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payoff Trading Desk

SMI: Zeit für die Jahresendrallye

04.10.2017 4 Min.
  • Martin Raab

Zu Beginn des Schlussquartals 2017 stehen die Börsenampeln rund um den Globus auf Grün. Beim SMI nahm die Wahrscheinlichkeit für ein neues Allzeithoch zuletzt stetig zu.

Noch spielt das Wort «Jahresendrallye» in der Börsenberichterstattung kaum eine Rolle. Dabei könnte der Schlussspurt 2017 bereits in Gange sein. Das gilt auch und gerade für den SMI: Auf Sicht von vier Wochen legte der heimische Leitindex um 3.8% zu. Anfang September drohten die 20 Large Caps noch nach unten auszubrechen. Doch nun schickt sich der SMI an, die zähe Seitwärtsbewegung der vergangenen Monate zu den Akten zu legen. Ein schwungvoller Start in den Oktober führte die Benchmark über den Widerstand bei 9200 Punkten und damit auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren.

Das nächste Kursziel stellt nun die Marke von 9537.90 Zählern dar. Als der SMI dieses Niveau Anfang August 2015 erreichte, schien das Wiedersehen mit dem im Juni 2007 markierten Allzeithoch eine ausgemachte Sache zu sein. Doch rund elf Punkte unterhalb des Gipfels verliessen die Bullen die Kräfte – der SMI ging ein eine Korrekturphase über. Man muss sich nicht all zu weit aus dem Fenster lehnen, um beim Leitindex nun einen weiteren Angriff auf das Rekordhoch zu prognostizieren. Nicht nur in der Schweiz, rund um den Globus lässt sich zum Auftakt in das Schlussquartal eine enorme Kauflust beobachten.

Als Stimmungsmacher entpuppt sich vor allem die Makroökonomie. Egal ob in den USA, Asien oder Europa: Weltweit liefen zuletzt positive Konjunkturmeldungen über die Nachrichtenticker. Beispielsweise ist der ISM-Einkaufsmangerindex für die Vereinigten Staaten im September auf das höchste Niveau seit dreizehneinhalb Jahren geklettert. Während die Stimmung in Japans Industriebetrieben laut einer Notenbankumfrage so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr ist, schaffe die Industrie in China das stärkste Wachstum seit fünf Jahren. Die jüngsten Daten aus der Schweiz fügen sich nahtlos in das positive Bild ein. Im September legte der Einkaufsmanagerindex für die Industrie auf 61.7 Punkte zu. «Damit notierte er weit in der Wachstumszone und auf dem höchsten Stand seit Februar 2011», teilte der zusammen mit der Credit Suisse für das Stimmungsbarometer zuständige Fachverband für Einkauf und Supply Management mit.

Vor diesem Hintergrund stehen die Chancen auf eine starke Berichtssaison gut. In den kommenden Wochen legen viele Unternehmen ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal vor. Den SMI-Konzernen sollte nicht nur das Konjunkturumfeld in die Hände gespielt haben. Die Chancen stehen gut, dass ein positiver Währungseffekt die Ergebnisse zusätzlich anschiebt. Schliesslich büsste der Schweizer Franken zuletzt deutlich an Wert ein. Das gilt insbesondere in Relation zum Euro. Im dritten Quartal 2016 bewegte sich die Einheitswährung noch im Bereich von weniger als 1.10 Franken. Von Juli bis September des laufenden Jahres warf ein Euro im Schnitt mehr als 1.13 Franken ab.

Anlagekonklusion:

Natürlich ist das Börsenjahr 2017 auch auf der Zielgeraden nicht frei von Risiken. Neben der ungelösten Nordkoreakrise könnte der Streit um die Unabhängigkeit der Region Katalonien den Bullen einen Strich durch die Rechnung machen. Momentan sieht es allerdings nicht danach aus. Zwar könnte der SMI nach dem jüngsten Ausbruch nach oben zunächst eine Verschnaufpause einlegen. Mit Blick auf das Jahresfinale steht die Börsenampel jedoch auf Grün. Mutige Anleger können mit dem Call-Warrant SMIHDZ darauf setzen, dass die Rekordglocke beim wichtigsten Börsengradmesser der Schweiz demnächst ertönt. Da der SMI noch ein Stück unterhalb des Strikes notiert, bringt das ZKB-Papier einen relativ hohen Hebel von 18.6 mit. Insofern drohen überproportionale Verluste, falls sich das Szenario von der Jahresendrallye als Trugschluss entpuppen sollte.

 

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