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payoff Trading Desk

US-Banken: Geldinstitute sind wieder en vogue

20.01.2017 3 Min.
  • Martin Raab

In den USA hat die Berichtssaison begonnen. Bis dato haben vor allem die Banken ihre Geschäftsausweise präsentiert und konnten mit Milliardengewinnen überzeugen. Der Sektor taugt ebenso als Investment – für konservative wie auch spekulative Naturen.

Heute ist es nun soweit: Donald Trump wird vereidigt und zieht als 45. US-Präsident in das Weisse Haus ein. An der Börse kam der charismatische Milliardär zuletzt gut an, die Wall Street verbucht seit seinem Wahlsieg im November ansehnliche Kursgewinne. Doch nicht nur die Politik hält die Börsen auf Trab, auch von Unternehmensseite steigt die Spannung. Denn soeben hat die US-Berichtssaison begonnen.

Der Start ist in jedem Fall gelungen. Bisher haben vor allem Banken ihre Bücher geöffnet und die Zahlen können sich – unter anderem auch dank Trump – sehen lassen. So haben JP Morgan, die Bank of America, Morgan Stanley und Goldman Sachs das vierte Quartal 2016 jeweils mit einem Ergebnissprung abgeschlossen. Die hohen Handelsaktivitäten am Finanzmarkt bescherten der grössten US-Bank JP Morgan rund ein Viertel höhere Gewinne. Die Bank of America konnte ihr Ergebnis um 43% steigern und Morgan Stanley bringt es sogar auf einen Zuwachs von 83 Prozent. Der Star der Branche ist aber bis dato Goldman Sachs. Der Investmentbank gelang im Schlussquartal eine Vervierfachung des Überschusses. Das Banken-Quartett konnte allesamt die Erwartungen der Analysten übertreffen.

Blühende Gewinne

Finanzaktien sind derzeit ohnehin wieder en vogue. «Seit dem 8. November haben sie in Erwartung steigender Zinsen und weniger strenger Regulierung 17 Prozent zugelegt», sagt Fidelity-Fondsmanager Nick Peters. Die Aussichten spiegeln sich auch in den Erwartungen der Analysten wider. Zwar werden die höchsten Steigerungsraten beim Gewinn im vierten Quartal im Utilities-Sektor erwartet, doch bereits auf Platz 2 stehen die Finanztitel. Dem Konsens zufolge hat die Branche ihre Gewinne von Oktober bis Dezember um 16.2 Prozent verbessern können.

Auch insgesamt stehen die Zeichen im S&P 500 auf Wachstum. Der Markt erwartet ein Gewinnplus von 3.2% im letzten Kalenderviertel 2016. Sollte dies eintreffen, wäre es das erste Mal seit Ende 2014, dass die Profite zwei Quartale in Folge zulegen. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal sowie auf 2017 fällt zuversichtlich aus. Der Analystenkonsens rechnet mit einem Plus von 11% von Januar bis März, 11.4% sollen es im Gesamtjahr werden.

Damit stehen die Chancen gut, dass die US-Indizes ihre Klettertour fortsetzen. Aufgrund der positiven Rahmenbedingungen gilt dies insbesondere für die Finanzwerte. In den vergangenen 52 Wochen legte der S&P 500 Financial Index bereits um ein Drittel zu und notiert auf dem höchsten Stand seit 2008.

1:1 oder mit Puffer

Eine breit diversifizierte Anlage in den Sektor ermöglicht der ETF (Valor: 30453019) auf den S&P Financials Index. Das Produkt spiegelt die Kursentwicklung des Sektor-Barometers mit seinen 63 Mitgliedern vollständig wider. Die Dividendenzahlungen der Mitglieder werden berücksichtigt. Dabei kommt der ETF von iShares mit einer moderaten Verwaltungsgebühr von 0.15% p.a. aus.

Wer weniger auf Streuung achtet, dafür einen bedingten Teilschutz vorzieht, kann sich den Branchenprimus ins Depot holen. Der Barrier Reverse Convertible FAKPJB auf JP Morgan bietet einen Risikopuffer von mehr als einem Fünftel. Zudem stellt das Produkt eine Seitwärtsrendite von 8.9% p.a. in Aussicht.

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