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payoff Trading Desk

«The Week»: Applied Materials – Kursrakete aus den USA

08.05.2017 9 Min.
  • François Bloch

US Gamehersteller Activision mit neuem High-Score – Mit Adidas auf der Siegesstrasse – Straumann ist Spitzenklasse

 

English Summary: The shares of Partners Group are still a must buy – The paper has gained over 154.82% during the last three years. – The German sports goods producer Adidas has gained more traction over the last months. – The Swiss Derivative House Leonteq gained power over the last weeks: More than lucky are those people which bought the UBS BRC (9% over one year with a 50% knock-in barrier) which has been fixed last Wednesday evening – US hightech player Intuitive Surgical starts to become a gem within your portfolio. Stay focussed on that paper although the Price/Earnings ratio is quite expensive – Swiss family dominated Ems Chemie is still a sure bet on the upside – Buy some shares in Straumann Holding. US players are courting this value paper at constant speed – Increase your positions in SAP. The growth rates of certain new product launches is impressive – Sarasin Swiss Small&Mid cap fund SaraSelect reaches new top Level. – Not a game, but reality is the outstanding return for game producer Activision – Sorry to repeat myself: Buy some Logitech shares for the coming upmove – Shares of French banking giant BNP are a roaring success story – Buy some papers of Norwegian fish producer Marine Harvest: Be fast, the stock has increased its speed over the last days.

Der Höhenflug der Partners Group (Börsensymbol: PGHN SW) geht weiter: +3%. Der Swiss Performance Index (SPI) wird damit erneut um Längen geschlagen. Innerhalb von drei Jahren konnte der Spezialist für Alternative Finanzanlagen ein Kursplus von +154.82% verbuchen, ohne die Dividendenausschüttungen zu berücksichtigen. Trotz des beeindruckenden Höhenflugs gilt der Titel im Hinblick auf 2019 als unterbewertet. Im aktuellen Tiefzinsumfeld sind Infrastrukturinvestitionen für Pensionskassen aus aller Welt eine willkommene Anlagekategorie. Die Rendite ist um ein paar Prozentpunkte höher als bei klassischen Obligationen. Ich bin der Meinung, dass ein ausländisches Finanzinstitut der XXL Kategorie ein Kaufangebot auf den Tisch legen wird, um das Unternehmen den Gründungsaktionären zu entreissen. Obwohl das aktuelle Kurs-/Gewinnverhältnis kein Bewertungsschnäppchen darstellt, sollte Sie dies nicht beunruhigen. Hintergrund meiner dezidierten Meinung: Die heftig sprudelnden Performanceabgaben im 2017 werden in den Gewinnschätzungen der Marktteilnehmer nicht genügend berücksichtigt. (Nachkaufen bis 650 Franken) 

Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas (Börsensymbol: ADS GY) setzt seinen Höhenflug mit unvermindertem Tempo fort: +23.35% seit Jahresanfang. Der von mir prognostizierte Wachstumsschub in Amerika hat sich bewahrheitet. Gegenüber dem Vorjahresquartal konnte ein Zuwachs von +31% erzielt werden. Bei aller Euphorie muss das aktuelle Kurs-/Gewinnverhältnis in Erinnerung gerufen werden: 30.2 Punkte, während der Branchenkrösus Nike für 21.2 Punkte zu haben ist. Gelingt es der Adidas Gruppe, im 2017 ein Gewinnwachstum von 18.2% zu erzielen, dann wird Ihr Durchhaltewille belohnt werden. Mit dieser Modellannahme würde sich auch das Rückschlagpotential merklich reduzieren. Mein Investment Ratschlag: «Never change a winning Team». Die Innovationskraft von Adidas ist für mich die Triebfeder, weiterhin auf diese Karte zu setzen. (Nachkaufen unter allen Umständen)  

