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payoff Trading Desk

Tesla: Holpriger Parcours

19.10.2017 3 Min.
  • Martin Raab

Ab 2019 wird China dem Elektro-Auto einen deutlichen Schub verpassen. Ein Profiteur davon ist Tesla. Doch läuft bei dem US-Konzern nicht alles rund.

Auf «schräge Vögel», und das wohlverstanden im positiven Sinne gemeint, trifft man im Silicon Valley mehr als genug. Einer davon ist Multimilliardär Elon Musk, der mit Tesla derzeit die Autoindustrie aufmischt. Die Erde ist ihm aber längst nicht  genug, bis 2024 möchte er mit seinem Projekt SpaceX den Mars kolonisieren. Während der Schritt ins All noch Zukunftsmusik ist, schreibt Musk mit seiner Telsa eine blitzsaubere Erfolgsgeschichte. Ausgehend vom Emissionspreis im Jahr 2010 bei 17 Dollar konnte sich die Aktie bis heute verzwanzigfachen.

E-Quote als Wachstumsmotor

Die Augen der E-Auto-Fangemeinde sind derzeit auf das neue Model 3 und China gerichtet. Beides passt auch gut zusammen, denn während Tesla mit seiner neuen Karosse den Massenmarkt erobern möchte, führt die Regierung in Peking eine Quotenregelung ein. Ab 2019 müssen die Autobauer eine 10%-Quote für Autos mit Elektro- und Hybridantriebe erfüllen, die 2020 auf 12% steigen wird. Diese gilt für Hersteller, die pro Jahr mehr als 30’000 Fahrzeuge mit Verbrennungsantrieb in China bauen oder in das Land importieren. Das dürfte dem Erfolg des E-Autos generell und Tesla im speziellen einen Schub verleihen.

Laut Musk sind mittlerweile rund eine halbe Million Vorbestellungen für das Model 3 eingegangen. Entscheidend ist nun, dass Telsa die Produktion auch stemmen kann. Zwar zeigt sich Musk zuversichtlich, im kommenden Jahr bereits 500’000 Fahrzeuge bauen zu können. Allerdings hat das Unternehmen in der Vergangenheit bereits öfters mit Produktionsproblemen zu kämpfen, zuletzt im zweiten Quartal. Aufgrund mehrerer Pannen wurde das Verkaufsziel von 47’000 bis 51’000 Einheiten nur haarscharf erreicht. Eine weitere «Störung» zeigt sich derzeit bei der Vorstellung des mit Spannung erwarteten Stromlasters. Geplant war die Präsentation ursprünglich im September, die dann auf Ende Oktober verschoben wurde und nun erst am 16. November stattfinden wird.

Trotz des ständigen Auf und Abs bei Tesla dürfte langfristig bei dem Wandel in Richtung «Auto der Zukunft» kein Weg an dem E-Auto-Pionier vorbeiführen. An der Börse könnte dies aber inzwischen gebührend eingepreist sind. Mit einem Börsenwert von rund USD 59 Milliarden ist Tesla aktuell der teuerste Autokonzern in den USA. Und das, obwohl Konkurrenten wie GM und Ford erstens deutlich mehr Fahrzeuge bauen und zweitens damit auch Geld verdienen. Von schwarzen Zahlen geht der Analystenkonsens bei Tesla erst in 2019 aus.

Anlagelösung

Satte zwei Drittel an Wert legte die Tesla-Aktie bereits in diesem Jahr zu. Aktuell befindet sich der Titel aber in einer Konsolidierungsphase zwischen USD 340/380. Gut möglich, dass diese Seitwärtsfahrt nach der zuletzt hohen Beschleunigung noch etwas anhalten wird. In dieses Szenario passt der Barrier Reverse Convertible FARQJB von Julius Bär. Das Produkt wirft die Maximalrendite von 8.3% p.a. sicher ab, sollte Tesla bis zum 15. Juni 2018 nie auf oder unter der Barriere bei USD 206.44 notieren. Dies entspricht einem komfortablen Risikopuffer von 41.6%.

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