosten Novartis aus und sorgten unter dem Strich für einen Gewinnrückgang um 17%. Die Jahresprognose wurde aber dennoch bestätigt. Bei einem weitgehend stagnierenden Umsatz soll der bereinigte Betriebsgewinn in etwa stabil bleiben oder um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag sinken. Das war es dann aber mit Trübsal blasen, im kommenden Jahr wird wieder auf die Erfolgsspur gewechselt. Dank neuer Medikamente geht Konzernchef Joseph Jimenez von einem Start in die nächste Wachstumsphase aus. Börsianer teilen scheinbar diese Ansicht. Um 8.5% avancierte die Novartis-Aktie im ersten Halbjahr.

Nachrichten am laufenden Band

Mit einem guten Newsflow machte der Pharmakonzern jüngst auf sich aufmerksam. Am 20. Juni veröffentlichte Novartis positive Ergebnisse für das in der Entwicklung steckende Augenmittel «RTH258» gegen altersbedingte Makuladegeneration (AMD). In zwei Studien der Phase III reichte bei mehr als der Hälfte der Patienten nach der Anfangsbehandlung mit RTH258 eine Injektion alle zwölf Wochen, um die verbesserte Sehschärfe aufrechtzuerhalten. Bereits im kommenden Jahr soll die Zulassung beantragt werden. Nur zwei Tage später kamen positive Ergebnisse zu dem Medikament «Ilaris», welches das Risiko von Herzinfarkt-Patienten reduziert, erneut eine Herzattacke, einen Schlaganfall oder tödliche Herzkreislauf-Probleme zu erleiden. Die Arznei ist bereits zur Behandlung verschiedener entzündlicher Erkrankungen wie etwa Gichtarthritis zugelassen. Beide Berichte wurden mit Kursaufschlägen quittiert.

Novartis konnte aber noch einen draufsetzen. Ein Expertenausschuss der europäischen Arzneimittelbehörde empfahl, das Präparat «Kisqali» als Primärtherapie für eine schwer zu behandelnde Form von Brustkrebs freizugeben. Analysten trauen Kisqali im Jahr 2022 einen Umsatz von 1.5 Milliarden Dollar zu. Die Arznei gehört zu den Medikamenten, die dafür sorgen sollen, dass Novartis im kommenden Jahr zurück auf den Wachstumskurs kommt. Im weltgrössten Gesundheitsmarkt USA wurde Kisqali bereits im März freigegeben. Während laut dem Unternehmen im ersten Halbjahr die Verkäufe noch moderat ausfallen werden, sollen sie in der zweiten Hälfte anziehen.

Angezogen ist zuletzt auch der Aktienkurs. Der SMI-Titel schaffte ein Plus von 11% in nur drei Monaten. Dabei markierte der Valor ein 17-Monatshoch bei CHF 84.35. In den vergangenen Tagen kam es zwar zu einem marktbedingten Rücksetzer, der kurzfristige Aufwärtstrend ist allerdings weiterhin intakt.

Trading- und Investmentlösung

Mit dem Call Warrant NOVWL lässt sich auf einen Ausbruch über das jüngst markierte Zwischenhoch setzen. Der Strike des Papiers befindet sich bei CHF 85. Der Hebel beträgt aktuell 16.6, die Laufzeit endet Mitte Dezember.

Der frisch am Markt emittierte Barrier Reverse Convertible SAXDJB von Julius Bär ist dagegen deutlich weniger riskant. Das Produkt verfügt über einen Risikopuffer von 22%, die Gewinnchance beträgt 6.8% p.a. Die Maximalrendite wird sicher erzielt, wenn die Barriere bei CHF 63.84 bis 20. September 2018 unversehrt bleibt. Ob die ganze Laufzeit auch ausgereizt wird, kommt auf die Emittentin an. Julius Bär hat alle drei Monate das Recht, das Zertifikat vorzeitig zu kündigen (Callable).

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