Roche: Krebs-Aktie mit Potenzial

• Martin Raab
  

Die Krebserkrankungen nehmen weltweit enorm zu. So erwartet die WHO, dass bis 2030 jedes Jahr mehr als 21 Mio. Menschen neu an Tumoren erkranken werden. Zum Vergleich: 2012 waren es «erst» 14 Mio. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. Eine ungesunde Lebensweise in Verbindung mit negativen Umwelteinflüssen treibt die Anzahl der Krebsfälle weiter an. Kein Wunder also, dass sich die Pharmakonzerne weltweit auf diesen Bereich konzentrieren. 2017 könnte der globale Umsatz mit Krebsmedikamenten erstmals die Schallmauer von USD 100 Mrd. durchbrechen.

Tumorbekämpfung auf höchstem Niveau

Die Nummer eins beim Kampf gegen die oft tödlich endende Krankheit ist Roche. In der riesigen Palette an Krebsmedikamenten stechen vor allem Rituxan, Avastin und Herceptin heraus. Allein mit diesen Mitteln erlöste Roche im vergangenen Jahr mehr als CHF 20 Mrd. Der grosse Hoffnungsträger im Konzern steht derzeit auf Platz 4 innerhalb des Roche-Umsatzrankings: Perjeta. Dabei handelt es sich um ein personalisiertes Medikament, welches in den USA und Europa in Kombination mit Herceptin gegen Brustkrebs zugelassen ist. Angesichts positiver Ergebnisse der jüngsten Aphinity-Studie, könnte das Krebsmittel zum neuen Kassenschlager avancieren. Hinsichtlich neuer Produkte konnte Roche diese Woche einen erneuten Erfolg melden: Der CINtec Histologie-Test zur Erkennung von Gebärmutterhalskrebs hat grünes Licht von der US-Zulassungsbehörde FDA bekommen.

Kaufsignal: Die Zeichen stehen auf Ausbruch

Den operativen Erfolgen könnte schon bald ein «Sieg» an der Börse folgen. Dabei geht es um die Eroberung des Jahreshochs bei CHF 265.20. Vieles spricht aktuell dafür, dass Roche diesen Bereich alsbald überwinden kann. Da wäre zum einen die ausgebildete V-Formation, die Mitte 2016 ihren Anfang nahm. Hinzu kommt, dass der Genussschein das im März nach unten gerissene Gap soeben wieder schliessen könnte. Und «last, but not least» ist es im Kurschart soeben zu einem «Golden Cross» gekommen. Bei diesem wichtigen technischen Signal schneidet der kürzere Durchschnitt den Längeren von unten nach oben. So sauste die steigende 100-Tage-Linie über die ebenfalls nach oben gerichtete 200-Tage-Linie.

Anlagelösungen für Krebs-Aktie

Richtig Gas geben lässt sich mit dem Mini Future Long GEHBBP von BNP. Das Derivat verfügt über einen Hebel von 6.7 und nimmt damit überproportional am Kursverlauf von Roche teil. Vorsicht: Der Mini Future eignet sich nur für risikobewusste Trader, denn die Spanne zwischen Knock-out und aktuellem Kurs ist nicht sonderlich gross. Nur 10% trennt die beiden.

Wesentlich gemütlicher lässt es sich mit dem Bonus-Zertifikat SAFGJB von Julius Bär auf eine weitere Klettertour bei Roche setzen. Das Produkt stellt allein schon bei einer Seitwärtsbewegung des Basiswertes eine Rendite von 5.3% in Aussicht. Diese Chance ist durch einen Risikopuffer von knapp 22% gut geschützt. Nach oben sind dem Zertifikat keine Grenzen gesetzt, Kurssteigerungen über das Bonus-Level hinaus werden 1:1 abgebildet.