SNB – Schweiz AG im Sog der Aktienmärkte
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Dieter Haas
Die Namenaktie der SNB profitierte im 1.Quartal von der zweistelligen Höherbewertung ihrer Positionen in den USA.
Transparenz ist für die Verantwortlichen der SNB leider ein Fremdwort, ganz im Gegensatz zur norwegischen Nationalbank, die detailliert über ihre Anlagetätigkeit informiert. Einen Hinweis über die Tätigkeit der SNB im Wertschriftensektor liefern einzig die gesetzlich vorgeschriebenen Veröffentlichungen der US-Aufsichtsbehörde. Diese werden mit einer mehrwöchigen Verzögerungen quartalsweise publiziert und geben Auskunft über den Bestand und allfällige Änderungen des US-Aktienbestandes.
Gemäss der Anfang Mai publizierten Daten hat die SNB ihren Aktienbestand in den USA unverändert belassen. Ihre Anlagen orientieren sich an einem eigens von ihr konstruierter Benchmark. Abgesehen vom Banksektor, in den unsere Währungshüter bewusst nicht investieren, kommen fast alle übrigen Aktien für Käufe in Frage. Im ersten Quartal stieg der Wert des US-Aktienportfolios um rund 16% und nähert sich allmählich der Marke von 100 Mrd. USD!
Quelle: Derivative Partners
Sektormässig dominiert Technologie mit 28.1%, gefolgt von zyklischen Konsumgütern und Gesundheitswesen. Apple ist nach wie vor die grösste Einzalposition im US-Aktienportfolio der SNB.
Anlagekonklusion:
Die Namenaktie der SNB ist nur etwas für Liebhaber. Da nur ein kleiner Teil des Aktienkapitals an der Börse gehandelt werden, ist die Marktliquidität des Titels sehr bescheiden. Interessierte Anleger, die mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an den internationalen Aktienmärkten rechnen, bietet der Kauf der Namenaktie eine indirekte Art einer globalen Asset Allokation. Sie sollten wegen der geringen Marktliquidität jedoch nur mit limitierten Kauf- oder Verkaufsorders in den Markt gehen.
Die zukünftige Kursentwicklung dürfte analog der allgemeinen Börsenentwicklung ablaufen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wegen der Marktenge und zwischenzeitlicher, wenig fundierter Spekulationen sind die Ausschläge bei der Namenaktien allerdings deutlich stärker in beide Richtungen.
Wegen der eingeschränkten Handelbarkeit gibt es keine Strukturierten Produkte auf die Schweiz AG.
Quelle: Infront