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payoff Trading Desk

Rating Watch Länder: Emerging Markets im Dauerfokus

11.10.2018 2 Min.
  • Dieter Haas

Etliche Schwellenländer leiden unverändert unter dem festen US-Dollar und den steigenden Kreditkosten ihrer eingegangenen US-Dollar-Verschuldung. In Europa
bleibt Italien das Sorgenkind.

Während die US-Börsen ihre Hausse fortsetzen, stagnieren die Aktienmärkte in den meisten westlichen Industrieländern und in den Schwellenländern tendieren die meisten nach unten. Diese zunehmende Divergenz zeigte in den vergangenen Wochen bislang keine nennenswerten Auswirkungen bei den Kreditrisikoprämien. Diese gaben dagegen mehrheitlich leicht nach. Den tiefsten Wert wies am 14. September die Schweiz auf. Sie gilt weiterhin als Hort der Sicherheit. Die Türkei bleibt auf dem Radar der Rating-Agenturen. So warnte Moody’s vor höheren Kreditkosten. Dabei sei nebst der Türkei Argentininen besonders anfällig. Fitch senkte ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt der Türkei von 4.5% auf 3.8% im laufenden Jahr sowie von 3.6% auf 1.2% für 2019. Die Rating-Agentur sieht erhebliche Unsicherheiten. Dazugehörten politische Fehlentscheidungen, erhöhte finanzielle Belastungen im Privatsektor, geopolitische Spannungen und potenzielle Kapitalflucht. Sorgen bereiten Fitch auch die Entwicklungen in Italien. Sie senkt daher den Ausblick auf negativ. Es muss deshalb in absehbarer Zeit mit einer Herabstufung der bisherigen Einstufung BBB gerechnet werden. Italien und seine populistische Regierung sind zurzeit die grössten Risiken im Euro-Raum. Die teuren Wahlversprechen können nur mit einer massiven Erhöhung der bestehenden Schulden erfüllt werden. Die Gefahr liegt in einem drohenden Vertrauensverlust, was den Euro in Bedrängnis bringen und wegen der Verflechtungen auch eine Bankenkrise auslösen könnte. Anleger tun daher gut daran, diese Entwicklungen zeitnah zu verfolgen.

 

 

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