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payoff Trading Desk

«The Week»: Geflügelte Aufsteiger, gewinnträchtige Sprinter und gelandete Tiefflieger

22.02.2016 4 Min.
  • François Bloch

Liebe geht durch den Börsenmagen: Amerikanischer Geflügelproduzent schlägt alle! Börsenbetreiber auf dem Alltime High und trotzdem noch unterbewertet. Schliessen sie die Verkaufspositionen bei Leonteq – UBS mit Top Produkt – Adidas sprintet allen davon!

Voll auf Zug ist der amerikanische Fleischproduzent Tyson Foods (Börsensymbol: TSN US): +18.08%  seit dem 1.1.2016 lautet das Resultat an der New Yorker Stock Exchange. Trotz der sensationellen Performance, figuriert dieser Titel unter der Kategorie Börsenschnäppchen. Per Ende 2016 beläuft sich das Kurs-/Gewinnverhältnis beim 25 Milliarden US$ schweren Titel unter der Marke von 16 Punkten. Einzig die relativ schwache Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital von 14.5% Prozent, kann meinen hohen Ansprüchen nicht gerecht werden. Daher würde ich einen gedeckten Call mit Ausübungspreis 62.50 US$ auf den Juli 2016 Termin in Stellung bringen. Die einkassierte Prämie auf der Geldseite beträgt 4.70 US$. Geht dieses Spiel auf, winkt ihnen eine Anlagerendite von 7.4% auf 144 Investmenttage. Kaufen sie noch vor Ende Monat, erhalten sie am 15. März 2016 ihre erste Quartalsdividende ausbezahlt.

Eine regelrechte Bewertungsperle ist der weltweit grösste Betreiber einer Technologiebörse, die NASDAQ (Börsensymbol: NDAQ US). Beim 10 Milliarden US Dollar Unternehmen stehen die Zeichen auf kontinuierliches Wachstum. Hier gefällt mir das relativ krisensichere Geschäft, ohne grössere Verwerfungen. Machen sie sich keine zu grossen Hoffnungen, dass der Titel zu einem explosiven Wachstum an der Börse ansetzt, hier sind Marathonläufer Qualitäten gefordert. Mit einer Anlagerendite von +130.2% innert fünf Jahren, wurde der S&P 500 Index um mehr als das Doppelte geschlagen. Daher liegt ihr Anlagehorizont bei drei Jahren: Die Vergangenheit hat klar bewiesen, dass sich die Geduld in bare Münze umwandeln lässt.

Die Verkaufsempfehlung von 1. Februar 2016 in Sachen Leonteq (Börsensymbol: LEON SW) hat sich in Nachhinein als perfekt erwiesen. Die Rendite beträgt 21.43% Prozent. Jetzt gilt es die Position zu schliessen. Die Bewertung des Unternehmens liegt bei einem Kurs-/Gewinnverhältnis von 21 Punkten, dabei ist die Fintech Prämie somit mehr als gerechtfertigt. Und der Megavertrag mit der Raiffeisengruppe auf zehn Jahren gibt dem Unternehmen die notwendige Planungssicherheit. Speziell die in einem Nebensatz versteckte Meldung, dass die Raiffeisengruppe eine Prämie für die Benützung der Leonteq Plattform bezahlt, lässt das Herzen der Aktionäre um einiges höher schlagen. (Schliessung der Verkaufspositionen)

Mehr als schmackhaft ist folgende Empfehlung: Es handelt sich um dem norwegischen Fischproduzent Leroy Seafood (Börsensymbol: LSG NO), welcher am Dienstag das Jahresergebnis 2015 präsentiert. Im 2016 erwarte ich einen Zuwachs von 82% in Sachen Gewinn pro Aktie. Gelingt dieses Kunststück, würde der Titel bei gleichbleibendem Bewertungskurs ein ultratiefes Kurs-/Gewinnverhältnis von 11.2 Punkten aufweisen. Und was mir besonders bei diesem Titel gefällt: Die Dividendenrendite beträgt über 3% Prozent. Mit +7.88% seit dem Jahresanfang hat sich der Norweger in diesem stürmischen Börsenumfeld bestens gehalten. Die Franzosen würden dies kurz und bündig als „Affaire à suivre“ bezeichnen.

Richtig attraktiv bewertet ist der nachfolgende UBS Worst of Kick-In Goal (Valor: 31435467) auf drei europäische Top Bankenwerte. Mit einer amerikanischen Barriere bei 49% Prozent auf die einjährige Laufzeit, muss doch noch einiges passieren, dass ein Wert wie eine Credit Suisse, Deutsche Bank oder Julius Bär derart tief fällt, dass die faktische Kapitalgarantie in Frage gestellt wird. Für dieses Risiko, werden sie mit hohen 13.50% Prozent entschädigt werden. Dieses Produkt würde ich nur als Depotbeimischung erstehen. Die grosse Gefahr, dass die Barriere gebrochen wird, geht in meinen Augen von der Deutschen Bank aus.

Voll auf dem Durchmarsch sind die Wertpapiere des deutschen Sportschuhersteller Adidas (Börsensymbol: ADS GY). Seit der Erstausgabe von „The Week“ am 1. Februar 2016 sind die Titel um mehr als 4.59%angestiegen, während der DAX rund 4.18% einbüsste. Für Leser, welche keine Optionenabsicherung vollzogen haben, können die Aktien nun ohne mit der Wimpern zu zucken abstossen. (Verkaufen)

Motto der Woche: Jetzt, gilt es erste Gewinne ins Trockene zu bringen!

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