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payoff Trading Desk

Rating Watch Banken: Eitel Sonnenschein

19.02.2018 2 Min.
  • Dieter Haas

Die anhaltend positive Entwicklung an den Finanzmärkten hinterlässt positive Spuren in der Geschäftsentwicklung und sorgt für tiefe Kreditrisikoprämien.

In den vergangenen Wochen gab es sowohl bei den fundamentalen Einstufungen als auch bei den Kreditrisikoprämien nennenswerte Veränderungen. Letztere bewegen sich weiterhin durchgängig im zumeist tiefen zweistelligen Bereich. Die Bank of America wies bei den fünfjäh-rigen Credit Spreads per 22. Januar den niedrigsten Wert auf, dicht gefolgt von ING, der UBS, HSBC Trinkaus und der Crédit Agricole Group. Die Deutsche Bank verzeichnete weiterhin den höchsten CDS-Wert unter den in der Schweiz tätigen Derivate-Emittenten. Auch wenn es derzeit kaum Wolken am Bankenhimmel gibt, könnten zukünftige Entwicklungen das Bild etwas eintrüben. So sieht die in London ansässige Vereinigung für Finanzmärkte in Europa (Afme) die Finanzstabilität in der EU gefährdet, sofern die Verhandlungen im Zusammenhang mit dem Brexit nicht vorankommen sollten. Der Afme nennt dabei die folgenden fünf Risiken, die es baldmöglichst zu klären gebe: Der Datenaustausch, die Vertragssicherheit, der Gerichtsstand, die Clearing-Häuser sowie die Abwicklung von Banken. Negativ sind die steuerlichen Folgen der US-Steuerreform für ausländische Banken. Sie führen zu einer höher als erwarteten Steuerlast, wie die ausserordentliche Wertberichtigung der UBS im vierten Quartal zeigte. Die als «Base Erosion and Abuse» (BEAT) titulierte Steuer wird auch bei anderen Finanzinstituten eine Erhöhung der US-Steuerlast mit sich bringen. Ungeachtet dieser beiden potenziellen Risiken herrscht gegenwärtig jedoch eitel Sonnenschein in der Branche und es sind keine gefährlichen Stolpersteine in Sicht.

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