Volle Kraft voraus lautet die Devise beim Zürcher Derivatehaus Leonteq (Börsensymbol: LEON SW): +3.30% beträgt die Wochenbilanz. Innerhalb eines Monats konnte der bislang arg gebeutelte Titel um +22.04% zulegen. Speziell die Produkte-Partnerschaft mit der Postfinanz rief positive Reaktionen hervor. Für Erstaunen sorgte die UBS, die mit hervorragenden Konditionen einen BRC auf Leonteq lancierte und dabei den Markt regelrecht pulverisierte. Am Mittwochabend fand das Fixing statt. Auf dem aktuellen Niveau müsste der Titel unter den Buchwert fallen, um die Knock-In Barriere bei 50% in Frage zu stellen. Ich gehe davon aus, dass der Höhenflug der Leonteq Papiere bis 47 Franken andauert, ehe von den Akteuren, die kurz vor der offiziellen Bekanntgabe des Engagements von Rainer Marc Frey eingestiegen sind, Kasse gemacht wird. (Short-Term Spieler kurz vor dem Ausstieg bei Leonteq) 

Nochmal das Tempo beschleunigt hat der US Operationsroboterspezialist Intuitive Surgical (Börsensymbol: ISRG US): +34.12% lautet die stolze Börsenbilanz. Ich möchte Sie warnen, weitere Papiere erwerben. Das Kurs-/Gewinnverhältnis liegt bei stolzen 42.19 Punkten. Obwohl meine Berechnungen eine starke Gewinnentwicklung fürs kommende Jahr voraussehen, würde ich den Höhenflug von der Seitenlinie aus verfolgen. Das Rückschlagpotential hat sich in den letzten Wochen signifikant erhöht.  (Warten Sie ab mit Neuinvestitionen) 

Alle Dämme sind bei den Papieren der Ems-Chemie (Börsensymbol: EMSN SW) gebrochen: +26% seit Jahresanfang. Obwohl der Titel ein stolzes Kurs-/Gewinnverhältnis von 32 Punkten aufweist, sollten Sie auf keinen Fall Kasse machen. Im Automobilzubehörsektor wächst das Graubündner Vorzeigeunternehmen doppelt so schnell wie der Marktdurchschnitt. Positiv hervorzuheben ist die verbesserte wirtschaftliche Situation in China, die für die Ems Chemie Anlass geben wird, die Gewinnaussichten im Laufe des Sommers 2017 nochmals um 2% zu erhöhen. Erst bei einem Aktienkurs von 672 Franken (Aktuell: 650 Franken) wird die Aufwärtstendenz leicht abflauen. Schon jetzt würde ich mit gutem Gewissen auf eine Sonderdividende von minimal vier Franken spekulieren. Wäre der Free Float nicht so tief, wäre die EMS Chemie ein klarer Favorit für die Aufnahme in den Swiss Market Index per 2018. (Nachkaufen unter allen Umständen)  

Immer akzentuierter nach oben geht es mit dem US Halbleiter Hersteller Applied Materials (Börsensymbol: AMAT US): +115.39% innert zwölf Monaten. Es gibt für mich keinen Grund, nicht an dieser Empfehlung festzuhalten. Am 18. Mai 2017 stehen die nächsten Quartalszahlen an. Im Hinblick auf dieses Datum würde ich mit dem Nachkaufen aufhören. Obwohl das Kurs-/Gewinnverhältnis noch knapp unter 20 Punkten liegt, gilt es, die virtuelle Notbremse zu ziehen. Sicherlich sind die Gewinnaussichten intakt, dennoch sollten wir nun auch eine Spur Realismus walten lassen. Allen Warnungen zum Trotz, bleibt Applied Material jedoch mein Topfavorit im Halbleitersektor. Absicherungsstrategien machen aufgrund des ausgezeichneten Chartbilds keinen Sinn. Sie würden sich unnötigerweise weitere Gewinnmöglichkeiten verbauen. (Nicht Nachkaufen aufgrund ausgezeichneter Performance) 

Die Story bei Straumann (Börsensymbol: STMN SW) geht für Sie auf: +36.48% im 2017. Haben Sie keine Angst, dass die Dynamik zum Erliegen kommt. Die Produktepositionierung ist ausgezeichnet. Jetzt schmilzt zwar der Bewertungsabschlag zur amerikanischen Konkurrenz, aber noch müssen Sie die Papiere nicht verkaufen. Erst in drei Jahren wird Straumann seine hohen Wachstumsraten nicht mehr ohne weiteres aufrechterhalten können.  Ich gehe davon aus, dass Straumann im 2020 nicht mehr eigenständig ist. Das Basler Unternehmen wird zur Gefahr für die US Branchenchampions. (Nachkaufen unter allen Umständen)    

