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payoff Trading Desk

«The Week»: Nehmen Sie Gewinne auf Lonza mit

10.09.2018 12 Min.
  • François Bloch

US Restaurantkette Texas Roadhouse startet durch – Salmar weiterhin auf Kurs – Temenos in der Warteposition

Sensationell unterwegs sind die Papiere von Texas Roadhouse (Börsensymbol: TXRH US), welche im Frühling 2018 erstmals meiner Leserschaft vorgestellt wurden. Der 5.2 Milliarden US$ Wert brilliert an den US Börsen: +42.7% beträgt die Jahresperformance. Nur von kurzer Dauer war die Attacke auf den Betreiber einer Steakhouse Kette nach der Publikation der Quartalszahlen am 30. Juli 2018. Ein Gigant der internationalen Finanzwelt vermittelte einen sehr negativen Ausblick. Die Anlagerendite seit dem 31. Juli 2018 ist ausgezeichnet: +19.62%, während der S&P 500 Index im gleichen Zeitraum nur um 1.97% zulegen konnte. Und am 11. September 2018, werden Sie noch mit einer Dividendenausschüttung in der Höhe von 0.25 US$ beglückt. Nach dem sensationellen Höhenflug gilt es, eine neue Bewertungsevaluation durchzuführen. Bei einem aktuellen Kurs-/Gewinnverhältnis von 32 Punkten kann ich nicht mehr mit gutem Gewissen von einem Börsenschnäppchen sprechen. Daher empfehle ich Ihnen, einen gedeckten Call mit einem Ausübungspreis von 75 US$ auf den Dezember 2018 in Auftrag zu geben. Das Kurs-/Gewinnverhältnis reduziert erst im Jahr 2020 auf 24.5 Punkte. Spannend finde ich bei diesem Wert auch die steile Entwicklung der Dividendenausschüttung. Lag dieser Wert im 2015 noch bei 0.68 US$, so erhöht sich diese Kennzahl bis 2020 auf 1.27 US$. (Empfehlung: Gedeckte Calls auf Dezember 2018)

Ruhig würde ich mich bei Salmar (Börsensymbol: SALM NO) verhalten: +86.97% beträgt die Zuwachsrate über die letzten zwölf Monate. Aufgrund der starken Kursperformance liegt das aktuelle Kurs-/Gewinnverhältnis über der Marke von 15 Punkten (16.78), womit es beim besten Willen keinen Sinn macht, zusätzliche Positionen zu erwerben. Daher sollten Sie die aktuelle Ausschüttung (Dividendenrendite von 4.76%) nicht zur Reinvestition von Papieren verwenden. Per 2020, wird das Kurs-/Gewinnverhältnis auf unter 15 Punkte (14.32) fallen, womit dann der Zeitpunkt gegeben ist, wieder aktiv zu werden. Die Rückschlaggefahr des Wertes betrachte ich als äusserst limitiert, da die aktuelle Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital bei enormen  34.3% liegt und im 2019 die Marke von 36.4% erreichen sollte. Der 5.28 Milliarden Franken Wert kann sowohl an der Heimbörse als auch über die Berner Börse geordert werden. Ich würde an Ihrer Stelle auf jeden Fall weiterhin mit im Spiel bleiben. Für das Jahr 2020 habe ich eine Dividendenrendite von 5.21% eruiert, was für einen Nahrungsmittelproduzenten eine Sensation darstellt. Als kleiner Verweis zum Schluss: Aufgrund seines Anteils von 2.28% ist auch der US Gigant BlackRock Fund Advisors mit im Spiel. Ein klarer Beweis, dass sich der Titel im Visier der internationalen Anleger befindet. (Füsse still halten)

