SMI: Neues Jahr, neues Glück

• Martin Raab
  

Zum Abhaken und Vergessen ist das Börsenjahr 2016 für heimische Anleger. Während ringsherum die Aktienmärkte zulegten tauchte der SMI um nahezu 7% ab. Daran konnte zwar auch der Endspurt im Dezember nichts mehr ändern, dennoch kann sich das Monatsplus von 4.3% sehen lassen. Und diesen Schwung nahm der Index auch ins neue Jahr mit. Um knapp 2% avancierte der SMI in den ersten Handelstagen.

Setzt sich der positive Trend in 2017 fort?

Um dies zu beantworten, gilt es die technischen wie auch fundamentalen Rahmenbedingungen zu analysieren. Die erwartete Ergebnisentwicklung macht dabei Mut. Beispielsweise gehen die Experten der UBS davon aus, dass sich 2017 zum ersten Mal seit zwei Jahren ein positives Gewinnwachstum von etwa 5% bis 7% zeigen wird. Damit sollte der heimische Aktienmarkt nach einem Jahrzehnt der Stagnation in eine neue Wachstumsphase eintreten. So weit, so gut. Ein Blick auf die aktuelle Bewertung des SMI dämpft allerdings einen allzu grossen Optimismus. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt derzeit rund 17 und liegt damit deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von 14. Allerdings befindet sich auch die Dividendenrendite mit 3.7 Prozent über dem Mittelwert.

Von der Konjunktur kommen positive Signale. Die KOF-Konjunkturforschungsstelle geht im laufenden Jahr von einem etwas höheren Tempo aus. So soll das BIP um 1.8 Prozent zulegen und damit um 0.2 Prozentpunkte schneller als in 2016. Wichtig dabei wird, wie sich der Franken weiter entwickelt. Zuletzt zeigte er vor allem gegenüber dem Euro wieder eine grössere Stärke. Allerdings wurde der Preisrückgang im Dezember gestoppt und dies nimmt etwas Druck von der SNB. «Aus eidgenössischer Sicht kann dies als Erfolg gewertet werden, denn seit mehr als zwei Jahren zierte ein Minuszeichen die Inflationsrate», kommentiert Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, die jüngsten Zahlen. Er geht sogar davon aus, dass bereits im laufenden Monat eine positive Inflationsrate verbucht werden kann. Auf der anderen Seite steht eine Vielzahl an Wahlen in Europa an. Ein Sieg der Euro-Gegner könnte einen «Run» auf den Schweizer Franken auslösen und die Exportwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen.

Aus fundamentaler Sicht ergibt sich zwischen Bullen und Bären in etwa ein Unentschieden. Charttechnisch sieht die Situation etwas besser aus. Als Erfolg darf gewertet werden, dass der SMI die hartnäckige Barriere bei 8’300 Punkten überspringen konnte. Positiv kommt hinzu, dass zum einen der mittelfristige Abwärtstrend geknackt wurde, zum anderen die 200-Tagelinie nach oben drehte. Das technische Kurspotenzial reicht aktuell bis auf 9’000 Zähler.

 

Defensive Aufwärtsspekulation

Wer generell positiv gestimmt ist, dem Frieden aber noch nicht so ganz traut, der kann mit dem Bonus-Zertifikat JPAAT von Julius Bär eine gepufferte Spekulation auf steigende Kurse wählen. Solange die Barriere bei 5’871 Punkte unversehrt bleibt, das entspricht einem Abstand 29.4%, wirft das Produkt eine Seitwärtsrendite von 5.4% ab. Für den Fall, dass der Index über das Bonus-Level von 9’102 Punkten hinausklettert, sind Inhaber 1:1 dabei. Die Laufzeit endet am 11. Juni 2018.