Sorry, wenn ich mich wiederhole, aber SAP (Börsensymbol: SAP GY) ist mehr denn je ein wichtiger Bestandteil eines wachstumsorientierten Europa Portfolios. Jetzt wo der deutsche Softwaregigant innerhalb von zwölf Monaten um 41.64% an Wert zugelegt hat, kommt mancher Fondsmanager in Zugzwang, falls er gegen den DAX Giganten gewettet hat. Denken Sie daran, dass SAP bis 2020 rund 29.8% seines Umsatzes im Cloud Bereich erzielen möchte. Die Zuwachsraten für Produktentwicklungen im ersten Quartal 2017 erreichten bis zu 29%. Hier müssen Sie auf jeden Fall dabei sein, obwohl die Dividendenrendite eher kläglich ist. (Nachkaufen unter allen Umständen) 

Der Sarasin Small& Mid Cap Fonds SaraSelect (Bloomberg Symbol: SARASEL: SW) erreichte einen neuen Höchststand. Mit einer Anlagerendite von +22.68% im 2017 hat sich meine Wette für Sie gelohnt. Ganz stark ist die Rendite über die letzten zwölf Monate: +47.36%. Ich denke, dass beim nächsten Monatsbericht die Anlagesumme des Nebenwertproduktes die Marke von CHF 600 Mio. durchbrochen hat. Alles andere würde mich gelinde überraschen. (Nachkaufen unter allen Marktumständen) 

Der Steigerungslauf des US Gameherstellers Activision (Börsensymbol: ATVI US) kennt keine Grenzen: +49.47%. Ich sehe keine Ermüdungserscheinungen am Horizont auftauchen. Gleiches gilt auch für Electronic Arts (Börsensymbol: EA US). Spekulativ veranlagte Investoren können eine kleinere Position bei Take-Two Interactive (Börsensymbol: TTWO US) erstehen. In diesem Sektor ist wirklich Musik drin.  Die Wachstumsaussichten sind beeindruckend und die Konkurrenz lässt sich an einer Hand abzählen. (Selektiver Kauf von Take Two Interactive) 

Sie sollten nochmals ein paar Aktien des Westschweizer Mäuseproduzenten Logitech (Börsensymbol: LOGN VX) erstehen. Hier erscheint das amerikanische Interesse immer ausgeprägter zu werden. Ich empfehle Ihnen auch einmal das Volumen der Transaktionen an den US Börsen in der Woche vor Bekanntgabe der Quartalszahlen genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei den gehandelten Warrants an der Schweizer Börse waren die Transaktionen äusserst verdächtig. Weniger als 5% aller Transaktionen setzten in der besagten Woche auf Put Warrants, obwohl der Titel im Laufe des Jahres einen bemerkenswerten Steigerungslauf vollzogen hat. Mit einem Zuwachs von +33.86% seit Jahresanfang zählen Sie zu den Gewinnern in diesem Börsenspiel. Dass fast alle Akteure nur auf steigende Kurse gesetzt haben, hinterlässt ein merkwürdiges Bild. (Nachkaufen unter allen Umständen)  

Wochenausblick: 18/2017: Setzen Sie auf den französischen Luxusmarkenhersteller LVMH. Hier ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. – Die Papiere des Flughafen Zürich erklimmen auf Monatsbasis neue Rekorde. Die Spezialausschüttungen sollten in den kommenden beiden Jahren fortgesetzt werden. – Die Puma Wette scheint sich auszuzahlen. – Der norwegische Lachsgigant Marine Harvest ist auf dem Weg zu einem neuen Rekordstand, nachdem ein Virus Mitte Januar 2017 bei diesem Wert für kurzfristigen Verdruss gesorgt hat. Hier werden Sie eine schmackhafte Rendite erzielen können. – Last but not least, werden diejenigen Leser, die auf den französischen Bankgiganten BNP gesetzt haben, in dieser Woche voll auf Ihre Rechnung kommen. – Der Höhenflug europäischer Aktien steckt 2017 erst in den Kinderschuhen. «Sell in May and go away», zählt nicht für meine Leserschaft.

Herzlichst Ihr Börsenbulle, François Bloch 

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