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payoff Trading Desk

RATING WATCH BANKEN: Rückstufung bei Raiffeisen

13.07.2018 2 Min.
  • Dieter Haas

Die labilen Börsen führten in den vergangenen Wochen zu einem Anstieg der Kreditrisikoprämien. Bei den fundamentalen Ratings sticht die Herabstufung der Bonität von Raiffeisen durch Moody’s hervor.

Inzwischen zeigt die anhaltende Schwäche des Aktienmarktes Schweiz erste Auswirkungen bei den Kreditrisikoprämien. Sie haben sich zuletzt kontinuierlich verteuert. Die fünfj.hrigen Credit Spreads, der in der Schweiz tätigen Emittenten, stiegen innert fünf Wochen um rund dreizehn Basispunkte. Das aktuelle Niveau ist allerdings nach wie vor als niedrig zu taxieren. Erst ein Vorrücken über die Marke von 100 Basispunkten wäre ein ernstes Warnsignal dafür, dass Anleger bei ihren Entscheidungen die Risikofähigkeit der Emittenten verstärkt in ihr Kalkül einbeziehen sollten. Seit der letzten Berichterstattung verzeichneten die französischen Institute BNP Paribas und Société Générale sowie die Deutsche Bank – Anfang Juni senkte die Rating-Agentur S&P die Bonität auf BBB+ — die stärksten Anstiege bei den Kreditrisikoprämien, während die CDS der US-Grossbanken auf ihren tiefen Niveaus verharrten. Die Verschlechterung der CDS bei den beiden französischen Instituten dürfte in erster Linie mit der Entwicklung in Italien zusammenhängen, da sie diesbezüglich in Europa ein überdurchschnittliches Kreditrisiko aufweisen (siehe Rating Watch Länder). Bei den fundamentalen Einschätzungen zeigte der Skandal um den Ex-Raiffeisen Chef Pierin Vincenz Folgen. So sah sich Moody’s veranlasst, die Kreditwürdigkeit der Bankengruppe um eine Stufe von Aa2 auf Aa3 zu senken. Zudem wurde am Ausblick «negativ» festgehalten. Begründet wurde der Entscheid u.a. durch das Eingehen zu hoher Risiken sowie einem generell mangelhaften Risikomanagement.

 

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