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Salesforce: Digitaler Wolkengewinner

18.05.2018 3 Min.
  • Martin Raab

Der US-Software-Konzern gilt als Pionier im boomenden Zukunftsgeschäft mit der Cloud. Um das Wachstum hoch zu halten, kommt es nun zu einer Milliardenübernahme. Die Aktie strebt derweil weiter nach oben.

Innerhalb der Technologiebranche gibt es zahlreiche Wachstumsfelder. Zu den mitunter aussichtsreichsten zählt das Cloud Computing. Bereits seit Jahren erfreut sich die digitale Wolke einer zunehmenden Nachfrage. So nutzen beispielsweise immer mehr Unternehmen Softwarelösungen aus der Datenwolke, um Kosten zu sparen. Marktforscher Gartner rechnet damit, dass die weltweiten Umsätze mit Public Cloud Services von USD 153 Mrd. im Jahr 2017 auf USD 302 Mrd. in 2021 zunehmen werden. Das entspricht einer Steigerung von knapp 100%.

Kalifornischer Schrittmacher

Ein Pionier im Geschäft mit Anwendungen, die über das Internet bereitgestellt werden, ist Salesforce.com. Während viele Konkurrenten wie Oracle und SAP sich lange Zeit auf den Verkauf von Lizenzen konzentrierten, bieten die Kalifornier bereits seit 1999 Cloud-Produkte an. Mit Erfolg: Laut den Experten von IDC ist Salesforce mit einem Anteil von 18% Marktführer bei Kundenmanagementlösungen (CRM).

Die gute Leistung von Salesforce lässt sich auch in deren Bilanzen ablesen. Allein in den vergangenen fünf Jahren steigerte das Unternehmen die Erlöse um das Zweieinhalbfache. Auf der Ergebnisseite kam es in diesem Zeitraum zum Turnaround. Fielen 2014 noch Verluste in Höhe von USD 232 Mio. an, wies Salesforce für 2017/18 (31. Januar) einen Gewinn von USD 127 Mio. aus. Das soeben abgelaufene Geschäftsjahr untermauert die Wachstumsstärke des Konzerns: Der Umsatz kletterte um ein Viertel auf knapp USD 10.5 Mrd. empor.

Weiteres Wachstum voraus

Und nicht nur in der Vergangenheit lief es blendend, das in San Francisco ansässige Unternehmen blickt auch zuversichtlich in die Zukunft. So sollen die Erlöse im laufenden Geschäftsjahr bis Ende Januar 2019 auf USD 12.6 bis 12.65 Mrd. steigen, Analysten hatten bisher nur USD 12.5 Mrd. auf der Rechnung. Auch beim Gewinn ist Salesforce optimistischer als der Markt. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis je Aktie soll mit USD 2.02 bis 2.04 Dollar klar höher ausfallen als von Experten geschätzt. Um noch mehr Geld aus der boomenden Cloud zu schöpfen, kündigte Salesforce Ende März eine milliardenschwere Übernahme an. Für USD 5.9 Mrd. leibt sich der Konzern das US-Softwarehaus MuleSoft ein.

Somit stehen die Zeichen auch mittelfristig auf Wachstum. Der Analystenkonsens geht zwischen 2018 und 2020 mit einer durchschnittlichen Gewinnwachstumsrate von 37,5 Prozent p.a. aus. Das KGV auf Basis der für 2020 erwarteten Ergebnisse liegt ebenfalls etwas über 37. Folglich erscheint die Tech-Aktie trotz der Kursrallye – 43% waren es in den letzte 12 Monaten, 78% in den vergangenen 3 Jahren – nicht teuer.

Anlagelösungen

Auf eine Fortsetzung der Kursrallye lässt sich mit dem Turbo Call Warrant (Valor: 41255641) gehebelt setzen. Der Knock-out des auf Swiss DOTS kotierten Produkts liegt bei USD 110.51058 und ist damit rund 14% vom aktuellen Kursniveau entfernt. Der Hebel von 6.7 ermöglicht überproportionale Gewinne. Salesforce lässt sich aber auch teilgeschützt ins Portfolio aufnehmen. Möglich macht dies der BRC (Symbol: FALKJB) von Julius Bär. Das brandneue Produkt bietet bei einem Puffer von rund einem Viertel die Chance auf eine Seitwärtsrendite von 8.9% p.a.

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