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payoff Trading Desk

Swatch: Der alte Glanz ist zurück

01.02.2018 3 Min.
  • Martin Raab

Die Leidenszeit beim grössten Uhrenkonzern der Welt ist zu Ende. Swatch konnte das vergangene Geschäftsjahr mit einem deutlichen Wachstum abschliessen. Auch die weiteren Aussichten stimmen positiv.

Die Uhren ticken wieder richtig beim weltgrössten Uhrenkonzern Swatch. Nach zwei schwachen Jahren, allein in 2016 ging der Umsatz um ein Zehntel und der Gewinn um knapp die Hälfte zurück, hat das Unternehmen im vergangenen Jahr wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Mit einem Erlösanstieg von 5.8% auf CHF 7.99 Mrd. ist Swatch nicht nur schneller als der Markt gewachsen, sondern konnte auch die Erwartungen klar schlagen. Besonders stark entwickelte sich dabei das Uhren- und Schmuckgeschäft, das um 7.3% expandierte. «Die Wachstumsbeschleunigung im zweiten Halbjahr ist noch stärker als erwartet gewesen und Swatch hat eindeutig Marktanteile hinzugewonnen», stellt Vontobel-Analyst Rene Weber fest.

Auch beim Gewinn zeigen sich deutliche Verbesserungen. So legte die operative Marge um 190 Basispunkte auf 12.6% zu. Beim Reingewinn gelang dem Branchenführer ein Sprung um 27.3% auf CHF 755 Mio. – deutlich mehr als Analysten im Vorfeld prognostiziert hatten. Angetrieben wurde das Wachstum von den teuren Marken wie Blancpain oder Omega. Letztgenannte darf sich in den kommenden Wochen über weiterhin viel Aufmerksamkeit freuen. Omega ist nämlich der offizielle Zeitnehmer bei den Olympischen Winterspielen.

Positiver Blick nach vorne

Für 2018 ist Swatch zuversichtlich gestimmt und erwartet laut Medienmitteilung ein weiteres «sehr positives Wachstum». «Ein Wachstum in Lokalwährungen im hohen einstelligen Bereich ist sicher etwas, wozu wir das Potenzial haben», konkretisiert Konzernchef Nick Hayek in einem Interview. Dazu beitragen dürfte auch das Segment Elektronische Systeme. Dazu zählt beispielsweise die neue Real-Time-Clock (RTC), eine Echtzeituhr, welche bei allen Batterien von Hybrid- und Elektrofahrzeugen für das Batterie-Management-System zur Optimierung der Ladezyklen eingesetzt wird.

Der Swatch-Aktie gelang nach dem starken Jahresergebnis der Ausbruch nach oben. Der Kurs schnellte zwei Tage in Folge nach oben und überwand dabei den Barrierebereich bei CHF 420. Dabei tauchte der Valor aber bereits in die nächste horizontale Widerstandszone bei CHF 440/450 ein, die schon einmal im Jahr 2015 dem Titel den Weg gen Norden versperrte.

Anlagelösung

Aus charttechnischer Sicht dürfte die Swatch-Aktie auf dem aktuellen Niveau erst einmal korrigieren und den Anstieg verdauen. Anleger können sich daher auf die Lauer legen und bei kleineren Rücksetzern zuschlagen. Für eine Spekulation, die sich auf den Ausbruch über die anstehende Hürde bei CHF 440/450 richtet, eignet sich bestens ein Fakor-Zertifikat. Während nämlich die zuletzt angesprungene Vola einen Warrant verteuert, bleibt die Schwankungsbreite bei der Preisstellung eines Faktor-Zertifikats aussen vor. Einen konstanten Hebel von 5 bietet beispielsweise das Produkt SW5LCB.

 

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