
«The Week»: Ascom weiter im Sinkflug: Ein Volltreffer
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François Bloch
Abstossen heisst die Devise! Nehmen Sie keine unnötigen Risiken – Die Party ist zu Ende.
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Das Trauerspiel bei Ascom (Börsensymbol: ASCN SW) geht auch in dieser Woche weiter. Nun ist klar, dass nur dank Immobilienverkäufen im Jahr 2019 ein positives Betriebsergebnis hervorgezaubert wurde. Das Resultat über die letzten zwölf Monate: -42.22% (Neues Rekordminus). In der Zwischenzeit befindet sich die Marktkapitalisierung bei ultratiefen 281 Millionen Franken. Interessant sind gewisse Transaktionen am Optionsmarkt, wobei der Zufall auch hier eine Rolle spielt, wenn PUT-Warrants einen Tag vor Bekanntgabe des sehr durchzogenen Jahresergebnisses 2019 erstanden wurden. Hier geht es um dem Julius Bär PUT Warrant ASPOJB, welcher dem glücklichen Käufer eine Wochenperformance von +19.41% ermöglichte. Ich bin sehr skeptisch, ob im Jahr 2020 das Betriebsergebnis (EBIT) die Marke von 10 Millionen Franken übersteigen wird. Obwohl der UBS Trendradar vom 6. März 2020 mit einer Long-Empfehlung aufwartet (Renditeerwartung: +2.29%), würde ich weiterhin auf sinkende Kurse setzen. Handelsstrategie: Bleiben Sie Short bei ASCOM. Hier ist die Talfahrt nicht zu Ende.
In einer hervorragenden Verfassung präsentiert sich American Water Works (Börsensymbol: AWK US): +187.4% innert fünf Jahren ist ein spektakuläres Ergebnis unter allen Marktaspekten. Nun müssen Sie auch hier Vorsichtsmassnahmen ergreifen: Das Kurs-/Gewinnverhältnis ist laut meinen Analysen bei weit über 35.2 Punkten per 2020. Geteilt wird meine Ansicht, durch die Analysten, welche den Titel auf zwölf Monate rund 4.26% tiefer sehen. Ich würde mich an Ihrer Stelle nicht kampflos ergeben, sondern offensiv agieren. Der 140er Call auf September 2020, wird mit einer impliziten Volatilität von 25.8% entschädigt. In der Zwischenzeit, kassieren Sie als Call-Verkäufer eine Dividendenrendite von 1.4%, was nicht zu unterschätzen ist. Wichtig ist der 30. April 2020, wenn die nächsten Quartalszahlen publiziert werden. Einzig gedeckte Calls, würde ich in Auftrag geben, damit Sie in der aktuellen Marktverfassung keine schlaflosen Nächte haben. Handelsstrategie: Gedeckte Calls sind Pflicht in der aktuellen Marktverfassung.
Bald dürfen Sie bei Sopra Steria (Börsensymbol: SOP FP) wieder auf Schnäppchenjagd gehen: Der französische IT-Dienstleister, wird zu einem höchst attraktiven Kurs-/Gewinnverhältnis von 13.6 Punkten gehandelt. Trotzdem, sollten Sie nicht kopflos in die Bresche springen, sondern ruhig die Stürme der Märkte an sich vorbeiziehen lassen. Hier würde ich erst bei 120 Euro (Aktuell: 133 Euro) einen Positionsaufbau vollziehen. Handelsstrategie: Hier benötigen Sie Geduld, bevor Sie agieren können.
Meine Warnungen im Fall von Aryzta (Börsensymbol: ARYN SW) waren richtig: -33.46% seit dem 1.1.2020. Das Unternehmen wird auch im Jahr 2020 kein positives Ergebnis zeitigen. Im Vorfeld der Ergebnispräsentation 2019, welche am 10. März 2020 stattfinden wird, würde ich Short gehen. Hier erwarte ich ein Sturz auf unter 0.70 Franken (Aktuell: 0.78 Franken) pro Aktie. Das charttechnische Kursbild sieht sogar ein Tauchen auf unter 0.69 Franken. Das durchschnittliche Kursziel liegt 43% höher, als das aktuelle Preisniveau von 0.72 Franken zum Ausdruck bringt. Handelsstrategie: Bleiben Sie in diesem Titel Short. Speziell Hedgefonds werden hier nochmals für richtig Tempo nach unten machen.
