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payoff Trading Desk

Twitter: Übernahme-Phantasie könnte Kurs Flügel verleihen

02.09.2016 3 Min.
  • Martin Raab

Innerhalb von nur vier Wochen tauchen beim Kurznachrichtendienst Twitter wiederholt Übernahmespekulationen auf. Wie hoch der Wahrheitsgehalt tatsächlich ist, bleibt offen. Die Aktie hat aber bereits reagiert. Eine ideale Spielwiese für Trader.

Anfang August sorgten «Rumors» für Aufsehen, dass Ex-Microsoft-Chef Steve Palmer sowie der saudi-arabische Prinz Alwaleed bin Talal Al Saud eine Auge auf Twitter geworfen hätten. Beide verfügen zusammen über ein Aktienpaket in Höhe von neun Prozent an dem Kurznachrichtendienst. Bisher hat sich diese Spekulation zwar nicht bewahrheitet, der zuletzt arg gebeutelte Tech-Titel kletterte aber inzwischen um ein Zehntel nach oben.

Nun legte Mitgründer Evan Williams, wenn auch stark verklausuliert, nach und erfüllt das «alte» Gerücht wieder mit Leben. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg zeigte sich Williams für alles offen: «Wir sind in einer guten Position. Und als Vorstandsmitglied habe ich alle Optionen abzuwägen.» Keine Frage, dass er mit dieser Aussage das Blut der Spekulanten in Wallung versetze. Die Aktie verzeichnete einen Tagesgewinn von 4,5 Prozent.

Aktie hui, operativ pfui

Damit kann sich der Titel nach der langen Abwärtsfahrt weiter berappeln. Zuletzt gab es seitens der Investoren nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen zum wiederholten Male etwas auf die Mütze. Um mehr als ein Zehntel tauchte Twitter damals ab als bekannt wurde, dass der Kurznachrichtendienst seine Kundenbasis erneut kaum steigern konnte. Die durchschnittliche Zahl der im Monat aktiven Nutzer verbesserte sich lediglich um rund ein Prozent auf 313 Millionen. Operativ möchte der Konzern nun mit mehr Live-Stream-Angeboten die Wende schaffen.

Für Steve Ballmer ist die Schwäche nur temporär. Er glaubt, dass die Firma langfristig auf Erfolg gepolt ist und sieht, einer Aussage von Februar zufolge, deutliches «Upside»-Potenzial. Für Insider steht indes fest: Sollte es bis 2017 zu keiner merklichen Verbesserung in Twitters Geschäftsmodell kommen, ist eine Übernahme unausweichlich.

Für spekulative wie auch konservative Naturen

Hartgesottene Anleger wetten auf eine mögliche Übernahme respektive weitere Übernahmegerüchte. Umsetzen lässt sich dieses spekulative Szenario beispielsweise mit dem Call-Warrant TWTWEU der UBS. Der Strike des Optionsscheins befindet sich bei 20 US-Dollar, folglich liegt der Warrant aktuell noch knapp «aus dem Geld». Der Hebel des noch bis Mitte Dezember laufenden Derivats beträgt 4,4.

Wer es eine Runde gemütlicher angehen möchte, kann mit dem Barrier Reverse Convertible RTWAHV der Bank Vontobel ebenfalls eine attraktive Rendite erzielen. Das Produkt stellt eine Rendite von 9,0 Prozent p.a. in Aussicht. Einzige Anforderung: Twitter touchiert bis zum Ende der Laufzeit am 18. August 2017 niemals die Barriere bei 9,04 US-Dollar. Dies entspricht einem beruhigenden Risikopuffer von knapp 53 Prozent.

 

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