Tesla: Voll unter Strom
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Martin Raab
Der Elektroautopionier Tesla gibt beim Umsatz Gas, fährt die Produktion hoch und hält an alten Versprechen fest. Eine perfekte Mixtur, welche die Aktie auf der Beschleunigungsspur halten könnte.
Einen Blitzstart legte Tesla im neuen Jahr hin: Im ersten Quartal konnte der E-Auto-Konzern seinen Umsatz mehr als verdoppeln. USD 2.7 Mrd. erlösten die Kalifornier von Januar bis März, mehr als die von Analysten erwarteten USD 2.62 Mrd. Tesla profitierte dabei von rekordhohen Auslieferungen seiner Sportlimousine Model S und des noch frischen Models X. Daher mussten auch die Bänder schneller laufen als in der Vergangenheit. Die Autoproduktion legte um rund zwei Drittel im Vergleich zum ersten Quartal 2016 zu und verzeichnete zugleich einen neuen Rekord von 25’051 ausgelieferten Fahrzeugen. Mit Blick auf das Schlussviertel 2016 beträgt das Plus immerhin noch 13 Prozent.
Gründer und Chef Elon Musk hält zudem an seinem Versprechen fest, noch in diesem Jahr sein Model 3 herauszubringen. Die Serienproduktion für den Mittelklasse-Stromer soll im Juli anlaufen, die ersten Auslieferungen sind in den USA noch in 2017 vorgesehen. Im kommenden Jahr möchte Musk dann insgesamt 500’000 Fahrzeuge produzieren. Ab 2020 plant Tesla sogar mit einer Million verkauften Karossen pro Jahr. Ein durchaus ehrgeiziges Ziel, wurden 2016 doch «erst» 84’000 Tesla-Modelle an den Mann gebracht.
Der Gewinn spielt (noch) nicht mit
Ein wunder Punkt in der Bilanz des US-Konzerns ist weiterhin das Ergebnis. Die Vorbereitungen auf den Launch des Model 3 verschlingen viel Geld und lasten damit auf dem Gewinn. Hinzu kommt der Einstieg bei dem Solarmodul-Hersteller SolarCity, dem zweiten Steckenpferd von Milliardär Musk. Alles in allem erhöhte sich der Quartalsverlust von USD 282 Mio. im Vorjahr auf USD 330 Mio. Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von USD -1.33, der Konsens hatte dagegen mit USD -0.81 gerechnet.
Das verfehlen des Gewinnziels sorgte letztendlich dafür, dass die Aktie leicht negativ auf den Zwischenbericht reagierte. An dem mittelfristigen Aufwärtstrend ändert dies allerdings nichts, zumal Tesla seit kurzem auch einen finanzkräftigen Partner an seiner Seite hat. Der Internetkonzern Tencent ist mit rund 5% bei den Amerikanern eingestiegen. Die Chinesen sind keine Neulinge am Markt, unter dem Dach «Future Mobility Corporation» entwickeln sie zusammen mit Foxxconn bereits eigene Elektroautos. Dazu wurden sogar führende Entwickler von der E-Auto-Sparte von BMW abgeworben.
Die jüngsten Entwicklungen in der Branche zeigen, dass in dem Sektor jede Menge Bewegung ist. Damit das E-Auto in Zukunft massentauglich wird, dürfte angesichts des technischen Vorsprungs von Tesla kein Weg an dem US-Konzern vorbeiführen. Allerdings gilt es zu beachten, dass der Konkurrenzdruck steigt. Daher müssen Anleger die weiteren Schritte und Ergebnisse von Tesla genau verfolgen.
«Elektrisierende» Finanzlösungen
Wer das Risiko nicht scheut, kann mit dem Faktor-Zertifikat CBLTL3 mit einem konstanten Hebel von 3 auf eine weitere Aufwärtsfahrt der Tesla-Aktie setzen. Zuletzt gelang dem Titel der Ausbruch über den horizontalen Widerstand bei USD 250/270. Das aktuelle Rekordhoch beträgt USD 327.65.
Keine weitere Beschleunigung der Aktie ist dagegen mit dem brandneuen Barrier Reverse Convertible RTSAUV von Nöten. Das Produkt aus dem Hause Vontobel stellt eine Seitwärtsrendite von 12.2% p.a. in Aussicht. Geschützt wird die Gewinnchance von einem komfortablen Risikopuffer in Höhe von 37.1%. Die Laufzeit endet am 18. Mai 2018.