Planen Sie ein Ausstiegsszenario beim US-Zahlungsabwickler Fair Isaac (Börsensymbol: FICO US): Kaufen Sie den gedeckten Call zurück, welcher ich Ihnen letzte Woche empfohlen habe. Noch ist Ihre Gesamtbilanz hervorragend: +323.1% versus +55.1% (SPX 500 Index) auf fünf Jahre, aber meine quantitativen Modelle sehen erste Gefahren am Horizont lauern, dass diese eindrückliche Erfolgsgeschichte in Frage gestellt wird. Das Unternehmen ist eine Sensation, aber bei einem errechneten Kurs-/Gewinnverhältnis von 52.5 Punkten per 2020 ist im aktuellen Marktumfeld Vorsicht mehr als opportun. Daher empfehle ich, sämtliche Positionen zu veräussern. Bei einem aktuellen Kurs von 357.93 US$, liegt die nächste Resistance nach unten bei 352.80 US$. Dies ist in meinen Augen nur eine Zwischenstation. Nehmen Sie sich Zeit, denn erst weit unter dem Kursniveau von 300 US$ (288 US$), würde ich in Kombination mit gedeckten Calls aktiv werden. Handelsstrategie: Gedeckte Calls bei einem Neueinstieg.
Abwarten heisst die Devise bei den Papieren der UBS (Börsensymbol: UBSG SW): Obwohl die Aktien unter die neuralgische Marke von 10 Franken gefallen sind, würde ich noch nicht aktiv werden, sondern sich noch ein paar Tage gedulden. Auf dem aktuellen Kursniveau würde die Dividendenrendite bei 7.45% liegen, wenn meine Modellannahme mit der Realität übereinstimmen. In Kombination mit gedeckten Calls hätten Sie ein starkes Paket geschnürt. Leider wird sich die grösste Schweizer Bank der negativen Kurstendenz nicht entziehen können. Gegenwärtig liegt das Kurs-/Gewinnverhältnis laut der Einschätzung führender Analysten bei höchst attraktiven 8.9 Punkten, was massiv unter dem historischen Durchschnitt liegt. Trotzdem würde ich momentan keine Aufwärtswette eingehen. Im aktuellen Kontext, sehe ich keine realistische Chance, dass die UBS ein Aktienrückkaufprogramm in Milliardenhöhe in diesem Jahr durchführen wird. Meine Gewinnerwartungen für das erste Quartal 2020 habe ich massiv zusammengestrichen. Im aktuellen Kontext gehe ich davon aus, dass der Gewinn für das erste Quartal unter die Marke von 750 Millionen Franken fällt. Spannend wird in diesem Zusammenhang auch sein, wie sich das Cost-Income Ratio für das amerikanische Vermögensverwaltungsgeschäft entwickelt, welches sehr zyklisch ist. Eine Kennzahl über 90%, würde hier wirklich nicht überraschen. Daher bitte ich Sie, sich zu gedulden bis das UBS Papier unter die Marke von 9.10 Franken fällt. (Aktuell: 9.87 Franken). Einen «Doppeldecker» in Kombination mit einem gedeckten Call auf neun Monate, könnte eine sehr gewinnbringende Strategie sein. Haben Sie noch ein bisschen «Geduld». Handelsstrategie: «Doppeldecker» auf UBS.
Richtig begeistert darf ich auf meine Empfehlung Lonza (Börsensymbol: LONN SW) zurückblicken: +35.568% innert einem Jahr ist eine Sensation. Dies ist ein starkes Ergebnis unter Berücksichtigung, dass der SPI Index nur einen Zuwachs von 8.26% verbuchen konnte. Ich empfehle Ihnen, neu den 360er Franken Call auf Dezember 2020 als (Teil)-Absicherung. Im Hinblick auf das Jahr 2021, wird das Kurs-/Gewinnverhältnis auf 38.8 Punkten fallen. Stark finde ich die Ausweitung der Umsatzrendite auf 21.8% per 2021, nachdem im Jahr 2020 meine Analysetools einen Wert von 20.3% in Aussicht stellen. Die Dividende, würde ich nicht reinvestieren. Das Wachstumselement ist bei diesem Titel weiterhin in Hülle und Fülle vorhanden. Beachten Sie bei aller Euphorie, dass ein Unterschreiten des technischen Widerstandes, welcher bei 360.20 Franken (Aktuell: 387.70 Franken) liegt, nicht ausgeschlossen ist. Wir müssen uns möglicherweise mit einem neuen Szenario abfinden, welches wir bis vor drei Wochen für nicht möglich hielten. Seien wir uns bewusst, dass sich die bisherige Sensationsrendite nicht unendlich fortsetzen lässt. Zurückhaltung ist auf alle Fälle angebracht, bevor von einer neuen Basis aus starten können. Handelsstrategie: Gedeckte Calls sind im aktuellen Marktumfeld Trumpf.
