«The Week»: Ascom im Sinkflug: 100% Volltreffer

• François Bloch
  

Das Trauerspiel bei Ascom (Börsensymbol: ASCN SW) geht im 2020 nahtlos weiter. Mit Immobilienverkäufen versuchte die Firma im Jahr 2019 ein positives Betriebsergebnis hervorzuzaubern, was in meinen Augen leider nicht mehr als ein temporärer Einmaleffekt darstellt. Die Abwärtstendenz zeigt sich am Aktienmarkt in aller Härte. Das Resultat über die letzten zwölf Monate: -34.25% (Neues Rekordminus). Am 5. März 2020, werden vor Schweizer Börseneröffnung die Finanzkennzahlen des Jahres 2019 präsentiert. Ich wäre nicht überrascht, wenn das Papier Mitte März 2020 unter die Marke von 8 Franken (Aktuell: 8.34Franken) tauchen würde. Handelsstrategie: Bleiben Sie Short bei den Papieren von Ascom und veräussern gleichzeitig die Papiere der Also Holding (Börsensymbol: ALSN SW). 

Ausgezeichnet zeigt sich der US Zahlungsabwickler Fair Isaac (Börsensymbol: FICO US) im stürmischen Marktumfeld: +0.4% seit dem Jahresanfang, während der S&P 500 Index einen Verlust von 8% im gleichen Zeitraum gewärtigen musste.  Jetzt gilt es ein Sicherheitsdispositiv in die Wege zu leiten und da drängen sich gedeckte Calls auf: Insbesondere der 360 US$ Call auf Juli 2020 scheint mir eine ausgezeichnete Opportunität darzustellen: Die ausbezahlte Prämie liegt bei über 42 US$ (Stand: Freitagabend), was beim aktuellen Schlusskurs von 376 US$ einer exorbitanten Auszahlung entspricht. Aus charttechnischer Sicht liegt der nächste Widerstand nach unten bei 352 US$. Wichtig: Den aktuellen Taucher, würde ich nicht ausnutzen, um zusätzliche Positionen zu erwerben. Seien wir uns  bewusst, dass der Höhenflieger mit einem Kurs-/Gewinnverhältnis von 48.8 Punkten per 2021 gehandelt wird. T Handelsstrategie: Gedeckte Calls sind eine absolute Pflicht im aktuellen Marktumfeld.

Ausgezeichnet verhält sich die Basler Lonza (Börsensymbol: LONN SW): +33.85% innert einem Jahr. Dies ist ein starkes Ergebnis unter Berücksichtigung, dass der SPI Index nur einen Zuwachs von 8.13% verbuchen konnte. Ich empfehle den 380er Franken Call auf Dezember 2020 als (Teil)-Absicherung. Im Hinblick auf das Jahr 2021, wird das Kurs-/Gewinnverhältnis auf 38.4 Punkten fallen. Stark finde ich die Ausweitung der Umsatzrendite auf 21.8% per 2021, nachdem für 2020 meine Analysetools einen Wert von 20.3% in Aussicht stellen. Die Dividende würde ich nicht reinvestieren. Beachten Sie, dass ein Unterschreiten des technischen Widerstandes, welcher bei 360.20 Franken (Aktuell: 382.40 Franken) liegt, nicht ausgeschlossen ist. Wir müssen uns möglicherweise mit einem neuen Szenario abfinden, welcher wir bis vor zwei Wochen für nicht möglich hielten. Seien wir uns einfach eines bewusst, dass si Handelsstrategie: Gedeckte Calls sind im aktuellen Marktumfeld absolut Trumpf.        

Knallhart Gewinne einkassieren würde ich beim US Datencenterspezialist Equinix (Börsensymbol: EQIX US): Innert fünf Jahren gewann einer der führenden Spezialisten seines Sektors 179.8% hinzu während der S&P 500 Index nur ein Kursplus von 52.2% erzielen konnte. Seien wir uns folgender Tatsachen bewusst: Das aktuelle Kurs-/Gewinnverhältnis beträgt 73.3 Punkten und fällt per 2021 unter 64. Aus einer charttechnischen Perspektive sind folgende Punkte zu beachten: 568.80 US$ (1) und 522.50 US$ (2) und dies bei einem Kurs von 572.80 US$. Handelsstrategie: Abstossen unter allen Marktverhältnissen. 