Richtig Tempo gemacht hat die US Verpflegungskette Darden Restaurants (Börsensymbol: DRI US): +30.30% innert der letzten neunzig Tagen. Am 5. Marz 2018 stand dieser Wert erstmals auf meiner Empfehlungsliste . Der Kurs war damals weit unter 100 US$ pro Aktie. Heute auf neuem Höchststand von 119.16 US$ sieht die Sache ganz anders aus. Der 15 Milliarden US$ Wert ist heiss begehrt. Dabei komme ich auf folgende Werte: Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital von 27.8%, welche sich im 2020 auf 31.7% erhöhen wird. Dies sind bemerkenswerte Zahlen in diesem Sektor, welche die Attraktivität des Wertes nachhaltig unterstreicht. Aufgrund dieser Annahme, fällt das Kurs-/Gewinnverhältnis per 2021 auf 17.8 Punkte. Interessant in meinen Augen ist auch ein Performancevergleich im 2018 zwischen Starbucks (Börsensymbol: SBUX US) und Darden Restaurants (Börsensymbol: DRI US): -4.48% versus +24.10%. Damit hat sich mein Wagnis von Frühling 2018 mehr als gelohnt für Sie auf einen ungewöhnlichen Titel zu setzen, welcher nicht auf den Empfehlungslisten der hiesigen Banken stand. Momentan würde ich nicht mit gedeckten Calls operieren, da die Finanzkennzahlen auf der ganzen Linie überzeugen. Noch ist die haussierende Tendenz (Charts) zu ausgeprägt, um eine (Teil)-Absicherung in Auftrag zu geben. Sympathisch ist hier auch der Sektor. Eine Diversifikation zum NASDAQ Technologiesektor, welcher 2018 richtiggehend durchgestartet ist. (Verzichten Sie vorderhand auf gedeckte Calls)

In einer netten Aufwärtstendenz befindet sich der israelische Anti-Viren Spezialist Check Point Software Technologies (Börsensymbol: CHKP US): Trotzdem wachsen die Bäume beim 18 Milliarden US$ Wert nicht in den Himmel. Die Umstellung auf eine neue Bezahlstrategie, wie auch der Ausbau von Consulting Dienstleistungen, wird bis ins Jahr 2021 Früchte tragen. Die Transformation der Unternehmung scheint reibungslos von statten zu gehen. Dadurch sollte das Kurs-/Gewinnverhältnis per 2021 auf unter 18 Punkte fallen. Ich würde aufgrund einer sehr flachen Gewinnentwicklung innerhalb der nächsten drei Jahre eine sehr defensive Strategie in Angriff nehmen. Verschreiben Sie gedeckte Calls auf einer Basis von 120 US$ auf die nächsten neun Monate. Dank ausgezeichneten Finanzkennzahlen: Operating Margin von 52.7% im 2019 erwarte ich eine tiefe Seitwärtsrendite über die kommenden zwölf Monate. Die stürmische Ertragsentwicklung nach oben gehört wohl endgültig der Vergangenheit an. Das aktuelle Kursziel von 33 Analysten liegt bei 118 US$, was perfekt mit meiner Strategieempfehlung korreliert.(Gedeckte Call auf neun Monate)

Weiter im Sinkflug ist der GAM Euroland Value Fonds (ISIN: LU1004887953):  Laut der Webseite www.wallstreet-online.de beträgt nun der bisherige Kursverlust im 2018 10.52%, berechnet nach der „BVI-Methode“. Damit hat sich der Verlust innerhalb von Wochenfrist nochmals erhöht, was im aktuellen Marktumfeld nicht zu erstaunen vermag. Innerhalb von sieben Tagen beträgt der Abschlag 2.36%, was bemerkenswert gut ist, weil der Deka Euro Strong Growth 20 ETF (ISIN: DE000A0S3MC9) in der gleichen Periode 4.41% an Wert einbüsste. Aufgrund der aktuellen Konstellation konnte somit das Value Konzept des GAM Produktes in Sachen Performance den Abstand zum Deka Euro Strong Growth 20 ETF leicht reduzieren. In Anbetracht der politischen Lage in Italien, würde ich momentan diese Art von Produkten nicht erstehen, da je nach Ausgang des Urnenganges die bisherigen Tiefstände vom 2018 an den Märkten nochmals getestet werden könnten. Jetzt ist Zurückhaltung geboten, bevor Sie aktiv werden. Es wird sich weisen, wie sich die EZB in den kommenden Wochen verhalten wird. Ich würde Euro Währungspositionen gegenüber dem Schweizer Franken teilweise absichern, denn hier könnte per Ende Oktober 2018 richtig Volatilität hinein kommen. Ein bisschen Zurückhaltung kann manchmal nicht Schaden.(Trading Stopp)

