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payoff Trading Desk

RATING WATCH LÄNDER: Italien unter Beobachtung

12.07.2018 2 Min.
  • Dieter Haas

Während die Kreditrisikoprämien bei den üblichen Sorgenkindern deutliche Anzeichen einer Versteifungen zeigten, blieben die fundamentalen Ratings grösstenteils unverändert.

Bei den erstklassigen Schuldnern in unserer Tabelle gab es bei den Kreditrisikoprämien nur marginale Veränderungen. Ganz anders präsentierte sich das Bild in der hinteren Ranglistenregion. Besonders markant fiel der Aufschlag im Falle von Italien, Südafrika und der Türkei (siehe Grafik) sowie Brasilien aus. Bei Italien drohen inzwischen die Rating-Agenturen mit einer Herabstufung. So überprüft Moody’s derzeit die Kreditwürdigkeit des Landes. Die Gefahr liegt bei Italien nach Ansicht derer Experten im signifikanten Risiko, dass sich die finanzielle Stärke des Landes spürbar verschlechtere und in der Möglichkeit, dass die strukturell notwendigen Reformen zum Erliegen kommen könnten. Keine Bedenken hat die US-Rating-Agentur bei Österreich. Sie bekräftigte Ende Mai ihr Rating Aa1 mit stabilem Ausblick. Begründet wurde die Einstufung mit der hohen Wirtschaftskraft Österreichs sowie der hohen finanzpolitischen und institutionellen Stärke. Bei den Kredit-Ratings der verschiendenen Agenturen handelt es sich um deren Einschätzung bezüglich der Fähigkeit und dem Willen des Landes hinsichtlich der zukünftigen Erfüllung seiner finanzieller Verpflichtungen. Sie sind keine absolute Masszahl für eine mögliche Zahlungsunfähigkeit, ganz im Gegenteil zu den CDS, die als Frühindikator nützliche Hinweise auf eine solche Entwicklung liefern. spiegeln die aktuelle Marktmeinung wider und sind daher näher am Puls als die trägeren fundamentalen, oft auch zu einem gewissen Grade politisch beeinflussten, Bonitätseinstufungen.

 

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