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payoff Trading Desk

«The Week»: Gewinn ist Gewinn

08.02.2016 4 Min.
  • François Bloch

Es bleibt turbulent und auch die neue Börsenwoche verspricht spannenden Newsflow. Im Abwärtsstrudel bleibt der Biotech-Sektor und Leonteq, unter Druck könnte GAM Holding kommen. Ein neuer Index-BRC mit tiefer Barriere ist da ein willkommener Lichtblick.

Der Sinkflug von BB Biotech (Börsensymbol: BION SW) lässt sich auch in der kommenden Börsenwoche nicht aufhalten: Seit dem Monatsbeginn beträgt der Verlust satte 6% Prozent. Dabei sei darauf hinzuweisen, dass der Biotechsektor in Amerika momentan ausser Traktanden ist. Dies hängt auch damit zusammen, dass Hillary Clinton, weiterhin sehr gute Chancen besitzt, Präsidentin von Amerika zu werden. Eine ihre Wahlkampfmessages ist es, die in ihren Augen horrenden Kosten für einzelne, spezialisierte Pharmaprodukte, signifikant zu reduzieren. Dies würde konsequenter Weise, die Margen der Unternehmen in diesem Sektor, massiv beeinträchtigen. Daher gilt es weiterhin, trotz einem attraktiven Bewertungsabschlag, dass an der Schweizer Börse kotierte Beteiligungsinstrument nicht zu kaufen: Spannend war es in den Vergangenheit BB Biotech zu erwerben, als der Bewertungsabschlag  bis zu 25 % betrug. Beim aktuellen Stand von 9.97% macht dieses Spiel keinen Sinn für sie als Investor. Eines sei festzuhalten: Kommt es wieder zu einem Aufschwung im US Biotechsektor, sollte dieses Beteiligungsvehikel erste Wahl für ihre Investitionsentscheidung sein. Fazit: Weiterhin Abstossen.

Voll nach unten, wurden die Aktien des schweizerischen Derivatehauses Leonteq (Börsen-symbol: LEON SW) durchgereicht: Der erfolgreichste Repräsentant der schweizerischen Fintech Industrie musste nach der Publikation des Jahresergebnisses 2015, am Donnerstag richtig Federn lassen: -25% Prozent, seit der Erstaufgabe von «The Week». Der mehr als detaillierte Jahresbericht 2015 zeigt interessante Ansätze auf, in welche Richtung sich das Unternehmen in der Zukunft positionieren möchte. Speziell die technologische Fortschritte der Firma sind beeindruckend: Dabei stossen folgende Initiativen auf ein Neuland, welchen den Nutzer in der Zukunft, noch stärker ans Unternehmen binden könnte. Dabei denke ich an den Underlying Optimizer und den Look-a-Like Finder, welcher sie bei der englisch sprachigen Leonteq Ergebnispräsentation 2015 auf Seite 24 vorfinden. Nun stellt sich die berechtigte Frage ihrerseits, ob auf diesem Kursniveau, eine Investition in die Papiere des Vorreiters der schweizerischen Struki-Szene Sinn macht und ich muss dies klar verneinen. Die Gewinnerwartungen der Finanzanalysten für die kommenden Jahre scheinen mir weiterhin zu hoch zu sein: Ein Kauf des Papieres, würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Angriff nehmen! Dabei geht es um die Fragestellung, ob Leonteq nach den Massstäben eines stark expandieren Fintech Unternehmen bewertet wird oder wie eine exklusive Privatbank im  Stil einer Julius Bär Bank, welche sich als Highend Anbieter positioniert mit einer starken Kundenbindung. Vorderhand kann sich Leonteq dem aktuellen Börsengewitter nicht entziehen und Kurse unter 90 Franken, werden wir voraussichtlich nochmals diese Woche sehen. Die letztwöchige Strategieempfehlung: «Gewinn ist Gewinn», hat sich als Golden Goal für Leser von «The Week» erwiesen.

In Sachen Produkteempfehlungen, würde ich im aktuellen Kontext mehr als zurückhaltend agieren: Da gilt es Vorsicht zu walten. Speziell angetan bin ich vom Credit Suisse, Auto-callable BRC (Valor: 30012921) auf die drei Aktienbarometer, Euro Stoxx 50, S&P 500 und den Swiss Market Index. Die maximale Laufzeit beträgt drei Jahre und für den möglichen Teilverlustes, werden sie mit einem Coupon von 5% pro Jahr in Schweizer Franken entschädigt. Die Barriere von 50% ist meinen Augen in diesem Umfeld ein Erfolgsgarant, damit sie ihr Kapital am Ende der Laufzeit zu 100% zurück erhalten. Wichtig in dieser Zusammenhang ist eine Rückrechnung über die letzten fünf Jahre: Und die Barriere wäre in dieser Periode, bei einer heutigen Fixierung nicht berührt worden. Mit der Anfangsfixierung am 12. Februar 2016, sollten Sie einen mehr als idealen Einstiegspunkt erhalten. 

Aufpassen würde ich momentan bei den Wertpapieren des institutionellen Vermögensverwalters der GAM Holding (Börsensymbol: GAM SW). Die aktuelle Kursbaisse an den Wertschriftenmärkten, wird an diesem Unternehmen nicht spurlos vorüber gehen.  Speziell die Komponente, Performancefee wird wohl bei den Aktienmandaten in diesem Jahr um einiges tiefer ausfallen. Ich zweifle stark an, dass im 2016 eine derart hohe Ausschüttung ausbezahlt wird, wie im 2015. Auf dem aktuellen Kursstand, würde die Dividendenrendite 4.71% betragen, was für ein Finanzwert am oberen Rand des Branchendurchschnitts liegt. Hier können sie noch abwarten mit Einsteigen, obwohl der Titel schon 17% an Wert in diesem Jahr verloren hat.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Börsenwoche!

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