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payoff Trading Desk

RWE – vom Saulus zum Paulus

11.09.2019 2 Min.
  • Dieter Haas

Der Energieversorger RWE will sich von seinem einstigen Habitus eines Atomriesen zu einem umweltfreundlichen Stromproduzenten wandeln. Das dürfte der Aktie mittelfristig neue Impulse verleihen.

Der Konzern blickt auf eine schwierige Zeit zurück. Der Aktienkurs von RWE begab sich nach seinem Hoch Anfang 2008 um EUR 100 auf eine bis September 2015 anhaltende Talfahrt. Seither ging es in kleinen Schritten wieder aufwärts. Mittlerweile notiert der Kurs bei gut einem Viertel seines einstigen Allzeithoch. Der positive Trend der vergangenen Monate dürfte anhalten.

Mit dem im März 2018 von RWE und E.ON bekanntgegebenen weitreichenden Tauschs von Vermögenswerten und Geschäftsbereichen hat sich RWE inzwischen zu einem breit aufgestellten Stromerzeuger gewandelt, der sein konventionelles Erzeugergeschäft optimal mit einem grossen Portfolio aus erneuerbaren Energien ergänzt und über seine bestehend Handelsplattform vernetzt. 

RWE hat das 1. Halbjahr 2019 mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen. Für „RWE stand-alone“ wurde von Januar bis Juni ein bereinigtes EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von EUR 1.372 Mio. erzielt; im Vorjahreszeitraum waren es EUR 1.140 Mio.. Das bereinigte Nettoergebnis erreichte EUR 914 Mio. nach EUR 683 Mio. im ersten Halbjahr 2019. Das gute Abschneiden ist vorrangig auf eine starke Handelsperformance zurückzuführen.

Vor diesem Hintergrund hatte RWE bereits am 30. Juli seine Prognose erhöht: Für das Gesamtjahr 2019 erwartet der Konzern nunmehr ein bereinigtes EBITDA zwischen EUR 1,4 und 1,7 Mrd. (bisher zwischen EUR 1,2 und 1,5 Mrd.) und ein bereinigtes Nettoergebnis zwischen EUR 500 und 800 Mio. (bisher EUR 300 bis 600 Mio.. Zudem bestätigte die Geschäftsleitung an der Presskonferenz zum Halbjahresresultat den Ausblick für die Dividende: Sie soll für 2019 von EUR 0,70 auf EUR 0,80 angehoben werden.

In den kommenden Wochen liegt der besondere Fokus auf der Transaktion mit E.ON. Mit der Transaktion wird RWE zum zweitgrössten Offshore-Windparkbetreiber und gehört dann zu den global führenden Erzeugern von Erneuerbarer Energie.

Anlagekonklusion:

Die Aktie der RWE dürfte in den kommenden Wochen und Monaten ihren moderaten Aufwärtstrend bis zu einer Kursmarke von rund EUR 35 fortsetzen. Für konservative Anleger bietet der BRC FACHJB der Bank Bär eine respektable Rendite von gut 6% p.a. bei einer Laufzeit von knapp einem Jahr. Für diejenige Anleger, die es sportlicher mögen, ist der Call Warrant RWELJB eine interessante Option. 

 

Quelle: Infront

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