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payoff Trading Desk

Novartis: Mit viel Momentum an den Lake Michigan

30.05.2019 3 Min.
  • Wolfgang Hagl

Mit der heute beginnenden ASCO 2019 rückt den Pharmasektor für mehre Tage in den Fokus. Kurz vor der Krebskonferenz in Chicago liess Novartis mit einer US-Zulassung aufhorchen. Jetzt nähert sich das SMI-Schwergewicht dem Allzeithoch an.

Alle 12 Monate rückt Chicago in den Mittelpunkt der Pharmaindustrie. In der US-Metropole am Lake Michigan findet die Jahreskonferenz der American Society of Clinical Oncology (ASCO) statt. Zur 55. Auflage erwarten die Organisatoren mehr als 30’000 Gäste aus aller Welt. Sie brauchen Platz, um die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Krebsforschung vorstellen und diskutieren zu können: Die ASCO spielt sich im McCormick Place, dem grössten Ausstellungs- und Konferenzzentrum Nordamerikas, ab. Von heute weg stehen dort bis einschliesslich 4. Juni mehr als 2’400 Präsentationen auf dem Programm.

Natürlich sind auch die beiden Pharmakonzerne aus dem SMI vor Ort. Roche und Novartis gewähren nicht nur den anwesenden Medizinern und Wissenschaftlern Einblicke in die jeweilige Produktpipeline. Sie empfangen darüber hinaus Investoren und Analysten zu speziellen Meetings. Am Sonntag richtet Novartis den entsprechenden Anlass in Chicago aus. Als ein Fokusthema haben die Basler Kisqali mit nach Chicago gebracht. An der ASCO präsentiert das Unternehmen Resultate aus mehreren Phase III-Studien im Bereich Brustkrebs. Dabei kam das Präparat zum Einsatz. Im ersten Quartal nahmen die Umsätze mit Kisqali um 115% auf USD 91 Mio. zu. Damit zählt der innovative Wirkstoff bereits zu den Wachstumstreibern.

In punkto Präsentationen ist das Management schon in Übung: Rund zwei Flugstunden östlich von Chicago hat Novartis in der vergangenen Woche den Anlass «Meet Novartis Management» ausgerichtet. In Boston stellte CEO Vasant Narasimhan eine weitere Verbesserung der Rentabilität in Aussicht. Abhängig vom Marktstart neuer Arzneien könnte die im Pharmasegment für 2022 angepeilte operative Gewinnmarge von 35% bereits etwas früher erreicht werden. «Und unser Ziel wäre es dann, darüber hinauszugehen.», erklärte der Top-Manager.

Nur einen Tag nach dem Anlass an der Ostküste liess der Konzern erneut mit einer Meldung aus den USA aufhorchen. Die dortige Gesundheitsbehörde FDA hat eine Zulassung für Zolgensma erteilt. Die kostspielige Gen-Therapie – der Preis für eine Einmaldosis könnte bei mehr als USD 2 Mio. liegen – darf bei Kindern unter 2 Jahren zur Behandlung der seltenen Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie (SMA) eingesetzt werden. Die Aussicht auf hohe Umsätze schob den SMI-Titel an: Nach den News aus Übersee gelang der Novartis-Aktie der Sprung über das Widerstandsareal bei CHF 84/85. Das jüngste Verlaufshoch (CHF 88.91) lag weniger als 3% unter der vor knapp 4 Jahren erreichten historischen Bestmarke.

Anlagekonklusion:

Mit dem Call-Warrant UTNOVU können Trader darauf setzen, dass Novartis an der ASCO den Impuls für eine erfolgreiche Rekordjagd liefert. Der UBS-Kurzläufer steht bereits im Geld und zeigt aktuell einen Hebel von 9.6. Am letzten Tag der Krebskonferenz startet die ZKB den Handel mit dem Discount-Zertifikat NODISZ. Laut Termsheet bringt die Emission eine Renditechancen von 8.56% mit. Voraussetzung: Novartis notiert am 26. Mai 2020 auf oder über dem Cap von CHF 90. Der indikative Discount beträgt 6.4%.

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