Trading Desk
Twilio – Gipfelstürmer ausserhalb des Radars
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Dieter Haas
Die Aktie des Cloud-Kommunikationsdienstes Twilio ist hierzulande nach wie vor kaum bekannt, glänzt aber seit langem mit einem eindrücklichen Leistungsausweis.
Künstliche Intelligenz (KI) und Big Data zählen zu den aktuellen Megatrends. Die Entwicklung von Technologien zur Datenspeicherung und Datenübertragung ist schlicht atemberaubend. Hinter dem Versuch. menschliches Lernen und Denken auf den Computer zu übertragen, stecken Teilbereiche wie maschinelles Lernen, neuronale Netze oder Deep Learning. Börsenkotierte Unternehmen, die sich ausschliesslich auf KI konzentrieren sind bislang jedoch selten. Zu den wenigen zählt der Nischenanbieter Twilio, der Kommunikationsdienste aus der Cloud anbietet und den Kundendienst mit Künstlicher Intelligenz automatisieren will. Die Softwareplattform ermöglicht es Unternehmen, kostengünstig mit ihren Kunden über Video, Telefon oder SMS zu kommunizieren. Seit der Gründung 2008 ist das Unternehmen rasant gewachsen.
Quelle: Twilio
Highlights der Ergebnisse des dritten Quartals
– Gesamtumsatz im dritten Quartal bei 448 Millionen US-Dollar, 52% mehr als im Vorjahr
– Gesamteinnahmen im dritten Quartal auf Dollar-Basis Nettoexpansion von 137%
– Mehr als 208.000 aktive Kundenkonten, Stand 30. September 2020
Leitfaden für Q4’20
– Gesamteinnahmen von 450 bis 455 Millionen Dollar, 36% bis 37% mehr als im Vorjahr
– Non-GAAP-Betriebsverlust von (15) bis (10) Millionen USD
– Non-GAAP-Verlust pro Aktie von ($0,11) – ($0,08)
Die tiefen Prognosen für die Gesamteinnahmen im vierten Quartal wurde an der Börse mit Kursabschlägen bestraft.
Anlagekonklusion:
Die Aktie von Twilio ist bewertungsmässig von einem anderen Stern. Anleger sehen hier vor allem das Wachstumspotenzial. Charttechnisch konnte eines der offenen Gaps geschlossen werden. Dasjenige zwischen USD 125 und 150 ist allerdings immer noch offen. So gesehen besteht hier ein Risiko, das Anleger mit in Betracht ziehen müssen. Nach der Delle im vierten Quartal ist der Titel für spekulative Investoren auf dem aktuellen Kursniveau aber trotz allem wieder interessant getreu dem Motto: «Reculer pour mieux sauter.»
Aktuell gibt es hierzulande keine Strukturierten Produkte auf die Aktie.
Quelle: Swissquote