Voll durchgestartet ist Fair Isaac Corporation (Börsensymbol: FICO US): Der 6.9 Milliarden US$ mutiert zu einem regelrechten Sprinter an NYSE, was in diesem Marktumfeld erstaunt, wenn Sie nicht das ganze Konzept der Unternehmung verstehen: +53.44%  (Vorwoche: +50.77%%) seit dem Jahreswechsel. Doch bei aller Euphorie ist nun Vorsicht angebracht. Das aktuelle Kurs-/Gewinnverhältnis beträgt 52.8 Punkte, welches nur stufenweise nach unten fällt. Per 2020 sind wir erst bei 36 Punkten angelangt. Trotz aller Wachstumseuphorie ist die Bewertungsprämie mir nun zu hoch. Ich würde, die Position aber jetzt noch nicht abstossen, sondern eine smartere Variante wählen. Ein gedeckter Call auf den April 2019 Termin mit einem Ausübungspreis von 210 US$. Die implizite Volatilität liegt bei 27.9%. Ich wähle diese taktische Variante, weil die Rückschlaggefahr anhand der Kursentwicklung von Woche von Woche zunimmt. Haben Sie Verständnis, aber im aktuellen Kontext ist ein Schritt zurück besser, als einer vorwärts. Seien wir uns bewusst, dass der NASDAQ 100 Index seit dem 1.1.2018 nur um 16.16% an Wert zugelegt hat und Fair Isaac mit Faktor drei davongezogen ist. Meine virtuellen Warnleuchten blinken auf: Denken Sie an das Ikarus Prinzip, was in diesen Zeiten nicht ausser Acht gelassen werden sollte. (Gedeckte Calls als Vorsichtsmassnahme)

Neu auf meiner Hitliste steht der belgische Technologiewert Barco (Börsensymbol: BAR BB), welcher mit einer Marktkapitalisierung von 1.4 Milliarden Euro zu den kleineren Werten zählt, welche hier normalerweise in die Kränze kommen. Aufgrund der von mir errechneten Finanzkennzahlen müssen Sie das Ganze von einer anderen Seite aus betrachten. Im 2017 erreichte das Unternehmen einen EBIT von 73.2 Millionen Euro, welche sich aufgrund von neuen Produkten auf 117 Millionen per 2020 erhöhen sollte. Dies ist eine spektakuläre Wende nach oben. Noch verbesserungsfähig ist hingegen die Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital, welche im 2018 bei 11% iliegt, aber schon im 2019 die 12% Marke streifen sollte. Unter diesen Prämissen wird das Kurs-/Gewinnverhältnis auf unter 15 Punkte per 2021 fallen, was weit unter dem historischen Durchschnitt von 37 liegt. Aufgrund des neuen Managements sind erste Investoren euphorisch. Seien wir uns bewusst: Der Titel ist erheblichen Kursschwankungen ausgesetzt. Daher empfehle ich Ihnen, nur eine begrenzte Menge zu erstehen und darüber hinaus auf zwei Blöcke im Abstand von drei Monaten zu verteilen. (Neu: Spekulative Position aus Belgien)

Sie wissen, dass ich seit Jahren ein bekennender Lonza (Börsensymbol: LONN SW) Fan bin. Nun sehe ich aber das Ende der Fahnenstange erreicht. Alle meine Kursziele wurden abgearbeitet und dies ist auch nicht mehr als verwunderlich bei einem Zuwachs von 26.28% innerhalb eines Jahres.  Der 23 Milliarden Franken Wert wurde zum Magnet für amerikanische Grossinvestoren. In ersten Linie empfehle ich Ihnen, die entsprechenden Call Warrants und Mini Future mit sofortiger Wirkung abzubauen: Ihre Performance ist eklatant. Für Besitzer von Aktien würde ich einen gedeckten Call mit einem Ausübungspreis von 300 Franken auf neun Monate in Auftrag geben. Seien wir uns bewusst: Bei einem aktuellen Kurs-/Gewinnverhältnis von 30 Punkten ist das hervorragend positionierte Unternehmen kein Börsenschnäppchen mehr. Sicherlich fällt in einem positiven Szenario das Kurs-/Gewinnverhältnis per 2020 unter die Marke von 23 Punkten, aber auf diesem Weg, gibt es noch viele Stolpersteine, welche unverhofft am Wegrand auftauchen können. Mit dem salomonischen Investmentvorschlag haben Sie einen goldigen Mittelweg, den Sie konsequent beschreiten sollten, ohne dabei Ihr Risikoprofil signifikant zu erhöhen. (Agieren Sie konsequent)

