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«Small is beautiful?»

16.01.2020 3 Min.
  • Dieter Haas

Kleine Gesellschaften sind flexibler als grosse und überzeugen auf lange Sicht mit einer überdurchschnittlichen Performance. Der ETF WOSC von State Street bietet eine Partizipationsmöglichkeit auf globaler Basis.

Im Allgemeinen weisen Aktien grosser Unternehmen (Large Caps) geringere Wachstumsraten auf als solche kleinerer Firmen. Dafür sind die Indexschwergewichte tendenziell renditestärker. Dagegen besitzen Aktien kleinerer Unternehmen (Small Caps), deren Marktkapitalisierung zumeist zwischen USD 300 Millionen und USD 2 Milliarden angesiedelt wird, höhere Wachstumspotenziale und meist lediglich eine geringe Rendite. In Aufwärtsphasen, wenn die Post abgeht, können Investoren deshalb mit kleineren Gesellschaften eine im Vergleich zum Gesamtmarktindizes überdurchschnittliche Performance erwirtschaften oder wie eine Börsenweisheit sagt: «Elefanten galoppieren nicht». Es ist für ein kleines Unternehmen einfacher, seine Grösse zu verdoppeln als für ein grosses. Gegen Ende eines Börsenzyklus geht den Small Caps häufig früher die Luft aus, da die Risikobereitschaft der Anleger abnimmt. Die seit Mitte 2018 (siehe Grafik) zu beobachtende mehrheitliche Bevorzugung der Large Caps ist typisch und ein denkbares Warnzeichen für eine anstehende grössere Korrektur an den Aktienmärkten in den kommenden Monaten, auch wenn zuletzt dank wieder üppigerer Finanzspritzen von Seiten der Notenbanken die Aktien etlicher Small Caps die zweite Luft bekommen haben.

«Elefanten galoppieren nicht.»

Die übliche überdurchschnittliche Entwicklung der Small Caps ist in den vergangenen Monaten bis anhin jedoch grösstenteils ausgeblieben. Das deutet darauf hin, dass sich die Börse allmählich dem Ende der Fahnenstange nähert, selbst wenn das aktuell positive Momentum noch bis Mitte 2020 andauern sollte. Für einen Einstieg in Small Caps ist daher keine Eile geboten. Sie sollten erst nach erfolgter Börsenkorrektur verstärkt berücksichtigt werden.

Struktur des Basiswertes
Potenzieller Kaufkandidat wäre dann der ETF WOSC. Dessen Anlageziel ist die Nachbildung der Wertentwicklung von Aktien mit geringer Marktkapitalisierung in Industrieländern weltweit. Er hängt sich dabei an den MSCI World Small Cap Index. Dieser erfasst Small Caps in 23 entwickelten Ländern und deckt mit über 4’000 Titeln rund 14% der Free-Float-Marktkapitalisierung in jedem Land ab. Ländermässig dominierte Mitte Dezember die USA mit 56.0%, gefolgt von Japan mit 12.3% und Grossbritannien mit 7.7%. Die Sektorgewichtung differiert im Allgemeinen von derjenigen des Weltaktienindex. Am Stichtag besass die Industrie im MSCI Small Cap Index mit rund 18% das grösste Gewicht, vor den Finanzwerten mit rund 14% und IT mit knapp 13%. Die letzten beiden Sektoren sind im Weltaktienindex die mit Abstand bedeutendsten. Wegen der hohen Titelanzahl von über 3’000 liegt das Gewicht der zehn grössten Positionen in der Regel unter 2%. Die Schweiz war Mitte Dezember 2019 im ETF mit 65 Titel bzw. einem Anteil von 2.07% vertreten, darunter als grösste Einzelpositionen Helvetia, Logitech und Georg Fischer. Schrittweiser Positionsaufbau Kurzfristig ist keine Eile geboten, die Kleinen verstärkt ins Portfolio einzubauen. Erst gegen Jahresende 2020 sollten sie verstärkt beobachtet und ihr Gewicht Zug um Zug erhöht werden. Mit dem auf SIX Swiss Exchange in CHF gehandelten ETF WOSC steht ihnen dabei ein kostengünstiges, passives Investitionsvehikel zur Verfügung.

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