Ich möchte Sie nochmals darauf hinweisen, Gewinne beim US Datencenterspezialist Equinix (Börsensymbol: EQIX US) einzukassieren: Innert fünf Jahren gewann einer der führenden Spezialisten seines Sektors 183.5%, während der S&P 500 Index nur ein Kursplus von 55.1% erzielen konnte. Das aktuelle Kurs-/Gewinnverhältnis beträgt astronomische 77.9 Punkte und fällt per 2021 unter 67. Sicherlich dürfen Sie dieses Papier nicht mit gleichen Ellen messen, wie andere Wertpapiere, da es sich um einen REIT handelt. Trotzdem gilt es, eine Portion Realität an den Tag zu legen. Es fällt Ihnen keinen Zacken aus der Krone, wenn Sie einen Schlussstrich unter dieses Investment ziehen. Das mit 52 Milliarden US$ taxierte Unternehmen hat über die letzten fünf Jahre wertvolle Marktanteile hinzugewinnen können, was für die Anlageempfehlung gesprochen hat. Aus einer charttechnischen Perspektive sind folgende Punkte zu beachten: 572.20 US$ (1) und 547.50 US$ (2) und dies bei einem Kurs von 608.87 US$. Handelsstrategie: Abstossen unter allen Marktverhältnissen. Die Party ist für den ersten Moment zum Erliegen gekommen.
Weiterhin in einer blendenden Verfassung befindet sich Bachem (Börsensymbol: BANB SW): +265.9% innert fünf Jahren bei reinvestierten Dividenden über die letzten fünf Jahre stellt ein sensationelles Ergebnis dar, was die ausgezeichnete Positionierung des Unternehmens vollumfänglich wiederspiegelt. Im Jahr 2020 fällt das Kurs-/Gewinnverhältnis auf unter 38.3 Punkten, was immer noch sehr sportlich ist, aber aufgrund der unermesslichen Peptid Schatzkammer gerechtfertigt ist. Trotzdem würde ich hier den Exit wählen. Wichtig ist, dass Sie im Vorfeld der nächsten Quartalszahlen vom 13. März 2020 Akzente setzen. Aus einer charttechnischen Perspektive sehe ich folgende Widerstände nach unten: 158.60 (1) und 151.1o (2). Handelsstrategie: Fassen Sie sich ein Herz und verabschieden Sie dieses Papier mit einem Verkaufsauftrag.
Die Verkaufsempfehlung Texas Roadhouse (Börsensymbol: TXRH US) von letzter Woche war richtig. Auf eine Periode von sechs Monaten ist der Renditevorsprung gegenüber dem S&P 500 Index minim. Seien Sie konsequent, denn die Bäume wachsen auch hier nicht in den Himmel. Der Sektor (Verpflegung), könnte aufgrund einer weiteren Ausbreitung des CORONA Virus zusätzlich unter Druck kommen. Handelsstrategie: Gewinne einkassieren!
Ihre Rechnung ist im Fall von Puma (Börsensymbol: PUM GR) voll aufgegangen: Nur noch +31.39% (Vorwoche: +40.2%) innert einem Jahr ist immer noch ein starkes Stück. Wie ich ihnen schon letzte Woche gesagt habe, gilt es, einen Gang zurückzuschalten. Bei einem erwarteten Kurs-/Gewinnverhältnis von 31 Punkten per Ende 2020 hat die Bewertung ein Niveau erreicht, bei dem weitere Zukäufe nicht gerechtfertigt sind, speziell im Bewertungsvergleich zu Adidas. Handelsstrategie: Gewinne zum wiederholten Mal einkassieren.