Auf Rekordkurs befindet sich eine weitere Empfehlung aus den USA, welche auch im stürmischen Marktumfeld zu begeistern vermag. Es handelt sich um Intuit (Börsensymbol: INTU US), welche als weltweite Nr.1 gilt in Sachen Softwareprodukte für die private Steuererklärung. Dabei möchte ich Ihnen die wirtschaftliche Stärke des Unternehmens mit ein paar Zahlen untermauern: Im 2015 lag der EBIT bei 1 555 Millionen US$, laut meinen Schätzungen sollte dieser Wert im 2021 schon 2 790 Millionen US$ erreichen. Eine Wachstumsrate, welche eigentlich für Begeisterungsstürme sorgen sollte. Doch aufgepasst: Das aktuelle Kurs-/Gewinnverhältnis liegt bei sehr sportlichen 48.2 Punkten und fällt erst per 2021 auf moderate 28 Punkte. Support in Sachen Bewertung erhalten Sie durch eine Operating Margin von 33.4% per 2019. Bislang ging für Sie die Spekulation beim 57 Milliarden US$ Wert bestens auf: +57.66% beträgt der Zuwachs über die letzten zwölf Monate. Obwohl sich die Kadenz über die letzten drei Monate merklich verlangsamt hat: +6.8% ist dies für Sie kein Grund, Trübsal zu blasen. Am 19. Oktober 2018, anlässlich der Präsentation der nächsten Quartalszahlen, sollte ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte der Firma aufgeschlagen werden. Beachten Sie die hohen Beteiligungen am Aktienkapital, welche T. Rowe Price, The Vanguard Group oder auch BlackRock aufweisen. Mehr Sukkurs brauche ich wohl nicht. Für mich ist es offenkundig, dass die grossen Player des Marktes nicht abseits stehen möchten. Falls Sie einen Investmenthorizont von mehr als 28 Monaten aufweisen, können Sie mit gutem Gewissen, nochmals zusätzliche Positionen beziehen. (Nachladen unter allen Marktumständen)

In weiser Voraussicht, habe ich am 27. August 2018 folgendes in Sachen Temenos (Börsensymbol: TEMN SW) geschrieben: „Sobald die Papiere von Temenos unter die Marke von 170 Franken fallen, sollten Sie sämtliche Hebelprodukte abstossen“. Am 4. September 2018 wurde die Blitzattacke vorbereitet und fand seine Vollendendung am 5. September 2018 bei einem Aktienkurs von 152.40 Franken. Ein 12 Milliarden Franken Titel, welcher in Windeseile ohne Unternehmensnachrichten derart an Wert verliert,  muss einem zu denken geben. Nun stellt sich die berechtigte Frage, ob es Sinn macht, auf diesem Niveau einzusteigen. Ich würde jedenfalls bis Ende Oktober 2018 keine neue Position erstehen: Gewinn ist Gewinn. In der Zwischenzeit, werde ich mir nochmals meine verschiedensten Modelle vertieft ansehen und schauen, ob ein erneutes Engagement in Frage kommt. Momentan sehe ich keine Veranlassung, wieder ein Kaufsignal auszusenden. Dies kann sich schlagartig verändern, wenn das Preisgefüge bei Temenos neue Opportunitäten offenbart. Mit den entsprechenden Produkten aus dem Hause BNP ist dies in Windeseile umsetzbar. Beim letzten Mal hat es für Sie perfekt geklappt. (Machen Sie sich bereit)

In eigener Sache: Kurz nach dem komprimierten Halbjahresergebnis hat die Nr.2  vom Paradeplatz sein Kursziel beim Solarmodulproduzenten MeyerBurger (Börsensymbol: MBTN SW) massiv zusammengestrichen. Letzte Woche ist nun auch die UBS gefolgt. Die Sache mutiert nun zu einem grossen Sieg für „The Week“. Verkaufsempfehlungen seit mehreren Monaten, passten nicht ins Konzept der Hard Core Fans des einstigen Milliardenwertes aus Thun. Einmal mehr konnte damit bewiesen werden, dass Rückgrat die einzige Währung ist, welche zählt.

Wochenausblick: 35/2018: Seien Sie vorsichtig und nehmen Sie Tempo heraus. Die kommenden vier Wochen, könnten ruppig werden.

Mit besten Grüssen für einen erfolgreichen Jahresendspurt

Herzlichst Ihr François Bloch   

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