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payoff Trading Desk

Momo: Streaming auf Chinesisch

18.04.2019 3 Min.
  • Christian Ingerl

Die Aktie des Internetkonzerns ging zuletzt durch zahlreiche Höhen und Tiefen. Aktuell hat sich das Bild wieder aufgehellt. Ein neuer BRC könnte optimal in die Zeit passen.

Netflix, Spotify, Amazon und neuerdings nun auch noch Apple – die Streaming-Plattformen nehmen rasant zu. Während sich der Mehrheit der Anlegerschaft in hiesigen Breitengraden nur mit diesen bekannten Anbietern beschäftigt, sind auch jenseits der «Promis » interessante Unternehmen zu finden. Eines davon ist Momo.

Mehr Funktionen, mehr Nutzer

Bereits Ende 2014 feierten die Chinesen den Börsengang an der Wall Street. War Momo anfänglich eine reine Dating-App, verwandelte sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren immer mehr in eine Social- und Live-Streaming-Plattform. Die User haben beispielsweise die Möglichkeit, im Live-Video-Chat «virtuelle Geschenke» zu kaufen. Dass das bei den Nutzern gut ankommt, zeigt ein Blick auf die Umsatzkurve des im dritten Quartal 2015 gestarteten Service. 2018 legten die Erlöse in diesem Bereich um 36% auf USD 430.4 Mio. zu.

Auch die Nutzerbasis auf der kompletten Momo-Plattform steigt weiter an. Zum Jahresende 2017 zählte der Konzern insgesamt 91.1 Mio. User, davon 7.8 Mio. zahlungspflichtige. Im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres lag die Zahl der monatlich aktiven Nutzer bereits bei 113.4 Mio. und der Anteil der zahlenden Abonnenten kletterte auf 13 Mio. Zusammengefasst steigerte Momo in 2018 seinen Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 51% auf knapp CNY 13.4 Mrd., der Überschuss kam allerdings nur unterproportional um 31% voran. Es entwickelten sich auch nicht alle Bereiche gleichermassen gut. In den Segmenten Mobile Games sowie Mobile Marketing waren die Geschäfte rückläufig. Für das gerade abgelaufene erste Quartal zeigte sich Momo trotzdem optimistisch und gab ein Umsatzziel in der Spanne zwischen CNY 3.55 und 3.65 Mrd. aus, was einem Wachstum von 28% bis 32% entspricht.

Auf und Nieder

An der Börse ist die Strategie der Chinesen nicht unbestritten. Beispielsweise sorgte der Kauf des «Tinder»-Konkurrenten «Tantan» im vergangenen Jahr nicht nur für Beifall. Spruce Point startete Mitte 2018 eine Short-Attacke, weil Momo angeblich für die Übernahme zu viel gezahlt hätte. Das brachte die Aktie gehörig unter Druck. Insgesamt büsste das Unternehmen bis Jahresende – gewiss auch aufgrund des schwachen Gesamtmarktumfelds – rund die Hälfte seiner Kapitalisierung.

Das besser als erwartete Abschneiden im Gesamtjahr sowie der positive Ausblick auf das Startviertel in 2019 brachte den Internet-Titel aber wieder in die Spur. Seit Silvester verteuerte sich Momo um etwa zwei Drittel. Dabei wurde auch die 200-Tage-Linie wieder zurückerobert. Aktuell taucht die Aktie nun in den hartnäckigen Widerstandbereich bei USD 40 ein.

Anlagelösung

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