Weiterhin in einer Topverfassung befindet sich die Bachem Holding (Börsensymbol: BANB SW): +268.7% innert fünf Jahren bei reinvestierten Dividenden über die letzten fünf Jahre stellt ein sensationelles Ergebnis dar, was die ausgezeichnete Positionierung des Unternehmens vollumfänglich wiederspiegelt. Im Jahr 2020 fällt das Kurs-/Gewinnverhältnis unter 37.9 Punkte, was immer noch sehr sportlich ist, aber aufgrund der unermesslichen Peptid Schatzkammer mehr als gerechtfertigt ist. Wichtig ist, dass Sie im Vorfeld der nächsten Quartalszahlen vom 13. März 2020, keine weiteren Akzente setzen. Aus charttechnischer Perspektive sehe ich folgende Kursziele abgearbeitet: 177 (1) und 188.60 (2). Wobei die Kursmarke von 188.60 erst im 2021 in realistischer Griffweite  rückt. Aus strategischer Sicht würde ich momentan keine weiteren Papiere erwerben, aber die Dividendenausschüttung weiterhin in neue Aktien reinvestieren. I

Auch bei Texas Roadhouse (Börsensymbol: TXRH US) gilt es, einen Marschhalt einzulegen. Innert drei Jahren, konnte das Papier um 40.6% zulegen, womit der S&P 500 Index mit «nur» 31.9% deutlich geschlagen werden konnte, trotzdem müssen wir uns mit dem aktuellen Umfeld auseinandersetzen und dieser Aspekt ist sicherlich nicht besonders förderlich. Mag sein, dass im Branchenvergleich die Kennzahlen ausgezeichnet sind, aber im aktuellen Kontext ist dies nicht von Bedeutung. Daher würde ich auch hier sehr dezidiert vorgehen und Kasse machen.  Handelsstrategie: Gewinne einkassieren!  

Ihre Rechnung in Sachen Puma (Börsensymbol: PUM GR) ist voll aufgegangen: +40.2% innert einem Jahr ist ein starkes Stück. Nun gilt es einen Gang zurückzuschalten.  Bei einem erwarteten Kurs-/Gewinnverhältnis von 33 Punkten per Ende 2020 hat die Bewertung ein Niveau erreicht, wbei der weitere Zukäufe nicht gerechtfertigt sind, speziell im Bewertungsvergleich zu Adidas. Bei einer Bewertung von 10.3 Milliarden Euro, wurde eine Schallmauer durchbrochen, womit das Schattendasein im Schlepptau des grossen Bruders Adidas (Börsensymbol: ADS GY) endgültig der Vergangenheit angehört. Handelsstrategie: Gewinne zum wiederholten Mal einkassieren.

Immer spannender werden die Papiere der UBS (Börsensymbol: UBSG SW): -13.29% seit dem 1.1.202o. Am 14. August 2019 lag der Kurs der Aktie unter der neuralgischen Marke von unter 10 Franken (Franken: 9.86), womit Schnäppchenjäger knallhart zugegriffen haben. Wir sprechen hier von einer errechneten Dividendenrendite von 6.60%, was im aktuellen Zinsumfeld eine Sensation darstellt. Nun stellt sich die Frage, ob ein Kauf  schon auf diesem Niveau opportun wäre? Sofern Sie mit einem gedeckten Call auf neun Monaten agieren würde, wäre dies sicherlich eine Gelegenheit, welche ich nicht missen würde. Wichtig erscheint mir in diesem Fall, dass Sie einen Ausübungspreis unter den aktuellen Kursstand legen, damit Sie eine (Teil)-Absicherung erhalten, denn die Beben an der Börse sind nicht ausgestanden. Erwarten Sie keine sensationelle Rendite, denn der Zeitpunkt für ein gewagtes Aktienengagement ist fehl am Platz. Hier müssen Sie mit Bedacht ans Werk gehen. Mit der «Doppeldeckerstrategie»: (Dividende + Prämie aus gedeckten Calls), könnten Sie ein sehr smartes Investment tätigen. Handelsstrategie: Gedeckte Calls und Dividende, könnte von Erfolg gekrönt sein.

Stark unterwegs sind immer noch die Papiere von S&P Global (Börsensymbol: SPX US):  +32.98% innert einem Jahr ist ein stolzes Ergebnis unter Berücksichtigung, dass der Leitindex S&P 500 in der gleichen Frist nur um 7.44% zulegen konnte. Der Höhenflieger der Extraklasse präsentiert sich in einer ausgezeichneten Verfassung. Das erwartete Kurs-/Gewinnverhältnis im Jahr 2021 liegt bei 23.9 Punkten. Extrem stark ist die aktuelle Umsatzrendite, welche im Jahr 2020 auf 50.9% zu stehen kommen wird, wenn meine Berechnungen sich auch in die Praxis umsetzen lassen. Ich würde nun mit gedeckten Calls zu agieren.  Handelsstrategie: Verkaufen Sie gedeckte Calls auf neun Monate, als (Teil)-Absicherungsmassnahme. 

