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Schwankungsarme Alternative

21.08.2018 3 Min.
  • Dieter Haas

Faktorbasiertes Investieren wird immer bedeutender. Eine beliebte Strategie ist das Investieren mit Fokus auf volatilitätsarme Titel. Für hektische Zeiten verspricht die Strategie eine gewisse Beruhigung.

Institutionelle Investoren und Privatanleger kommen um das «Factor Investing» mittlerweile nicht mehr herum. Grundsätzlich geht es dabei um alternative Kriterien zur Indexgewichtung im Vergleich zu der traditionellen Methode mit der Marktkapitalisierung als Gewichtungskriterium. Ziel ist es, durch den Einsatz von alternativen Gewichtungsfaktoren eine bessere Performance zu erzielen als mit den marktkapitalisierungsgewichteten Indizes. Der «Low-Volatility-Faktor» wählt Unternehmen aus, deren Bewertungen an den Aktienmärkten eine geringe Schwankungsbreite aufweisen und damit zu einem geringeren Portfolio-Risiko beitragen. Aktien mit geringer Schwankungsbreite neigen dazu, sich besser zu entwickeln als Aktien mit hoher Schwankungsbreite. Dies ist als «Low-Volatility-Anomalie» bekannt, da es dem konventionellen Verständnis des Zusammenhangs zwischen Rendite und Risiko widerspricht. Aktien mit geringer Schwankungsbreite sind immer dann gefragt, wenn die Unsicherheit in den Finanzmärkten steigt. Für die Umsetzung solcher Strategien bieten sich entsprechende Indizes an. Für Schweizer Aktien ist dies der «K Switzerland Low Volatility Index» auf den die UBS das Tracker-Zertifikat SOLVZU emittiert hat.

 

«Markante Unterschiede in der Indexzusammen-setzung gegenüber dem SMI.»

Low-Volatility für Schweizer Aktienmarkt
Das Basisuniversum bilden die Aktien von Unternehmen, die den Hauptsitz und das Hauptlisting in der Schweiz haben und die über die vergangenen sechs Monate auf ein durchschnittliches Tagesvolumen von mindestens 5 Millionen US-Dollar kommen. Aus dem Basisuniversum werden die 300 Titel mit der höchsten Marktkapitalisierung herausgefiltert. Danach werden die 20 Aktien selektiert, die über die vergangenen 90 Tag die geringste Kursvolatilität aufwiesen. Die inverse Kursvolatilität gibt das Indexgewicht des jeweiligen Titels vor. Je schwankungsärmer sich eine Aktie im Vergleich zu den anderen Indexmitgliedern in den vergangenen drei Monaten präsentiert hat, desto höher ist ihr Indexgewicht am monatlichen Anpassungstag. Durch eine Maximalgewichtung von 10% soll eine ausreichende Diversifikation sichergestellt werden. 

Anders als Schweizer Leitindizes
Auf der Homepage des Indexanbieters Solactive ist die Indexzusammensetzung zu finden. Es fällt auf, dass sie sich markant von den traditionellen Schweizer Leitindizes unterscheidet (Stand 31.5.2018): Helvetia, PSP, Baloise, Swiss Prime Site, Nestlé, Kühne&Nagel, Swiss Life, SGS, Lindt & Sprüngli, Schindler, Geberit, Roche, Givaudan, Novartis, Ems-Chemie, Richemont, Zurich Insurance Group, DKSH, Pargesa, Galenica. Vor diesem Hintergrund ist klar, dass sich die Indizes auch bei der Performance unterscheiden. SOLVZU bietet sich als Alternative für Anleger an, die sich für hektischere Börsenzeiten wappnen wollen. Ausgeschüttete Netto-Dividenden werden in den Index reinvestiert. Die Management-Fee für SOLVZU wird mit 1.00% p.a. ausgewiesen, was nicht unbescheiden ist.

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