

XLE – Energiewerte im Kommen
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Dieter Haas
Der 2017 schwach tendierende Sektor Energie erwacht zu neuem Leben und bietet mit dem Energy Select Sector SPDR ETFs XLE eine risikoarme Beteiligung an den Energiewerten des S&P 500.
Während viele Anleger lange entzückt auf die Hausse der Kryptowährungen (Bitcoin u.a.) geschaut haben, die die meisten eh verpassten oder den sexy Technologie-Werten hinterherhecheln, die allmählich das Ende ihrer Fahnenstange erreicht haben dürften, kämpft sich der Energiesektor still und leise nach oben. Rohöl verteuerte sich in den letzten Monaten ohne viel Aufhebens und notiert mittlerweile rund 36% über den Juli-Tiefstwerten. Die Zeiten dreistelliger Preisnotierungen sind zwar seit langem vorbei, aber nach über drei Jahren findet die Branche allmählich wieder Tritt, zumal die Überkapazitäten im Markt inzwischen endlich abgetragen sind.
Seit September hat das Bild auch anlagetechnisch gedreht. Mittlerweile erfreut sich der Energy Select Sector SPDR ETF XLE einer ständig wachsenden Nachfrage und entwickelt sich im Vergleich zum Gesamtmarktindex S&P 500 überdurchschnittlich.
Der Anstieg des Rohöls auf neue Jahreshoch hat dazu geführt, dass viele Energiewerte wieder deutlich an Interesse gewonnen haben. Eine Erhöhung der Gewichtung in einem breit diversifizierten Portfolio ist daher überfällig. Die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten könnten sich zudem jederzeit zu einem Flächenbrand entwickeln und den bislang moderaten Kursanstieg des Rohöls massiv beschleunigen.
Anlagekonklusion:
Der Kauf des ETFs XLE ermöglicht eine breit diversifizierte Partizipation am Energiesektor des S&P 500 Index. Er umfasst derzeit 32 Titel, weist ein Kurs-/Buchwert-Verhältnis von 1.87 sowie eine Dividendenrendite von 2.87% auf. Die grössten Einzelpositionen des ETFs sind Exxon, Chevron und Schlumberger.
Die Markttechnik (Golden Cross: 50-Tage-Durchschnitt kreuzt 200-Tage-Durchschnitt) sieht vielversprechend aus. Nach dem Tief Mitte August geht es stetig nach oben. Ein erstes Kursziel um die Marke von USD 78 wurde inzwischen schon fast erreicht. Gelingt der Ausbruch über diese Marke, dürfte der Weg bis zum Allzeit-Hoch aus dem Jahre 2015 frei sein.
Quelle: Bloomberg