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payoff Trading Desk

Palladium – auf dem Weg zu vierstelligen Kursen

21.08.2017 2 Min.
  • Dieter Haas

Palladium dürfte als erstes unter den Edelmetallen sein Allzeit-Hoch erreichen. Angesichts der zunehmenden Knappheit sind anschliessend neue Rekordstände zu erwarten.

Palladium ist im laufenden Jahr das Edelmetall mit der besten Performance. Die gute Preisentwicklung von Palladium, das vor allem in den Katalysatoren für Dieselfahrzeuge eingesetzt wird, verdankt es seiner zunehmenden Knappheit. So dürfte das Angebot 2017 zum sechsten Mal in Folge hinter der Nachfrage zurückbleiben. Lange Zeit konnte das Angebotsdefizit von Palladium durch die Lagerbestände vor allem Russlands gedeckt werden. Dieser Puffer ist aber mittlerweile praktisch versiegt. Die Futures-Märkte signalisieren eindeutig eine zunehmende Knappheit. Das hat die Anwender jüngst erschreckt. Sie werden daher vermutlich in den kommenden Monaten, ihre Bestände aufstocken, um die laufende Produktion sicherzustellen. Damit dürfte sich der Preisauftrieb in den kommenden Monaten verschärfen. Analysten wie Rene Hochreiter von Noah Capital Markets in Johannesburg sehen intakte Chancen, dass Palladium in naher Zukunft Platin preislich überholt. 

Palladium zählt zu den Platinmetallen. Es hat unter diesen den niedrigsten Schmelzpunkt, ist am reaktionsfreudigsten und reagiert bei Raumtemperatur jedoch nicht mit Sauerstoff. Rund drei Viertel der Weltproduktion stammt aus Südafrika und Russland, dahinter folgen mit grossem Abstand Kanada und die USA. Südafrika verfügt für die Platinmetallgruppe (Platin, Palladium, Iridium, Osmium, Rhodium und Ruthenium) mehr als 95% der weltweiten Reserven.

Anlagekonklusion:

Palladium bleibt ein heisser Tipp unter den Rohstoffen. Gemäss Point & Figure Charting liegt das kurzfristige Kursziel bei rund USD 1024 pro Unze und das langfristige bei rund USD 1133 pro Unze. Das Edelmetall hat das Ende der Fahnenstange somit längst nicht erreicht. Da der USD gleichzeitig zur Schwäche neigt, sollten Anleger derzeit auf physisch hinterlegte ETFs mit eingebauter Währungsabsicherung wie bspw. JBPACA der Bank Bär setzen.

Spekulanten finden zahlreiche Hebelprodukte auf das silberweisse Metall. Ein vernünftiger Mix zwischen Chance und Risiko bietet der an der Swiss DOTS gehandelte KO-Warrants 36’232’382 der Bank Vontobel. Sein aktueller Knock-out liegt bei rund USD 757 und sollte unter normalen Umständen ausreichend tief sein.

Quelle: Bloomberg

Quelle: Bloomberg

 

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