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Roche: Neues Jahr, neues Glück

22.12.2020 3 Min.
  • Christian Ingerl

Für den heimischen Pharmariesen gab es dieses Jahr an der Börse nichts zu holen. Doch die Chancen stehen gut, dass sich das Blatt 2021 wenden wird.

Aus Börsensicht war das Jahr 2020 für Roche eher zum Vergessen. Während das SMI-Schwergewicht in 2019 noch ein Plus von rund 30% verzeichnete, drehte der Titel in den vergangenen 12 Monaten unter dem Strich eine Nullrunde. Allerdings könnte das «Durchschnaufen» schon bald ein Ende haben.

Corona auf der Spur

Operativ hat der Pharmakonzern nämlich keineswegs eine Schleife gedreht, sondern ordentlich Gas gegeben. Viel Lob erntete Roche mit seinem schnell entwickelten Corona-Antigentest inmitten der Pandemie. Anfang Dezember brachte das Unternehmen nun einen neuen Antigentest zur automatisierten Diagnose des Coronavirus auf den europäischen Markt. Damit dieser auch möglichst oft genutzt werden kann, werden die Basler ab Anfang kommenden Jahres monatlich eine zweistellige Millionenzahl des Tests produzieren. Zudem hat Roche in den USA eine Notfallzulassung beantragt. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen auch mit dem US-Impfstoffhersteller Moderna bei der Suche nach einem wirksamen Vakazin zusammen.

Forschung auf Hochtouren

Covid-19 ist aber nur eine Seite des derzeit florierenden Geschäfts, der weltgrösste Hersteller von Krebsmedikamenten drückt auch bei der Tumorbekämpfung aufs Tempo. Das ist enorm wichtig, denn laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte sich die Anzahl der Betroffenen von derzeit 18 Mio. bis 2040 nahezu verdoppeln. Zuletzt hatte Roche eine Reihe von positiven Nachrichten parat. So wurde beispielsweise die Lungenkrebstherapie Rozlytrek in der Schweiz zugelassen. Auch ein Mutationstests für Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs steht vor der Einführung. Das ist aber längst nicht alles, die Pipeline ist prall gefüllt. Insgesamt befinden sich derzeit 79 Kandidaten in der Entwicklung, 26 davon bereits in der klinischen Phase drei. Aber auch in Sachen Immunologie hat der Konzern einiges zu bieten. Hier forscht Roche derzeit an 25 Wirkstoffen.

Aktie im Leerlauf

Kaum ein SMI-Titel hat den Corona-Crash so schnell wieder aufgeholt wie Roche. Nur rund sechs Wochen dauerte es, bis der Blue Chip den Kurssturz ad acta legen konnte. Allerdings gelang es dem Genussschein nicht, das Niveau zu verteidigen. Ausgehend vom Hoch bei CHF 357.85 gab der Kurs bis kurz vor Ende des Jahres wieder um 14% nach. Im Bereich von CHF 300 traf der Titel aber dann auf eine starke Unterstützungszone, die Roche vor weiteren Verlusten schützte. Aber nicht nur das, auf diesem Terrain bliesen die Bullen zum Gegenschlag. Zwar wurde dieser im Zuge der aktuellen Marktkorrektur, die auf die Furcht vor einer ansteckenderen Coronavirus-Mutation zurückgeht, nochmals gebremst. Allerdings könnte es sich dabei nur um eine temporäre Schwäche handeln und die Notierung schon bald in eine entscheidende Phase eintreten. Bei CHF 320/330 verläuft nicht nur die 200-Tage-Linie, sondern auch der kurzfristige Abwärtstrend.

Anlagelösungen

Wer daran glaubt, dass Roche der Durchbruch gelingt, kann mit Long Faktor-Zertifikaten mit unterschiedlichen Hebeln auf dieses Szenario setzen. Bei der UBS befindet sich das Produkt L5ROXU mit Faktor 5 im Angebot. Die Société Générale wiederum verfügt über ein Faktor-Zertifikat SG72LJ auf dem Pharma-Titel, das auf Swiss DOTS sowie BX Swiss kotiert ist. Für den Fall, dass der Pharma-Titel seinen Seitwärtsgang auch 2021 weiter fortsetzen wird, wäre der Barrier Reverse Convertible SAUHJB von Julius Bär die passende Lösung. Das Produkt stellt eine Seitwärtsrendite von 8.0% p.a. in Aussicht. Die Barriere befindet sich bei CHF 224.77 und damit ein Viertel vom aktuellen Kurs entfernt. Die Laufzeit endet am 11. November 2021.

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