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payoff Trading Desk

Silber – erwacht aus Dornröschenschlaf

19.05.2020 3 Min.
  • Dieter Haas

Silber zeigt klare Anzeichen einer Trendwende und eifert Gold, das sich schon länger in einer Hausse befindet, endlich nach.

Normalerweise entwickeln sich Gold und Silber wie siamesische Zwillinge. Steigt das eine, zieht das andere unweigerlich mit und umgekehrt. In den vergangenen Wochen war dies allerdings nicht der Fall. Während Gold dank der wegen der Corona Krise hyperventilierenden Notenbanken stetig an Zuspruch gewonnen hat, dümpelte Silber ohne klare Richtung vor sich hin. Die Gold Silber Ratio erklomm daher absolute Rekordmarken.

Quelle: stoclkcharts.com 

In der vergangenen Woche hat nun jedoch ein Aufholprozess eingesetzt, der sich weiter fortsetzen dürfte. Am Ursprung stand eine Angebotsverknappung, die sich in ähnlicher Weise, wie dies bei Gold Ende März der Fall war, an einem Aufgeld im Futuremarkt zeigte. So notiert der aktuelle Futurekurs derzeit über dem Kassakurs. Eine Anomalie, die es in normalen Zeiten nicht gibt.

Quelle: Infront

Wegen der Corona Krise kam es zu einigen Stilllegungen von Minen und wegen zusätzlich ausfallender Flugverbindungen zu temporären Knappheiten. Zudem hat die steigende Nachfrage der Anleger nach Gold mittlerweile auch auf Silber abgefärbt. Da Silber zudem häufig als Beiprodukt beim Abbau von Industriemetallen anfällt, deren Produktionen weltweit wegen der geringen Nachfrage eher zurückgefahren werden, verschärft sich der Mangel an physischer Ware zusätzlich.   

Anlagekonklusion:

Charttechnisch ist gestern der Anstieg über die wichtige 200-Tage-Durchschnittslinie geglückt, zudem sind seit Ende der vergangenen Wochen die Aktien von Silberminen gross im Kommen. Silber befindet sich daher ganz klar auf dem aufsteigenden Ast. Längerfristig gehen Experten davon aus, dass das weisse Metall neue Allzeithoch erreichen dürfte. Es werden dabei bis zu tiefen dreistelligen Kurszielen in Aussicht gestellt. Silber zählt neben Gold und Bitcoin wegen der Rarität neuer Vorkommen zu den Anlagen, die besonders profitieren sollten von der unvermindert expansiven Geldpolitik der Notenbanken. Nach einer langen Durststrecke dürfen Silberfneaks daher endlich aufatmen und auf stetig anziehende Kurse hoffen. Schafft Silber in den kommenden Wochen auch ein Überwinden der Marke von USD 18, dann wäre auch der langfristige, seit 2011 intakte Abwärtstrend gebrochen. Dies würde zu einer Beschleunigung des Aufwärtsmomentums führen.

 

Quelle: Swissquote

Spekulativen Investoren stehen eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung. Wegen der hohen Volatilität von Silber empfiehlt es sich im Falle von Knock-out-Calls auf solche mit einem ausreichenden Abstand der Barriere zur aktuellen Kursnotiz zu setzen. Knock-out-Levels sollten aus Sicherheitsgründen unter der Marke von USD 14.50 liegen. Ein potentieller Kandidat ist bspw. der auf Swiss DOTS gehandelte KO-Call Warrant der Bank Vontobel 53658566.

Für Anleger, die der Weg über Hebelprodukte zu riskant ist, bietes sich der Kauf erstklassiger Aktien von Silberminen an. Diese reagieren in der Regel mit einem Hebel um 2x auf Veränderungen des Silberkurses. In Frage kommen vor allem First Majestic, Pan American Silver, Silvercrest, Alexco und MAG Silver.

Quelle: Swissquote

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