Zurück
payoff Trading Desk

Rating Watch Länder: Unruhe im Süden

09.09.2016 2 Min.
  • Dieter Haas

DBRS, die grösste kanadische Ratingagentur, äusserte sich jüngst kritisch zur Kreditwürdigkeit Italiens und Portugals und sorgte damit für Unruhe bei deren Regierungsvertretern. 

Während sich die bekannten, grossen Ratingagenturen in den vergangenen Wochen ziemlich ruhig verhielten, erhob DBRS gegenüber Italien und Portugal den Mahnfinger. Sie hat Bedenken bezüglich der künftigen Wachstumsaussichten Portugals und überprüft derzeit die Kreditwürdigkeit Italiens wegen der politischen Unsicherheit im Zuge des für den Herbst geplanten Referendums zur Reform der italienischen Verfassung. Der Ausgang entscheidet über die Zukunft des aktuellen Regierungschefs Renzi. Die Türkei blieb im August auf dem Radar von Fitch. Die US-Ratingagentur, die bereits eine Woche nach dem Putsch die Bonität von BBB auf BBB- gesenkt hatte, sieht eine Zunahme der Verschlechterung der Kreditwürdigkeit und reduzierte den Ausblick für die Osmanen auf negativ. Standard & Poor‘s ist schon jetzt skeptischer und stufte die Türkei Ende Juli als Hochrisiko-Land ein. Die Kreditrisikoprämien setzten im August, dank weiterhin grosszügiger Geldspritzen der Notenbanken rund um den Globus, ihre sinkende Tendenz fort. Die Ungewissheit, ob es im September zu einer Leitzinserhöhung in den USA kommen wird sowie kritische Äusserungen renommierter Finanzexperten wie George Soros oder Marc Faber hinsichtlich der gegenwärtigen Bewertung der Aktienmärkte, könnten im September, dem in der Regel schwächsten Börsenmonat im Jahr, zu einem Anstieg der Nervosität führen. Dies würde das günstige Bild temporär etwas eintrüben.

Weitere News aus der Rubrik

Unsere Rubriken