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payoff Trading Desk

«The Week»: Tiefflug bei Meyer Burger ohne Ende

14.11.2016 5 Min.
  • François Bloch

Leroy Seafood mit ausgezeichneten Quartalszahlen – US Wohnwagenhersteller Thor Industries fährt allen davon – UBS, gedeckter Call zum Zweiten – BNP überragt alle europäischen Banktitel – Spekulatives Hebelprodukt auf Trump Basket

 

Kurszerfall ohne Ende bei Meyer Burger (Börsensymbol: MBTN SW). Mit einem Wochenverlust von -20,08% geht die Talfahrt des Thuner Solarmaschinenzulieferers in die nächste Runde. Es deutet alles darauf hin, dass sich der bisherige Jahresverlust von 64.66% auch in dieser Berichtswoche nochmals erhöhen wird. Besonders die (Alt)-Aktionäre werden unter der dritten Kapitalerhöhung innert Jahren Ihren Tribut zollen müssen. In der Zwischenzeit erzielen die ausländische Hedgefonds auf Ihren Short-Positionen einen gigantischen Anlageerfolg. Aufgepasst: Zusätzlicher Druck entsteht aufgrund der ausserordentlichen Generalversammlung vom 2. Dezember 2016. An diesem Tag wird die Ausgabe neuer Aktien beschlossen. Damit werden die Titel nerneut verwässert, was die Werthaltigkeit des Titels untergräbt. Mein Kommentar: Hände weg. (Blutbad an der Schweizer Börse geht weiter) 

Der norwegische Lachsproduzent Leroy Seafood (Börsensymbol: LSG NO) konnte die hochgesteckten Erwartungen seiner Investoren mit den Ergebnissen des 3. Quartals 2016 einmal mehr übertreffen. Trotz einer Wertstellung knapp unter dem Rekordniveau gilt dieses Papier weiterhin als Börsenschnäppchen der Extraklasse. Ein Kurs-/Gewinnverhältnis von tiefen 11.15 Punkten spricht Bände. Der Auftakt zum vierten Quartal 2016 sorgt für Hochstimmung unter den Aktionären, was bei einer Jahresperformance von +31,55% mehr als verständlich ist. (Halten, Zukaufen für Nachzügler)       

Der US Wohnwagenhersteller Thor Industries (Börsensymbol: THO US) hat nochmals einen Zacken zugelegt. +47,05% beträgt die bisherige Jahresperformance. Das Interesse der institutionellen Anleger an diesem Höhenflieger wächst stetig. Fürs kommende Jahr wird eine Gewinnwachstumsrate von 12,58% prognostiziert, was im Branchenvergleich einen Spitzenwert darstellt. (Halten, Aufwärtstrend in Takt)  

Der als langweilig verschriene Titel Amphenol (Börsensymbol: APH US) jagt neuen Höchstständen entgegen: +27,57% beträgt die bisherige Jahresbilanz, während der S&P 500 Index im gleichen Zeitraum nur auf 5,90% kommt. Fürs kommende Jahr erwarte ich laut meinen Modellen eine Verflachung des Gewinnwachstums auf 9,54%. Es ist jedoch keine Eile angesagt, aus diesem Wert auszusteigen. (Halten) 

Die Spekulation mit gedeckten Calls auf den schweizerischen Banken Primus UBS (Börsensymbol: UBSN VX) mutiert zum Volltreffer. Die Chance auf eine Maximalrendite nach dem Wochenresultat von +17,25% haben sich signifikant erhöht. Aufgrund der aktuellen Situation würde ich nochmals dieses Spiel eingehen. Dieses Mal sollten Sie einen gedeckten Call mit Ausübungspreis von 15 Franken auf sechsmonatiger Basis erstehen. Hintergrund dieser Empfehlung: Laut bestens informierten Gerüchtequellen kann die UBS in den Vereinigten Staaten noch Steuergutschriften in zweistelliger Milliardenhöhe aktivieren. (Gedeckte Calls zum Zweiten)  

In einer Topform befindet sich die französische Bank BNP Paribas (Börsensymbol: BNP), die innert einer Woche um 7,57% zugelegt hat. Halten Sie an den Positionen fest (siehe 24. Oktober 2016), denn die Nr.1 des Hexagons ist einer der wenigen Banktitel, welche in diesem Jahr an den europäischen Börsen mit einem Kursplus dasteht. Ich würde den Titel nicht zur Disposition stellen. Denken Sie nur an die Dividendenrendite von über 4%. Um die Performance zu erhöhen, sollte jetzt ein gedeckter Call auf vier Monate in Auftrag gegeben werden. Ich würde die Präferenz auf eine out of the money Option legen, da der Titel noch ein gewisses Aufwärtspotential nach oben aufweist. (Out of the money Call auf vier Monate) 

Richtig stark entwickelte sich seit dem 1.1.2016 der US Reiseonlineanbieter Priceline (Börsensymbol: PCLN US), +20,84%. Mit einer Marktkapitalisierung von USD 76 Mrd. spielt das Unternehmen in der absoluten Champions League der Transportwerte. Ohne den Abschreiber auf die Essens Plattform Opentable wäre ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen. Für das kommende Jahr gehe ich von einem Gewinnwachstum von 16,22% aus. Zum jetzigen Zeitpunkt macht eine Absicherungsstrategie keinen Sinn. Der Aufwärtstrend des Titels ist intakt. Der Zuwachs von +5,59% innerhalb eines Monats stellt im Branchenvergleich einen Spitzenwert dar. (Halten ohne Bedenken)  

Eine spekulative Depotbeimischung stellt der Mini Future (WKN: MF0SJP / ISIN: DE000MF0SJP9] auf den Election Index der US Investmentbank Morgan Stanley dar, der an der Stuttgarter Börse gehandelt wird. Mit einem Zugewinn von +23,22% innert einer Woche erahnen Sie die Hebelkräfte dieses Produktes. Einziger Schwachpunkt: Die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs beträgt 2%. (Spannendes Produkt, aber hohe Kursrisiken aufgrund des Hebeleffektes)

Banken holen massive Verluste auf — Partners Group, erste Fans schleichen  ab – Meyer Burger enttäuscht weiter – Biogen (Börsensymbol: BIIB US) könnte weiter ansteigen – Die Vorzeichen für eine positive Börsenwoche sind gegeben.

Herzlichst Ihr François Bloch

 

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