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payoff Trading Desk

USD- Verlierer in einem allfälligen Handelskrieg

07.03.2018 3 Min.
  • Dieter Haas

Die für Ende dieser, spätestens Anfang nächster Woche von der US-Regierung konkretisierten Pläne für Strafzölle auf Stahl und Aluminium könnten Turbulenzen an den Börsen und beim US-Dollar auslösen.

Isolationistische Tendenzen haben sich in der Vergangenheit regelmässig als Bumerang erwiesen. Das dürfte auch dieses Mal der Fall sein, sollte die US-Regierung ende dieser oder spätestens Anfang kommender Woche tatsächlich Ernst machen mit den angedrohten Strafzöllen auf Stathl- und Aluminiumimporte. Die Strafzölle werden nämlich nicht etwa von den Herstellern im Ausland gezahlt, sondern von Importeuren der Waren in den USA. Diese dürften ihre höheren Kosten in vielen Fällen an die amerikanischen Verbraucher weitergeben. 

Ein geradezu lehrbuchmässiges Beispiel über die möglichen Folgen sind die im März 2002 vom damaligen Präsidenten G.W.Bush verhängten Zölle auf Stahl. Das löste an der Börse und beim U.S. Dollar Index, welche den Wert des US-Dollars mittels eines Währungskorbs aus sechs Währungen (EUR, JPY, GBP, CAD, SEK und CHF) vergleicht, eine mehrmonatige Korrektur aus. Gleichzeitig gaben die langfristigen Zinsen nach. Ihnen kam die nachlassende Wachstumsdynamik zupass.

 

Quelle: ZeroHedge

Bereits jetzt ist das markttechnische Bild beim DXY negativ und signalisierte am 1. März auf Basis von Point&Figure Charting ein Abwärtspotenzial von rund 10%. 

Da die aktuelle US-Regierung nicht den Anschein macht, als würde sie das Entsetzen in den eigenen Reihen von ihrem Vorhaben abhalten, muss in den kommenden Monaten wohl mit einer Fortsetzung der US-Dollar-Schwäche gerechnet werden. Nach der gestrigen Demission von Gary Cohn, dem wichtigsten Wirtschaftsberater Donald Trumps, der sich gegen die Strafzölle ausgesprochen hat, dürften die handelspolitischen Hardliner obsiegt haben und die Ankündigung von Strafzöllen nur noch eine Frage der Zeit sein! Anleger der Referenzwährung CHF sollten daher unbedingt USD-eine Währungsabsicherung ihrer internationalen Investitionen ins Auge fassen. Bei grossen Depots sind Terminverkäufe ein probates Mittel.

Anlagekonklusion:

Für kleinere Depots eignen sich Hebelprodukte (Knock-outs, Mini-Futures und Constant Leverage-Zertifikate) für diesen Zweck vortrefflich. Spekulative Anleger können sich ebenfalls aus dem Füllhorn an Angeboten bedienen. Eine breite Palette bietet u.a. die UBS an. Ein optimaler Mix aus Risiko und Chance offeriert bspw. der auf Swiss Dots gehandelte 39’875’375. Die Markttechnik lässt beim Wechselkursverhältnis USD/CHF gemäss einem Point&Figure-Signal vom 25.Januar 2018 mittelfristig mit einem Abgleiten bis rund 0.82 erwarten! 

 

Quelle: Bloomberg

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