Lassen Sie sich nicht blenden von der ultrastarken Performance der Papiere von S&P Global (Börsensymbol: SPX US): +38.6% innert einem Jahr ist ein stolzes Ergebnis unter Berücksichtigung, dass der Leitindex S&P 500 in der gleichen Frist nur um 9.3% zulegen konnte. Das erwartete Kurs-/Gewinnverhältnis im Jahr 2021 liegt bei 24.4 Punkten. Extrem stark ist die aktuelle Umsatzrendite, welche im Jahr 2020 bei 51% zu stehen kommt, wenn meine Berechnungen sich in die Praxis umsetzen lassen. Nun würde ich den gedeckten Call auf neun Monate zurückkaufen und die Aktie danach abstossen. Handelsstrategie: Die Party ist zu Ende.
Absolut wahnsinnig ist der Höhenflug von NextEra Energy (Börsensymbol: NEE US): +196.2% bei reinvestierten Dividenden ist ein gutes Ergebnis über die letzten fünf Jahre. Nun wird die steile Bergfahrt zum Erliegen kommen. Grund ist das strapazierte Kurs-/Gewinnverhältnis beim mit 135 Milliarden US$ taxierten Titel. Handelsstrategie: Ich würde die entsprechenden Positionen veräussern.
Stark läuft noch der Hörgerätehersteller Sonova (Börsensymbol: SOON SW): +79.5% innert fünf Jahren. Dies ist eine Sensation unter Berücksichtigung des aktuellen Marktumfelds. Im Jahr 2021 wird die Firma erstmals einen Umsatz von über 3 Milliarden Franken erzielen. Im Jahr 2017 lag diese Kennzahl noch bei 2.396 Milliarden Franken. Die Dividendenausschüttung sollten Sie auf jeden Fall reinvestieren. Neue Papiere würde ich hingegen weiterhin nicht erstehen. Aus charttechnischer Sicht sehe ich den nächsten Wendepunkt nach unten bei 227.70 (1). Eine zusätzliche Absicherung nach unten liegt bei 214.70 Franken (Aktuell: 230 Franken). Handelsstrategie: Als (Teil)-Absicherung empfehle ich Ihnen einen gedeckten Call mit einem neuen Ausübungspreis von 200 Franken auf Dezember 2020. Ohne diese Strategie würde ich die gesamte Position liquidieren.
Ausgezeichnet unterwegs sind die Papiere der Deutschen Börse (Börsensymbol: DB1 GY): +122% bei einer Investitionsperiode von fünf Jahren. Der 27 Milliarden Euro Titel ist eine Wucht und mutiert zur einer Top-Aktie innerhalb des DAX Index. Im Jahr 2021 fällt das Kurs-/Gewinnverhältnis auf 20.9 Punkte. Die Umsatzrendite wird im Jahr 2021 eine Kennzahl von 55.7% erreichen. Zu den weiteren Favoriten aus dem gleichen Sektor zählt auch eine Chicago Mercantile Exchange (Börsensymbol: CME US). Die Chartsituation sieht folgende Widerstandspunkte nach unten: 142 (1) und 134.60 (2) voraus. Handelsstrategie: Der Einsatz von gedeckten Calls macht in diesem Fall Sinn. Für Investoren, welche ohne Optionen agieren, empfehle ich sogar einen totalen Ausstieg aus sämtlichen Positionen.
Bei Adobe (Börsensymbol: ADBE US) würde ich die Gewinne einkassieren: +332.1% innert fünf Jahren. Handelsstrategie: Abwarten bis zum 12. März 2020, Bekanntgabe der Quartalszahlen, macht in meinen Augen keinen Sinn. Mir sind die Risiken im aktuellen Kontext zu hoch.
Sensationell waren die vor zwei Wochen präsentierten Abschlusszahlen 2019 beim französischen Flugzeugkomponentenhersteller Safran (Börsensymbol: SAF FP). Trotzdem konnte sich das Papier der Abwärtstendenz nicht entziehen. Hier würde ich einen Schlussstrich ziehen und die Positionen veräussern. Handelsstrategie: Nehmen Sie die Gewinne einfach mit.
Future Dow Jones Industrial: -1102 Punkte – Alles kann sich in Windeseile verändern.
Bitcoin in US$: Unter 8 000 US$ und die Talfahrt geht weiter!
Handelsausblick: Warten Sie ab mit Neuinvestitionen. Nächster Zeitpunkt zum Investieren ist wohl erst um den 16. März 2020. Am 6. Mai 2020, wird in Rahmen des Trading Room Event eine absolute Top Nummer bei uns auftreten.
Mit herzlichen Grüssen
François Bloch