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payoff Trading Desk

Rating Watch Länder: Alles im Lot

12.10.2017 2 Min.
  • Dieter Haas

Nach der längeren Talfahrt haben sich die Kreditrisikoprämien in den vergangenen Wochen wegen politischer Vorkommnisse auf tiefem Niveau stabilisiert. Die Lage bleibt aber unverändert entspannt.

Die sehr sensitiven Kreditrisikoprämien rea­gieren sofort auf neue mögliche Gefahrenherde. Diese kommen derzeit in erster Linie von der Politik, während die Notenbanken bislang unverändert an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten. Bei den längerfristig orientierten Bonitätseinstufungen gab es im Berichtsmo­nat keine wichtigen Neueinstufungen. Die Ratingagentur Standard & Poor’s liess verlau­ten, dass sie ihre Einschätzung der USA auf der zweithöchsten Stufe belassen werde, selbst wenn eine Anhebung der US­Schuldengrenze nicht rechtzeitig gelingen sollte. Dagegen spielt Moody’s mit dem Gedanken bei einem Zahlungsausfall den USA das Triple­A Rating zu entziehen. In der Euro­Zone rechnet die Ratingagentur mit einer weiteren Erstarkung der Wirtschaft. Langfristig werden gemäss Moody’s Wachstum und Schuldenquoten in der Euro­Zone massgeblich davon beeinflusst werden, wie dem steigenden demografischen Druck begegnet wird und wie künftige Regie­rungen zu Schuldenvergemeinschaftung und Fiskaltransfers stehen. Kritisch beurteilte der chinesische Präsident Xi Jinping anlässlich eines Treffens der fünf grossen Schwellenlän­der (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) die zukünftigen Perspektiven. Er warnte explizit vor steigenden Risiken für die Weltwirtschaft trotz der jüngsten Belebung des internationalen Handels und der Investi­tionen. Seine Aussage, wonach manche Länder zunehmend nach innen orientiert seien und ihr Bestreben an der globalen Entwicklungs­zusammenarbeit teilzunehmen nachgelassen habe, zielte ganz klar auf die USA und deren Credo «America first».

 

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