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payoff Trading Desk

Richemont: Eindrucksvolles Comeback

19.01.2017 3 Min.
  • Martin Raab

Nach dem Niedergang der vergangenen Jahre sendet Richemont wieder ein Lebenszeichen – fundamental wie auch an der Börse. Weitere Kursgewinne lassen sich mit einem Faktor-Zertifikat hebeln. Vorsichtige Naturen können dagegen ein Rabatt-Papier wählen

Wie «Phönix aus der Asche» meldete sich Richemont im noch jungen Börsenjahr 2017 zurück. Die Aktie legte seit Silvester um mehr als 13% zu und besetzt damit den Spitzenplatz im SMI-Ranking. Rückblick: Nach einem Absturz Ende 2015 trat der Luxus-Valor 2016 das ganze Jahr über auf der Stelle.

Das Comeback hat einen fundamentalen Grund: Der Umsatz der Genfer zog im Weihnachtsquartal währungsbereinigt um 5% auf 3.09 Milliarden Euro an und übertraf damit die Analystenschätzungen (2.96 Milliarden Euro) deutlich. Dies bedeutet gleichzeitig auch eine positive Wende in der Erlöskurve. Im ersten Halbjahr 2016/17 (30. September) waren die Erlöse nämlich noch um 12% rückläufig.

Luxus ist wieder gefragt

Zu verdanken ist das Wachstum der Schmucksparte. Während die betuchte Kundschaft wieder mehr gefallen an Cartier oder Van Cleef & Arpels findet, läuft das Geschäft mit Luxusuhren weiter schleppend. Eine kleine Verbesserung ist aber auch in diesem Segment auszumachen. Das Umsatzminus von 2% fiel nicht mehr ganz so stark aus wie noch vor einem Jahr. Aus regionaler Sicht zeigte sich China nach einer mehrjährigen «Bescheidenheit» wieder offener gegenüber Luxus. So verzeichnete Richemont im vergangenen Quartal ein Wachstum von einem Zehntel.

Eine Trendwende sieht der Konzern auch bei den Uhren. Laut Richemont-Branchenmanager Nicolas Bosn gibt es in den wichtigen Märkten wie China und USA einen Silberstreif am Horizont. «Wir hoffen auf ein Jahr der Stabilisierung und Konsolidierung», sagte der Manager auf der jüngsten Uhren- und Schmuckmesse SIHH in Genf und fügte hinzu: «Gegen Ende des vergangenen Jahres hat sich eine etwas bessere Entwicklung abgezeichnet.»

Positives Bild

Analysten zeigen sich aufgrund der verbesserten Zahlen durchwegs zuversichtlich. «Die Erholung läuft schneller als erwartet», urteilt beispielsweise Luca Solca von Exane BNP Paribas. Dies ist auch der Grund, warum die Richemont-Aktie derart stark auf das Zahlenwerk reagiert hat. Mit dem Vorstoss nach oben ist der SMI-Titel nicht nur über eine horizontale Barriere ausgebrochen, sondern zugleich auch über den kurzfristigen Aufwärtstrendkanal. In diesem Tempo wird es zwar nicht weitergehen, doch aktuell stehen die Chancen auf eine positive Trendfortsetzung gut.

 

Gewinnchancen für Jedermann

Wer auf dieses Szenario setzen möchte, kann mit dem Faktor-Zertifikat RI6LCB der Commerzbank weitere Kursgewinne mit einem Faktor von 6 multiplizieren. Dieser Hebel bleibt stets konstant. Eine Spur gemütlicher geht es mit dem Discount-Zertifikat BCFRAU der UBS zu Werke. Das Rabatt-Papier ermöglicht Anlegern einen vergünstigten Einstieg um 5.7% in die Richemont-Aktie. Um am Ende der Laufzeit in rund 11 Monaten die Maximalrendite von 6.9% p.a. zu erzielen, wird keinerlei Kursanstieg des Basiswertes benötigt. Entscheidend ist, dass der Blue Chip bei Fälligkeit mindestens auf dem Cap bei 70 CHF notiert. Damit kann die Aktie knapp 8.4% zurücksetzen, ohne dass sich die Ertragschance schmälert.

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