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payoff Trading Desk

Lufthansa: SWISS-Mutter dreht nach oben

10.08.2018 3 Min.
  • Martin Raab

Europas grösste Airline konnte mit den Zahlen für das erste Halbjahr bei Investoren Vertrauen zurückgewinnen. Der Rebound der Lufthansa-Aktie stockt an einer markanten Linie.

Applaus bei der Landung – für viele Passagiere und Crewmitglieder ist ein solches Verhalten einfach nur peinlich. Derweil können Gäste mit Flugangst häufig nicht anders. Sie bringen mit dem Klatschen ihre Erleichterung über das sichere Erreichen des Bodens zum Ausdruck. Wie auch immer: Europas grösste Airline zeigte im Juli an der Börse eine nahezu perfekte Landung. Nachdem die Lufthansa-Aktie noch im Januar bei 31,26 Euro ein Allzeithoch markiert hatte, büsste sie über Monate hinweg an Flughöhe ein. Erst im Bereich von 20 Euro konnte sich der DAX-Titel stabilisieren.

Weniger die Bodenbildung, als vielmehr die mittlerweile vorliegenden Geschäftszahlen brachten Anleger zum Applaudieren. Im jüngsten Zwischenbericht kommt der Boom in dem Sektor eindrucksvoll zum Ausdruck. Sei es die Zahl der Passagiere, die durchgeführten Flüge oder die Auslastung der Maschinen: Der Lufthansa-Konzern, zu dessen Kernmarken SWISS zählt, meldete für das erste Halbjahr Bestmarken. Nicht zu überlesen sind in dem Report allerdings auch die aktuellen Bremsklötze der Airline-Industrie. Neben den gestiegenen Treibstoffkosten zählt dazu die ungewöhnlich hohe Zahl an Flugausfällen und Verspätungen. Bei der Lufthansa lastet zudem die Expansion von Eurowings auf den Profit. Die Billigtochter ist gerade dabei, von der insolventen Air Berlin übernommenen Unternehmensteile zu verschmelzen. Dieser Prozess soll im laufenden 3. Quartal letzmalig für zusätzliche Kosten sorgen.

Von April bis Juni führte die skizzierten Gemengelage dazu, dass das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im im Konzern gegenüber dem Vorjahresquartal um 3.4% auf EUR 982 Mio. schrumpfte. Analysten hatten mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Diese Tatsache kam an der Börse genau so gut an, wie die bestätigte Prognose. Das angepasste EBIT soll nur leicht unter dem Rekordwert des Vorjahres liegen. Bei den Stückerlösen geht das Management neuerdings sogar von einem leichten Anstieg aus. Zuvor war hier eine stabile Entwicklung erwartet worden.

Anlagekonklusion:

Nach der Zahlenpublikation startete die Lufthansa-Aktie regelrecht durch. Die Avancen führten dazu, dass der Dividendentitel den Abwärtstrend der vergangenen Monate hinter sich lassen konnte. Erst an der 100-Tage-Linie liess die Schubkraft nach. Mit EUR 24 liegt der Strike bei einem Call-Warrant (Valor: 40655019) der Commerzbank nur knapp unter dem gleitenden Durchschnitt. Sollte die Lufthansa weiter zulegen, würde das auf Swiss DOTS kotierte Produkt daran mit einem Hebel von derzeit 8.0 partizipieren. Mehrere Emittenten führen momentan Barrier Reverse Convertibles auf den DAX-Titel in ihrer Zeichnungspalette. Beispielsweise startet Julius Bär am 16. August den Börsenhandel mit dem Renditeoptimierungsprodukt FAQFJB. Die Privatbank verspricht dem Anleger hier eine Couponzahlung von 7.55% p.a. Diese Chance ist an einen Risikopuffer von 25% gekoppelt.

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