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payoff Trading Desk

VAT Group: Die Investoren greifen wieder zu

06.04.2022 3 Min.
  • Wolfgang Hagl

Am 14. April veröffentlicht der Hersteller von Vakuumventilen ein Trading-Update für das 1. Quartal 2022. Dann könnte sich entscheiden, wie es nach dem jüngsten Rebound bei VAT Group weitergeht.

Kommende Woche jährt sich der Börsengang der VAT Group zum 6. Mal. Investoren, die beim mehrfach überzeichneten IPO des Herstellers von Vakuumventilen im April 2016 zum Zug gekommen sind, konnten sich die Hände reiben: Zum im vergangenen November erreichten Allzeithoch von knapp CHF 500 notierte die Aktie bei rund dem 11-fachen des Ausgabepreise von CHF 45. Zusammen mit dem breiten Mark ist VAT Group in den vergangenen Monaten aus dem Tritt geraten. Anfang März notierte das SMIM-Mitglied knapp 40% unter dem Allzeithoch. Mittlerweile konnte die Aktie Boden gut machen. Damit zeigt sich bei VAT ein auch bei anderen Qualitätstiteln zu beobachtendes Muster: Stärkere Korrekturen werden zum Einstieg genutzt.

Starke Zahlen, ehrgeizige Ziele

Das Rheintaler Technologieunternehmen lockt die Investoren mit mehreren positiven Attributen. Die Vakuumventile von VAT kommen insbesondere in der Produktion von Halbleitern, Displays und Solarpanelen zum Einsatz. Insofern mischt der Konzern mit seinen Produkten und Dienstleistungen bei unterschiedlichen Megatrends mit. Künstliche Intelligenz und Cloud Computing zählen dazu genauso, wie E-Commerce, Autonomes Fahren, E-Mobilität oder erneuerbare Energieträger. 2021 hat VAT Group ein Rekordergebnis erzielt. Bei einem Umsatzwachstum von 30.1% auf CHF 901.2 Mio. steigerte das Unternehmen den Überschuss um 70% auf CHF 217.4 Mio. Mit einem entsprechend spendablen Gewinnverwendungsvorschlag geht der Verwaltungsrat in die für den 17. Mai geplante Generalversammlung. Die Dividende soll um 22% auf CHF 5.50 je Aktie steigen. Für einen Wachstumswert zeigt VAT damit eine ordentliche Dividendenrendite von 1.5%

Apropos Wachstum: Mit den Zahlen für 2021 hat CEO Mike Allison den Ausblick für das neue Jahr präsentiert. Er rechnet in der Halbleiterbranche mit weiterhin hohen Investitionen und unterstellt auch in den «fortgeschrittenen Industriezweigen» eine Nachfragesteigerung. Zudem soll das Servicegeschäft von der installierten Basis und einer hohen Kapazitätsauslastung profitieren. Alles in allem erwartet Allison für 2022 einen deutlich höheren Umsatz, ein höheres operatives Ergebnis und eine höhere Ebitda-Marge. Für den Nettogewinn sowie den freien Cashlow stellt er signifikantes Wachstum in Aussicht. Die Ziele für das erste Quartal hat VAT Group Anfang März jedoch reduziert. Anstelle des zuvor erwarteten Umsatzes von CHF 270 Mio. bis CHF 280 Mio. rechnet das Management nun mit Erlösen zwischen CHF 245 Mio. und CHF 255 Mio. «Dies widerspiegelt die grösseren Enpässe in der Lieferkette und die daraus resultierenden Neuprofilierungen der Sachinvestitionen der Industrie vom ersten ins zweite Halbjahr», schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung.

Anlagekonklusion:

Ob der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Unsicherheiten dem CEO einen Strich durch die Rechnung machen, erfahren Anleger am 14. April. Just am Tag des 6. Börsenjubiläums legt VAT Group ein Trading-Update für das 1. Quartal 2022 vor. Mit dem Call-Warrant CVACTU können Trader auf positive News setzen. Bei einem Strike von CHF 350 notiert das im Dezember fällige UBS-Papier am Geld. Der Hebel beträgt rund 4.8. Für die Fans von Renditeoptimierungsprodukten könnte der Barrier Reverse Convertible RVAAGV interessant sein. Solange VAT Group nicht auf oder unter die Barriere von CHF 257.20 fällt, wirft dieses strukturierte Investment der Bank Vontobel Ende Februar kommenden Jahres 13.9% p.a. ab.

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