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Obligationen einfach und transparent handeln

09.10.2018 5 Min.
  • Karin Russell-Wiederkehr, Head of Amundi ETF, Indexing & Smart Beta Sales

Viele Anleger würden Obligationen gerne genau wie Aktien individuell handeln. Während sich Aktienstrategien einfach über die Börse umsetzen lassen, ist dies für Bonds, die meist OTC (over-the-counter) gehandelt werden, schwieriger. Obligationen-ETFs bieten jedoch eine gute Lösung, um sich breit diversifiziert, liquide und effizient in einem Bond-Korb zu engagieren.

Neben dem einfachen und effizienten Zugang zu einem breiten Bond-Korb haben Obligationen-ETFs weitere Vorteile: Während es im OTC-Markt keine genauen Informationen zur Liquidität gibt, bieten Obligationen-ETFs Anlegern gute Indikatoren dafür. Man erhält über ETF-Märkte mittels Geld-Brief-Spannen Transparenz zu den gehandelten Volumen sowie den Transaktionskosten. Ausserdem arbeiten ETF-Anbieter eng mit Market- Makern und Liquiditäts-Providern zusammen. Dies verbessert die Liquidität und schafft Transparenz zur Bewertung der Fonds und zu möglichen Wegen der Handelsausführung.

Obligationen-ETFs ebnen Anlegern den Zugang zum Bond-Markt
Dank des wachsenden Angebots an Obligationen-ETFs haben Anleger heute auch zu Marktsegmenten einen direkt Zugang, in denen ein Engagement gerade für kleinere institutionelle Investoren wegen der Komplexität und der hohen Kosten früher schwierig war. Heute gibt es Produkte auf Global-Aggregate- Indizes, die eine sehr grosse Zahl zugrundeliegender Märkte und Anleihen umfassen. So bietet der Bloomberg Barclays Global Aggregate Index1 Anlegern ein liquides, über Länder, Branchen, Währungen und Emittenten gestreutes Bond-Exposure im Investment-Grade-Bereich. Dank der breiten geografischen Ausrichtung kann ein solcher Index zudem helfen, den Einfluss von Zinserhöhungen auf das Portfolio abzufedern und Renditechancen zu nutzen. Interessant sind aus Anlegersicht sowohl die Duration als auch die Renditen. Während die breite Diversifikation für Investoren attraktiv ist, stellt sie für ETFAnbieter eine Herausforderung dar. Die Konstruktion eines Fonds, der einen derart breiten Index abbildet, ist alles andere als einfach. Der ETF-Anbieter muss unter anderem wissen, wie man die verschiedenen Obligationstypen der zahlreichen Emittenten in den unterschiedlichsten Ländern im Interesse der Anleger möglichst kostengünstig handelt. Würde man einfach nur jede der 14’000 Anleihen dieses Indexes kaufen, wäre es schlichtweg unmöglich, die Ansprüche von Anlegern in puncto Kosteneffizienz zu erfüllen. Gefragt ist stattdessen eine robuste Sampling-Methode, die eine möglichst genaue Replikation ermöglicht und gleichzeitig den Tracking-Error und die Tracking-Differenz minimiert.

Passgenaue Lösungen für besondere Marktlagen
Die ersten handelbaren Aktien- und Obligationen-ETFs waren vergleichsweise einfach: Sie haben bekannte Indizes, wie den S&P 500 oder den JP Morgan Global Government Bond Index, abgebildet. Heute ist das Angebot deutlich breiter. Auf der Aktienseite können Anleger inzwischen gezielt auf spezifische Länder, Branchen und Anlagefaktoren und auf der Bondseite auf Kredit-Ratings, Währungen, Emittententypen und Fälligkeitsprofile setzen. Neben ETFs, die Zugang zum breiten Bond- Universum bieten, stehen heute Produkte für einen taktischen Einsatz und spezifische Anlagebedürfnisse im Fokus. So gab es vor einigen Jahren nur US-Credit-ETFs, die den gesamten Markt abdeckten. Inzwischen gibt es ETFs auf Teilmärkte, mit denen sich Anleger zielgenau mit Blick auf spezifische Marktbedingungen positionieren können.

Ein ETF auf einen BBB-US-Corporate-Bond-Index bietet beispielsweise im aktuellen Marktumfeld ein attraktives Risiko- Rendite-Profil. Mit einem solchen ETF können Anleger nämlich fokussiert auf das Marktsegment mit den höchstmöglichen Renditen im Investment-Grade-Bereich setzen. Bei einer Zinswende besteht jedoch das Risiko, dass diese Titel ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden. Um die Zinssensitivität zu reduzieren, ist eine niedrige Duration daher das Gebot der Stunde. USD-denominierte BBB-Unternehmensanleihen mit Laufzeiten von einem bis fünf Jahren anstelle des gesamten Laufzeitspektrums sind im heutigen Umfeld zweifelslos die aussichtsreichere Lösung.

Floating-Rate-Note-ETFs sind ein weiteres Beispiel für die Ausdifferenzierung bei Obligationen-ETFs. Interessant sind diese vor allem für Anleger, die weitere Zinsschritte erwarten. Die Renditen dieser variabel verzinslichen Papiere entwickeln sich parallel zu den Referenzzinsen der Zentralbanken und haben eine sehr geringe modifizierte Duration. Währungsgesicherte Floating-Rate-Note-ETFs erlauben es Anlegern zudem, ausserhalb der USA von höheren Zinsen zu profitieren und gleichzeitig Währungsschwankungen zu minimieren. Last but not least sind im aktuellen Kapitalmarktumfeld auch Staatsanleihe-ETFs mit Investment-Grade-Rating aus europäischen Kern- und Peripherieländern zu finden. So profitieren beispielsweise Staaten der Euro-Kernzone von den positiven Wachstumsraten. Wählt man diese Qualitätsobligationen hat man ein Investment mit einem vergleichsweise niedrigen Risiko-Rendite-Profil. Für Investoren, die höhere Renditen anstreben, können hingegen Staatsanleihen mit Investment- Grade-Rating aus Peripherieländern interessant sein. Während in einigen europäischen Peripherieländern durchaus politische Risiken zu beachten sind, sollte die EZB-Politik und speziell das Programm zum Ankauf von Wertpapieren des öffentlichen Sektors weiterhin unterstützend wirken. Diese Papiere können zudem als Baustein zur Portfoliodiversifikation genutzt werden. So lassen sich beispielsweise Einzelländerrisiken abfedern, indem man ein breiteres Länderexposure umsetzt. Investoren haben dabei die Wahl zwischen Anlagen im gesamten Fälligkeitsspektrum oder kürzeren Laufzeiten. Das breite Angebot an lösungsorientierten ETFs bietet Anlegern eine grosse Auswahl, mit denen sie sich passgenau im aktuellen Zinsumfeld positionieren können.

Fazit: Heute stehen allen Investoren Marktsegmente offen, die früher für sie nur zu hohen Kosten oder wegen der Komplexität überhaupt nicht zugänglich waren. Zudem können Anleger dank des breiten und spezialisierten Angebots passgenau die Produkte auswählen, um sich im aktuellen Zinsumfeld zu positionieren.

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