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Rendite und Nachhaltigkeit

19.07.2019 3 Min.
  • Andreas Hausheer

Studien zeigen, dass nachhaltige Anlageformen ähnliche Renditen ermöglichen wie herkömmliche Anlagestrategien. Socially Responsible Investments (SRI) erfreuen sich daher wachsender Beliebtheit.

Anlegen unter Berücksichtigung von nachhaltigen Kriterien ist nichts Neues. In der jüngeren Vergangenheit entwickelte es sich aber zum breiten Trend. So haben im Februar 2019 mehr als 140 Asset Manager, Besitzer von Vermögenswerten, Vermögensverwalter und Vermögensdienstleister aus der ganzen Welt, die Anlegergelder im Wert von USD 6.8 Billionen vertreten, in einem offenen Brief Indexanbieter aufgefordert, kontroverse Waffen aus den gängigen Indizes zu entfernen. Das Konzept der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und besagt, dass man nicht mehr Bäume fällen soll, als in einem bestimmten Zeitraum nachwachsen können. Der moderne Begriff der Nachhaltigkeit geht davon aus, dass wir mit unserer Umwelt so umgehen sollten, dass auch nachfolgende Generationen zumindest gleich gute Lebensbedingungen vorfinden.

 

«Nachhaltigkeit und Rendite muss kein Widerspruch sein.»

 

Positivanalyse und Negativ-Screening
Für den einzelnen Anleger dürfte es nicht einfach sein, ein Portfolio mit an Nachhaltigkeitsgesichtspunkten orientierten Aktien zusammenzustellen. Die Auswahl der einzelnen Titel und die Überwachung hinsichtlich der Einhaltung wertebasierter Kriterien ist zeit- und kostenintensiv. Als mögliche Alternative bieten sich die SRI Indizes von MSCI an. Bei der Zusammenstellung der Indizes werden die Unternehmen nach positiven und negativen Kriterien bewertet. Bei der Positivanalyse erfolgt die Bewertung der Unternehmen anhand eines Kriterienkatalogs aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social, Government – ESG). Die jeweils besten Unternehmen in ihrem Sektor finden Aufnahme in die MSCI Socially Responsible Indizes (SRI). Beim Negativ-Screening werden Unternehmen, deren Geschäftsaktivitäten nicht in Übereinstimmung mit spezifischen wertebasierten Kriterien (u.a. Alkohol, Glücksspiel, Tabak, Erotik, Kernkraft, militärische Waffen, zivile Schusswaffen, genmodifizierte Organismen) gebracht werden können, ausgeschlossen.

 

Fokus auf Schweizer Aktien
Mit dem «MSCI Switzerland IMI Extended SRI 5% Issuer Capped Index» bietet MSCI einen Index an, der sich auf Schweizer Aktien fokussiert. Mit dem UBS-ETF CHSRI kann effizient in diesen Nachhaltigkeitsansatz investiert werden. Die im Index enthaltenen Titel werden viertjährlich (Februar, Mai, August und November) selektiert und neu gewichtet, wobei die grössten Positionen auf 5% gekappt werden. Ein Blick auf die grössten Positionen zeigt, dass sich daraus eine Indexzusammensetzung ergibt, die sich markant von den traditionellen Schweizer Leitindizes unterscheidet (Stand 31.5.2019): Swiss Re, Givaudan, Swisscom, Roche, Nestlé, SGS, Zurich, Kühne & Nagel, Lonza und UBS bildeten die Top 10 mit Anteilen zwischen 5.24% und 4.90%. Die Zukunft wird zeigen, ob das SRI-Konzept von MSCI auch für den Schweizer Aktienmarkt Ergebnisse hervorbringt, die sich mit der Entwicklung von klassischen Schweizer Leitindexkonzepten vergleichen lassen oder diese sogar übertreffen.

 

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