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payoff Trading Desk

Rating Watch – Banken: Ruhe vor dem Sturm?

15.09.2017 2 Min.
  • Dieter Haas

Die Kreditaufschläge sind auf Jahrestiefständen angekommen. Doch zuletzt kam wieder etwas Bewegung auf. Allenfalls steigen die Niveaus im Herbst wieder an.

Nach den Rekordwerten im Vormonat zeigte der Trend bei den Kreditrisikoprämien zu Beginn des letzten Sommermonats zwar unisono leicht nach oben, das Ausmass der Festigung war allerdings geringfügig und mehrheitlich den eingetretenen geopolitisch- en Ereignissen (Nordkorea, Barcelona …) geschuldet. Eine zweistellige Zunahme war einzig bei der Deutschen Bank zu verzeich-nen. Sie wies am Stichtag unter den in der Tabelle aufgeführten Emittenten den höchs- ten Wert auf. Nachdem zuletzt vor allem die Halbjahresergebnisse, die im Übrigen grösstenteils zufriedenstellend ausfielen, im Brennpunkt des Interesses standen, dürften in den kommenden Wochen die Zentralban-ken im Fokus stehen. Der Markt wird dabei mit Argusaugen auf die neuesten Massnah-men der US-Notenbank schauen, deren nächs- te Sitzung am 19./20. September ansteht. Die Mehrheit rechnet derzeit mit einer weiteren Leitzinserhöhung, allerdings könnte diese nicht zuletzt wegen anstehender wichtiger politischer Entscheidungen des US-Kongresses beeinflusst werden. Ein Knackpunkt stellt vor allem die notwendige Erhöhung des Schuldenplafonds dar: Ohne eine solche droht den USA spätestens im Oktober eine teilweise Stilllegung der staatlichen Aktivitäten. Dies würde mit Sicherheit einen Herbstblues an den Finanzmärkten auslösen und zu weiter anziehenden Kreditrisikoprämien führen. Getreu dem Motto «Gefahr erkannt, Gefahr gebannt» dürften die Verantwortlichen ver-mutlich alles unternehmen, um dieses Risiko zu vermeiden.

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