Der Höhenflug von NextEra Energy (Börsensymbol: NEE US) kommt erstmals zum Erliegen: +166.5% bei reinvestierten Dividenden ist ein Extraergebnis über die letzten fünf Jahre. Nun wird in den kommenden Monaten die steile Bergfahrt zum Erliegen kommen: Grund ist das strapazierte Kurs-/Gewinnverhältnis beim mit 124 Milliarden US$ taxierten Titel. Ich würde konsequenterweise nur noch die Dividende reinvestieren, aber sonst gilt es keine weiteren Schritte zu unternehmen, denn wir haben ein enges finanzmathematisches Korsett, welches unser Taktgeber ist. Hier dürfen wir nicht aus der Reihe tanzen. Der Verkauf von gedeckten Calls ist nur dann opportun, wenn wir Positionen aufweisen, welche die Grenze von 40 000 US$ überschreiten. In diesem Fall, sollte die Laufzeit der Optionen mindestens neun Monate umfassen, unterhalb dieses Zielbandes, macht dies alles keinen Sinn. Ein Verkauf im aktuellen Marktumfeld ist nicht cool aus meiner Perspektive, aber eine absolute Notwendigkeit. Handelsstrategie: Jetzt gilt es mit gedeckten Calls zu agieren, denn der schwungvolle Aufwärtstrend ist mehr als gebremst auf absehbare Zeit.

Stark läuft noch der Hörgerätehersteller Sonova (Börsensymbol: SOON SW): +79.6% innert fünf Jahren. Mit einer Marktkapitalisierung von 14 Milliarden Franken spielt das Unternehmen aus Stäfa im Vorhof der Champions League. Im Jahr 2021 wird die Firma erstmals einen Umsatz von über 3 Milliarden Franken erzielen können. Im Jahr 2017 lag diese Kennzahl noch bei 2.396 Milliarden Franken. Die Dividendenausschüttung, sollten Sie auf jeden Fall reinvestieren. Neue Papiere zu erstehen, würde ich hingegen weiterhin nicht. Aus charttechnischer Sicht sehe ich den nächsten Wendepunkt nach unten bei 227.50 (1). Eine zusätzliche Absicherung nach unten liegt bei 214.70 Franken (Aktuell: 229.80 Franken). Handelsstrategie: Als (Teil)-Absicherung empfehle ich Ihnen einen gedeckten Call mit einem Ausübungspreis von 230 Franken auf Dezember 2020.

Ausgezeichnet unterwegs sind die Papiere der Deutschen Börse (Börsensymbol: DB1 GY): +112.7% bei einer Investitionsperiode von fünf Jahren. Der 27 Milliarden Euro Titel ist eine Wucht und mutiert zu einer Top-Aktie innerhalb des DAX. Im Jahr 2021 fällt das Kurs-/Gewinnverhältnis auf 20.3 Punkte. Die Umsatzrendite wird im Jahr 2021 eine Kennzahl von 55.4% erreichen. Sofern alles weiter von statten geht, wird das Kurs-/Gewinnverhältnis im Jahr 2023 unter 17 Punkte fallen. Das Management überzeugt auf der ganzen Linie. Zu den weiteren Favoriten aus dem gleichen Sektor zählt unter anderem auch eine Chicago Mercantile Exchange (Börsensymbol: CME US). Die Chartsituation sieht folgende Widerstandspunkte nach unten voraus: 141.50 (1) und 134.60 (2). Nach oben muss das Level von 157.20 (3) erreicht werden, damit sich eine Gegentendenz etabliert. Der Einsatz von gedeckten Calls macht in diesem spezifischen Fall keinen Sinn.

Unter positiver Beobachtung stehen die Papiere von Adobe (Börsensymbol: ADBE US): +335% innert fünf Jahren. Nachdem kürzlich erfolgten Rückschlag wird dieses Papier immer spannender. Speziellen Gefallen finde ich am 320 US$ Call auf Oktober 2020, welcher eine implizite Volatilität von 35.2% aufweist. Per 2021 sollte das Kurs-/Gewinnverhältnis unter 38 Punkte fallen. Ich würde mit Käufen bis zum 12. März 2020 zuwarten. An diesem Tag werden die nächsten Ertragszahlen präsentiert. Handelsstrategie: Abwarten bis zum 12. März 2020.   

Sensationell, waren die letzten Donnerstag präsentierten Abschlusszahlen 2019 beim französischen Flugzeugkomponentenhersteller Safran (Börsensymbol: SAF FP), trotzdem konnte sich das Papier der Abwärtstendenz nicht entziehen. Wichtig erscheint mir, dass wir nicht die Perspektiven nicht verlieren: +108.7% innert fünf Jahren ist ein hervorragendes Ergebnis, unter Berücksichtigung, dass der EuroStoxx 50 in der gleichen Periode 7.3% einbüsste. Hier würde ich einen Schlussstrich setzen und die Positionen veräussern. Wir wissen nicht, wie sich der CORONA Virus auf die Weltwirtschaft auswirken wird, speziell im Transportwesen. Handelsstrategie: Nehmen Sie die Gewinne mit. 

Future: +177 Punkte im Dow Jones Index – Alles kann sich in Windeseile verändern.

Handelsausblick: Warten Sie ab mit Neuinvestitionen: Nächster Zeitpunkt zum Investieren ist wohl erst um den 15. März 2020. Am 6. Mai 2020, wird in Rahmen des Trading Room Event eine Top Nummer bei uns auftreten.   

Mit herzlichen Grüssen  François Bloch